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Rolf S fragte in Politik & VerwaltungMilitär · vor 1 Jahrzehnt

Was spricht eigentlich gegen einen militärischen Rückzug aus dem Irak und aus Afghanistan?

13 Antworten

Bewertung
  • Jerry
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    In Afghanistan würde der jahrzehntelange Bürgerkrieg dann weitergehen, und das mit ganzer Kraft. Taliban gegen Warlords gegen Drogenbarone gegen wer weiß wen, und irgendwo mittendrin eine hilflose Zentralregierung, auf die keiner hört. Das, was in den letzten Jahren an Aufbauleistung erbracht würde, würde nicht einmal einen Monat halten.

    Der Irak würde schlicht und einfach zusammenbrechen. Bis jetzt ist dieses Völkergemisch noch in irgendeiner schwer zu fassenden Weise ein Stabilisator der Region, aber wenn erst mal die Kurden ihre Unabhängigkeit verkünden, die Schiiten sich dem Iran anschließen und die Sunniten versuchen, noch irgendwas zu retten, mit welchen gewaltsamen Mitteln auch immer, brennt der ganze mittlere Osten.

    Eine Integrationsfigur wie Hussein, die das Land brutal zusammenhält, wird wohl nicht noch einmal kommen.

    Es klingt nach den Erfahrungen der letzten Jahre seltsam, aber der gegenwärtige Zustand fordert weit weniger Menschenleben, als das ohne militärische Präsenz der Fall wäre.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Die radikalen Krafte in diesen Länder, die Taliban w��rden sofort wiederkommen, den Rückzug als ihr Sieg ansehen und der nächste Terroranschlag ist vorprogrammiert.

    Eine Reduzierung der Truppen - eindeutig ja. Vollständiger Abzug der Truppen - eindeutig nein.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Staaten ohne jegliche Zentral-/Polizeigewalt zerfallen in Bürgerkrieg.

    Beispiele dafür gibt es zu genüge, z.B. als die Kolonialmächte ab-

    zogen gab es fast überall erst einmal Krieg.

    Im Irak würden Kurden, Sunniten und Shiiten gegenseitig die Rübe

    einschlagen und wenn die Kurden ihre Unabhängigkeit erklären

    würden wäre ein Konflikt mit der Türkei vorprogrammiert.

    In Afghanistan wäre entweder auch Bürgerkrieg zwischen den

    Warlords angesagt, oder die Taliban würden wieder kommen ...

    Die Formel ist also ganz einfach: Je mehr Irakische und Afghanische

    Ordnungskräfte vorhanden sind, desto früher kann man abziehen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Gegen einen schrittweisen militärischen Rückzug aus dem Irak spricht nichts. Wichtig ist allerdings, das keine Lücken im Sicherheitssystem entstehen. Soll heißen, irakische Sicherheitskräfte (Polizei und Militär) müssen sofort die Positionen beziehen, die von ausländischen Truppen geräumt werden.

