Artemis
Beste Antwort
„Nur wer etwas mit sich selber anfangen kann, kann auch etwas mit seiner Freizeit anfangen.“( Carlo Schmid)
Wir leben in einer Welt die technische und soziale Fortschritt hat uns eine erhebliche Arbeitszeitverkürzung, also Freizeit, schenkt. Sehen wir uns doch einmal bestimmte Redewendungen an. Hier heißt es, etwa, dass man sich „die Zeit vertreiben“ oder dass man „die Zeit totschlagen“ muss. Wenn vertreiben wir denn, und wen schlagen wir tot? doch nur jemanden, der einen tödlich bedroht und einem feindlich ist. In diesen Phrasen bringen wir zum Ausdruck, dass wir die Zeit als eine Art Feind betrachten.
Und in der Tat, wenn man nicht mehr weiß, wozu man da ist und den Sinn seines Lebens verloren hat, dann wird die Zeit zu einem Feind. Sie erinnert uns dann daran, dass es einmal mit uns zu Ende gehen wird, sie macht uns auf unsere Endlichkeit aufmerksam, und sie enthüllt uns zugleich die furchtbare innere Leere, wenn wir nichts zu tun haben. Sicher können wir uns immer noch, in die „“Arbeit“ stürzen und unser Lebenstempo ist ziemlich schnell. Aber wohin bewegen wir uns? Ist es nicht wie die Bewegung auf einem Karussell, das immer an seinen Ausgangspunkt zurückkehrt und uns mit großer Geschwindigkeit bewegt, ohne uns einem Ziel entgegenzuführen?
Obwohl alle Welt nach einer Verkürzung der Arbeitszeiten schreit, die Arbeiter genauso wie die Angestellten und „Manager“. Zeigt sich die paradoxe Tatsache, dass wir Angst vor der entstehenden Freizeit haben. Besonders der Sonntag ist für viele ein Gespenst, das uns erschreckt. Sartre sprach und wollte damit zum Ausdruck bringen, dass der Mensch mit seiner Freiheit wenig anzufangen weiß. Vielleicht möchte er sie im Grunde gar nicht, sondern fühlt sich in einem Apparat, der ihn führt und betreut, viel mehr geborgen.
Möglicherweise hat Freizeit eher mit Angst zu tun, als mit Freiheit.
Helgale
Freizeit, was habe ich sie mir immer gewünscht, wenn ich eingespannt war im Arbeitsleben. Immer Punktum da sein und Punktum nach Hause gehen. Zu Hause die Familie, Haushalt, kein Freizeitprogramm. Endlich - Urlaubszeit - Freizeit. Jetzt im Rentnerdasein teile ich mir meine Freizeit selber ein und genieÃe dies.
Freiheit hatte ich auch im Arbeitsleben in der Familie und im Urlaub.
Jedenfalls die geistige Freiheit. Ansonsten wird die Freiheit mit Gesetzen und Geboten belegt. Der Freiheit sind Grenzen gesetzt.
Anonym
Na ja, also wenn ich in meiner freien Zeit etwas unternehme oder mache, hab ich noch lange keine Freiheit, weisst du?
Denn unter Freiheit könnte man sich auch Gesetzlosigkeit vorstellen.
Und das ist verboten. Also kann man in seiner Freizeit singen, aber halt wieder nur auf Zimmerlautstärke.
Schon das Wort Zimmerlautstärke zeigt wieder, dass da keine Freiheit ist.
Denn ich hätte gerade Lust, Kuchen zu backen, kann ich aber net, weil der Nachbar läuten würde, ich soll den Mixer ausmachen.
Also hab ich wieder keine Freiheit, in meiner Freizeit, gerade jetzt einen Kuchen zu backen, da die Hausordnung über meinem Kopf hängt.
Also ist meine Meinung: Freizeit hat noch lange nichts mit Freiheit zu tun, sondern da ist sie immer noch eingeschränkt.
Freiheit würde ich nennen, wenn ich um 4 Uhr morgens meine Waschmaschine anschalten dürfte und niemand beschwert sich.
MfG
Hamaliela
Carlo
Wieso nicht? In der Freizeit hast Du die Freiheit, zu entscheiden, wie Du sie verbringen möchtest.
whyskyhigh
nein