Sind psychischkranken Menschen unglaubwordig bei Behörden ?
Hallo, Ich habe gehört, die psychischkranken Menschen man nicht vertraut, stimmt das ?
Sind psychischkranken Menschen unglaubwordig bei Behörden ? Auch wenn sie von Wahrheit und realität besprechen, glabt man sie nicht, weil sie spychischkrank sind. Stimmt dies oder habe ich was falsches gehört?
was meint Ihr dazu ?
Anonym2009-05-09T08:54:04Z
Beste Antwort
Es gibt sehr viele unterschiedliche psychische Erkrankungen! Und nur einem kleinen Bruchteil dieser Menschen kann "man" es ansehen oder anhören. So ist deine Frage auch nicht pauschal zu beantworten.
Ein Beispiel: ein Mensch mit einer Depression ist psychisch krank. Im Alltag fällt diese Depression aber nicht unbedingt auf. Da kann man denken: das ist aber ein sehr ruhiger Mensch. Dieser wird bei den Behörden wohl nicht anders behandelt und weniger glaubwürdig sein als ein nicht depressiver Mensch.
Ein weiteres Beispiel, um den Unterschied noch krasser zu machen.
Ein Mensch, der an einer Psychose leidet, kommt ins Rathaus und verlangt, dass sofort alle Feuerlöscher abgeschafft werden,weil sie Gift enthalten. Diesem wird ganz sicherlich nicht geglaubt- wahrscheinlich wird gleich der psychiatrische Dienst verständigt, damit dieser Mensch in eine Klinik eingewiesen wird.
Der Mensch, der diese Psychose hat ist felsenfest davon überzeugt, dass die Feuerlöscher vergiftet sind. Ihm das ausreden zu wollen ist unmöglich, sollte man auch nicht versuchen. (kann zu Aggressionen führen, weil der Kranke sich nicht ernst genommen fühlt)
Es wird übrigens auch ganz vielen Menschen nicht geglaubt (egal wo), die nicht psychisch krank sind. Denke allein mal an Aussagen bei der Polizei, wenn es um Unfallbeteiligte geht.
Ich behaupte jetzt: grundsätzlich sind psychisch Kranke so viel oder wenig glaubwürdig wie jeder "Gesunde".
Ich habe eine chronische psychische Störung und rede deshalb aus erster Hand: PSYCHISCH KRANKE WERDEN NICHT IN BEHÃRDEN ERNST GENOMMEN. Es ist ganz egal für wie aufgeklärt ihr euch haltet, es ist fast immer das gleiche Bild: "Ach! Sie ist ja irre, dann kann sie ja gerade eine Wahnvorstellung haben. Bloss nicht ernst nehmen"
Auch mir sieht man meine Krankheit nicht an. Und ich verlange auch nicht die Feuerlöscher abzuschaffen, weil sie angeblich giftig sind - da wo man von meiner Störung nichts weiÃ, werde ich auch behandelt wie Otto Einfachunterwegs. Wehe mir wenn ich mich outen muss!
Am besten bin ich bis jetzt gefahren, wenn ich gar nicht von meinen Problemen erwähnt habe (was allerdings nicht immer geht). Aufgeklärt wollen viele Menschen sich glauben, leider...
Und hiermit möchte ich Pandorra recht geben. Auch all das was sie über geschlossene in der Klinik geschrieben hat ist WAHR.
leider ist das so das das wort eines psychisch kranken nur halb so schwer wiegt wie das eines gesunden menschen. sich vor zumachen das wir in deutschland diesbezüglich aufgeklärt wären ist absurd. jeder der einen psychisch kranken kennt weià das. und dabei ist die art und weise der erkrankung völlig nebensächlich ob man nun "nur" eine depression hat oder eine psychose da wird gar nicht differenziert. psychisch krank in deutschland bedeutet gleich irre. wie zum teil menschenunwürdig psychisch kranke auf einer geschlossenen behandelt werden ist furchtbar. man sieht nicht mehr den menschen sondern nur noch die krankheit und die scheint ab einem gewissen stadium keine rechte mehr zu haben. richtige psychologische hilfe wird in den wenigsten fällen angeboten meist wird nur in einer "Krise" interveniert, wenn diese dann vorbei ist schickt man einen patenten nach hause und wartet auf die nächste Krise. klar gibt es auch therapien und betreute wohnen aber seien wir mal ganz ehrlich die werden nicht so betrieben das sich langfristig etwas bessert. die rückfallquoten sind astronomisch hoch und das liegt nicht an der mangelten bereitschaft sondern vielmehr an der falschen Strukturierung.
zb kenn ich einen "verein" der rehas für psychisch kranke anbietet. dort arbeitet man ausschlieÃlich mit psychisch kranken menschen zusammen. man grenzt sie also von menschen ab die zb eine reha machen aus körperlichen gründen. worin da der sinn liegen soll muss mir mal jmd erklären. man lernt nicht sich anzupassen wenn man nicht mit "normalen" menschen zusammen kommt. auf der anderen seite werden die menschen ihre scheu auch nicht gegen psychisch kranke bzw. ihre vorurteile ablegen wenn man sie permanent von ihnen abgrenzt.
sicherlich wenn mir jmd mit psychose erzählt das er jesus ist glaub ichs ihm vlt auch nicht...nein ich glaubs ganz sicher nicht.^^ und da ist das problem... es gibt mannigfaltige psychische krankheiten. einige begünstigen das man lügt entweder weil man notorisch lügt oder sich die persönliche realität verändert. zu differenzieren zwischen den einzelnen krankheiten ist also für einen laie sehr schwer. dazu kommt das man sich einfach nicht vorstellen kann das ein mensch so Komplett anders ist als man selbst. d.h. zb das man dann in eine lüge vlt böse absichten hinein interpretiert.