Trauer...warum darf ich als getrennt lebende Frau nicht traurig sein?
Ich habe mich vor acht Jahren von meinem Ehemann getrennt. Vor ein paar Tagen ist er verstorben.
Ich hatte ein recht gutes Verhältnis zu ihm. Gemeinsame Kinder hielten den Kontakt.
Ich fühle mich echt mies wenn ich die Reaktionen meiner Sippe sehe.
Nicht EINE/R fragt nach dem Befinden der Kinder...geschweige denn nach meinem.
Bloß weil ich die Beziehung beendet habe schreibt mir nun keiner mehr die Möglichkeit zu zu trauern.
Es kommen dämliche Kommentare "Du willst doch wohl nicht als trauernde Witwe auftauchen?", oder "Freu dich doch über die Rente",
aber Niemand fragt danach wie es mir geht.
So langsam schleicht sich bei mir ein schlechtes Gewissen ein.
Ich hatte meine Gründe für die Trennung. Ich habe mit diesem Mann keine unausgesprochenen Probleme mehr.
Ich weine um ihn, er war einfach noch nicht an "der Reihe".
Warum wird mir, als getrennt lebende Frau, der Abschied von einem Menschen so schwer gemacht? Ich würde mich über Antworten von Menschen freuen die ähnliches durch gemacht haben....
Vielen Dank!!!
Ihr habt mir nun etwas den Rücken gestärkt.
Die Familie kann mich im Moment mal "gern haben".
Ich habe meine eigene Familie. Meine Kinder, deren Partner, meine Freunde und auch mein Freund halten zusammen....was geht uns eigentlich der Rest an?!
Ende Februar ist die Bestattung. Für meine Kinder wird das sicher nochmal ein schlimmer Tag werden. Ich werde darum bitten dass es eine stiller Feier wird, nur im engsten Kreis. So nehme ich den merkwürdigen Verwandten die Möglichkeit auch noch an diesem Tag ihr Gift zu verspritzen.
Leider konnte ich mich nicht für eine "Beste Antwort" entscheiden. Bis auf Eine waren die Antworten alle hilfreich und unterstützend für mich.
Danke nochmal......
...und nun könnt ihr abstimmen.