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Anonym
Anonym fragte in Kunst & GeisteswissenschaftPhilosophie · vor 1 Jahrzehnt

Ist "Freiheit" nicht eigentlich ein negativer Begriff? Sie ist ja nicht etwas, was ich besitze, sondern

sie ist die Abwesenheit von Zwang.

Freiheit alleine bringt mir doch gar nichts, wenn mir Möglichkeiten verborgen bleiben.

Update:

Frei kann doch nur sein, wer alle Möglichkeiten kennt.

Update 2:

Ich hätte gerne noch was über die verborgenen Möglichkeiten gelesen. Dies betrifft zwar die Freiheit der anderen, sofern sie zur Offenbarung bereit sind, aber das könnte eine andere Frage klären.

25 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Die Definition der Freiheit nach „negativer“ und „positiver“ Freiheit geht zurück auf Immanuel Kant.[1] Isaiah Berlin stellt in Two Concepts of Liberty[2] (1958) diese beiden Formen von Freiheit folgendermaßen gegenüber:

    Positive Freiheit (Freiheit zu) bezeichnet einen Zustand, in dem die Möglichkeit der passiven Freiheit auch tatsächlich genutzt werden kann oder nach noch weitergehender Auffassung einen Zustand, in dem die Möglichkeit tatsächlich genutzt wird.

    Negative Freiheit (Freiheit von) bezeichnet einen Zustand, in dem keine von anderen Menschen ausgehenden Zwänge ein Verhalten erschweren oder verhindern.

    Negative Freiheit kann z.B. bedeuten, dass jemand seine Meinung äußern darf, ohne dass er hiervon von anderen z.B. durch Zensur gehindert würde. Positive Freiheit würde in diesem Beispiel bedeuten, dass auch die Kommunikationsmittel und der Zugang zu den Medien zur Verfügung stehen oder nach weitergehender Auffassung, dass die jeweilige Meinung auch tatsächlich geäußert wird.

    Weitere Unterscheidungen:

    individuelle Freiheit, z.B. der Freiheit, die eigene Meinung zu äußern, und kollektive Freiheit, z.B. der Freiheit eines Landes von einer Besatzungsmacht.

    innere Freiheit und äußere Freiheit. Während äußere Freiheit eine soziale Größe ist und z.B. rechtliche, soziale und politische Umstände umfasst, beschreibt innere Freiheit einen Zustand, in dem der Mensch seine eigenen, „inneren“ ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Anlagen nutzt und sich dabei auch von inneren Zwängen wie z.B. Trieben, Erwartungen, Gewohnheiten, Rollenmustern, Konventionen, Moralvorstellungen u. ä. befreit und sie stattdessen durch rationale Wahl ersetzt (Souveränität). Als Schlüssel zur inneren Freiheit werden heute vor allem Erziehung und Bildung verstanden.

    persönliche Freiheit, souveräne Freiheit und bürgerliche Freiheit: persönliche (negative) Freiheit bedeutet, dass jemand nicht unter Zwang steht, in seinen Handlungen nicht durch andere eingeschränkt oder bestimmt ist; souveräne (positive) Freiheit heißt, nach freiem Willen handeln und somit über sich selbst und über andere Macht ausüben zu können; mit bürgerlicher Freiheit ist die Teilhabe an gesellschaftlich-politischer Macht gemeint[3]

  • vor 1 Jahrzehnt

    Freiheit ist, die Chance zu haben, sich selber Grenzen zu setzen.

    Das ist auch sinnvoll. Unbegrenzte Freiheit schadet.

    Man muss nicht alles tun, was man tun könnte.

  • vor 1 Jahrzehnt

    eine der besten definitionen von freiheit ist für mich:

    "Freiheit....ist Einsicht in die Notwendigkeit!"

    je länger ich damals über diese aussage nachdachte, desto plausibler erschien sie mir.....;-))))

  • vor 1 Jahrzehnt

    freiheit ist wie der freie wille eine illusion

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  • savage
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    willst du damit sagen, dass sich dir möglichkeiten nur unter zwang erschließen? das wäre aber ganz schön traurig. wobei ich ja denke, dass ohne zwang das wort freiheit überhaupt nicht existieren könnte. und dadurch dass es dieses wort (womit auch immer man es verbindet) gibt, sind den zwängen tür und tor geöffnet. die ambivalenz erhält das gleichgewicht....

    glaube, die bedeutung von freiheit muss jeder für sich selbst definieren....

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    freedom's just another word for nothing left to lose...

    Quelle(n): 'bobby mcGee'
  • vor 1 Jahrzehnt

    Freiheit ist, alles zu tun oder zu sagen, was man will, ohne sich selbst oder anderen zu schaden.

    Meine Freiheit hört genau da auf, wo die der anderen beginnt. Und umgekehrt.

    Grenzenlose Freiheit gibt es also gar nicht.

    Aber negativ bewerten würde ich den Begriff nicht. Wer Frei ist, hat auch die Möglichkeit sich zu informieren. Man sollte darum lernen, wie u. wo man die besten Informationen bekommt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Freiheit wird oft falsch verstanden, naemlich "frei von" ABER fuer mich bedeutet Freiheit nicht "von" sondern frei "ZU etwas". Natuerlich jeweils im Bereich der persoenlichen Moeglichkeiten.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Frei ist man immer entweder von oder zu etwas. In der Regel spricht man von der Freiheit von etwas, meist von negativen Einflüssen. Z.B. frei von zwang, Unterdrückung, Herrschaft. Man kann natürlich theoretisch auch frei von Vernunft oder frei von Geld sein, das ist dann nicht so schön.

    Für mich bedeutet Freiheit aber insgesamt etwas positives. Ich verbinde den Begriff mit Individualismus. Damit, dass ich selbst Entscheidungen treffen und Gefühle äußern kann ohne auf äußere Umstände Acht geben zu müssen, damit dass ich einfach voll Mensch sein kann und eben frei von allen Problemen bin, egal ob sie durch Mangel oder Überfluss an irgendetwas entstehen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Na dann ist wohl Nahrung auch ein negativer Begriff?! Sie hindert ja am verhungern. Nahrung allein bringt gar nichts, man muß schon die Möglichkeit nutzen um sie zu verspeisen.

  • Paul E
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Du sagst es.

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