    In Afghanistan sieht das ganz anders aus. Ein Rückzug der ausländischen Kräfte würde innerhalb weniger Wochen einen blutigen Terror zwischen den verschiedenen Warlords und gleichzeitig den offenen Kampf der radikalen Talibankräfte als Folge haben. Die machtlose Zentralregierung und die schwachen eigenen Sicherheitskräften würden dazwischen zerrieben werden. Leidtragend wäre als erstes die ohnehin arme und hungernde Bevölkerung. Wäre das System dann wieder im Mittelalter angekommen, würden sich die militanten Taliban noch stärker nach Pakistan ausbreiten und auch dieses Land Wollens destabilisieren. Ein Pulverfass mit brennender Lunte wäre das Ergebnis und die nächsten Terroranschläge radikal-islamistischer Kräfte weltweit wären nur eine Frage der Zeit.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Aus dem Irak,ja,Mr. Obama arbeitet daran,aber von heute auf morgen geht es nicht,leider ist die Sicherheitslage dort noch nicht so stabil,wie sie es sein müsste.Afghanistan ist ein ganz anderes Thema.Das Land muss gesäubert werden von terroristischen,radikal-islamischen Kräften,welche das Land zurüchbomben wollen in die Steinzeit.Diesen Terror tragen sie auch nach pakistan u. andere angrenzende regionen,aber auch zu uns.Man sollte ruhig mal über den Tellerrand hinaus schauen!!!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Afghanistan, um es vorwegzuschicken, kommt aufgrund seiner geografischen Lage eine besondere Bedeutung zu: Es bietet, wenn die politischen Rahmenbedingungen stimmen, einen von russischer und iranischer Kontrolle unabhängigen Landweg für den Abtransport kaukasischer Rohstoffe, vor allem Erdöl und Erdgas. Von gleicher zentraler Bedeutung ist das Land im Bezug auf zentralasiatische Handelswege, dies umso mehr, als die kaukasischen GUS-Staaten als prosperierender Wirtschaftsraum der Zukunft gelten.

    Überhaupt ist die Region Zentralasien und der Südkaukasus seit dem Zerfall der Sowjetunion eines der für die US-Konzerne interessantesten Gebiete der Welt. Im Mittelpunkt des Interesses stehen die Rohstoffe, die in dieser Region in großer Fülle zu finden sind. Kasachstan beispielsweise, wusste die »FAZ« am 24. November 1997 zu berichten, zählt zu den wichtigsten Bergbauländern der Welt. ... Von den 112 Elementen des chemischen Periodensystems kommen mehr als zwei Drittel in Kasachstan vor. Die größten Begehrlichkeiten weckt aber ein anderer Umstand: Die Region verfügt über eines der weltweit größten, zum Teil noch unerschlossenen Reservoirs an Rohöl und -gas. Nach Schätzungen des Weltenergierats wird der weltweite Energiebedarf bis zum Jahr 2020 um 50 Prozent ansteigen. Da nimmt es nicht Wunder, dass die gigantischen Reserven, die in den kaukasischen und zentralasiatischen Ländern vermutet werden, das Interesse der großen US-Konzerne finden. In Kasachstan etwa findet sich das größte Erdölfeld, in Turkmenistan die vermutlich dritt- oder viertgrößten Erdgasreserven der Welt.

    Die erklaert worum es der US-Regierung und damit der NATO wirklich geht, nicht um Demokratie und Menschenrechte, nicht um die Bekaempfung von Terror,...

    Es geht einzig und allein um die Sicherung des Zuganges und Ausbeutung der zentral-asiatischen Rohstoffe / Bodenschaetze durch die US-Konzerne.

    Und dafuer hat die US-Kolonie Deutschland Hilfstruppen zu stellen.

  • bob
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Es würde innerhalb kurzer Zeit ein Machtvakuum entstehen welches durch Extremisten sofort genutzt werden würde. Vergleiche hierzu einmal die Zeit als die Amerikaner den Irak besetzt hatten und nicht sofort alles in Griff genommen hatten. Die extremistischen Ideen schossen wie Pilze aus dem Boden und man hatte erhebliche Probleme dies wieder in den Griff zu bekommen. In Afghanistan ist das gleiche passiert man hatte nur Teile vollständig besetzt und das Ergebnis waren die Extremisten die in den nicht besetzten Teilen sofort da waren.

    Das Ergebnis wäre ein "Umkippen" dieser Staaten und der daraus folgende lokale Konflikt zwischen den einzelnen Extremisten würde sich schnell auf die Region ausbreiten.

  • vor 1 Jahrzehnt

    wenn die ersten mächte da sind und bleiben sind sie es die sich den kuchen untereinander teilen.

    es gibtja was zu holen, ansonsten wäe wohl keiner da ...

  • vor 1 Jahrzehnt

    in allen antworten steht genau warum es noch zu früh ist seine truppen ab zu ziehen

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Nichts

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