Kann es sein, dass Gläubige leichter in autoritären Denkmustern gefangen sind als Atheisten?
Ich muss noch einmal nachfragen, weil mir im Zuge der Beantwortung einer anderen Frage wieder einmal ein Spruch untergekommen ist:
"Ich weiß, er kritisiert den Darwinismus
und das ist ja bei euch "Freidenkern" nicht erlaubt."
Viele Gläubige bringen vor, dass eine Kritik (am Darvwinismus, an der Evolutionstheorie usw.) "nicht erlaubt" sei.
So etwas setzt voraus, dass jemand Verbote aussprechen kann. Naturgemäß gibt es so etwas in der wissenschaftlichen Welt nun gerade nicht. Wer sollte so etwas auch bestimmen? Allerdings in der Kirchenwelt. Denn dort sind bestimmte Inhalte nicht diskutierbar ohne das gesamte Glaubensgebäude zum einsturz zu bringen. Z.B. der Papst steht als Autorität für die Einhaltung der kirchlichen Dogmen.
Kann es sein, dass gewohnheitsmäßig dieses Verbotsdenken (das eine Autorität voraussetzt) bei vielen Gläubigen auf die materielle Welt übertragen wird?
smrtchk.. Ich sage nicht, dass jede Kritik am Darwinismus (was immer das eigentlich sein soll), Junge-erde-Kreationismus ist. Anders herum wird ein Schuh daraus: Ich kritisiere den Junge-Erde-Kreationismus, weil er der Naturwissenschaft widerspricht bzw. die Erkenntnisse ignoriert.
Du verdrehst also die Tatsachen.
Zu den angeblichen Restriktionen, die Kritikeren der Evolution widerfahren sein sollen, kann ich nichts sagen, da ich das nicht kenne. Ich kenne allerdings einiges aus dem wissenschaftlichen Betrieb und da ist mir das noch nie untergekommen. Eine Verschwörung der Evolutionäre gegen Kritik gibt es jedenfalls nicht.
Ich könnte im Gegenzug ja mal anfangen, zu recherchieren, welche Menschen keinen Job bekommen haben bei kirchlichen Institutionen weil sie nicht glaubenkonform gedacht haben.
Und zum Schluss: Ich habe bisher jedes Argument der Kreationisten entkräften können, welche Argumente möchtest du denn noch hören?