Warum fällt es den Menschen so leicht zu hassen aber so schwer zu lieben?

Ich meine sowohl einzelne Menschen als auch Gruppen oder ganze Kulturen.

Alberich2008-08-18T23:37:33Z

Beste Antwort

Wer liebt, ist verletzlich. Derjenige, der sich offen zu seinen positiven Gefühlen jemanden gegenüber bekennt, offenbart damit gleichzeitig eine große Schwachstelle.

Mir sagte mal eine Freundin, es ist als öffnete man jemanden seinen Panzer und erlaubte ihm mit dem Schwert in der Hand vor einem zu stehen. Es gehört dazu also viel Vertrauen und der Mut sich verletzen zu lassen.

Hingegen funktioniert das Hassen nur, wenn man sich abgrenzt, unnahbar und unverletzlich zeigt, was viel einfacher ist.

Anonym2008-08-22T12:15:37Z

Du setzt in deiner Frage einfach voraus, daß Menschen leichter hassen als lieben.....

Ich erlebe das nicht so.
Mir begegnet Hass nicht und ich bin schon viele Jahre auf dieser Welt.

Hass ist für mein Empfinden ein Begriff, mehr eine Floskel, die die junge Generation recht leichtfertig nutzt.
"Ich hasse diesen Typen...ich hasse dieses Kino.....ich hasse diese Musik....
mir scheint dieser Begriff recht hohl geworden.

Wenn du meinst, daß ganze Kulturen Haß empfinden, dann sehe ich das anders. Haß könnte sich ja nur auf etwas korrekt Greifbares beziehen, nicht auf eine ganze Nation, die doch aus Millionen Einzelwesen besteht, die unmöglich alle gleich sein können. Unsinnig also.
So wie im Streit um die Mohammed-Karrikaturen. Kaum ein Moslem hat sie selbst gesehen, aber sie waren auf der Straße und haben dänische Flaggen verbrannt und Haßparolen gerufen.
Ist das Haß? Ist das nicht vielmehr Mitläuferei und Vorne-dabei-sein-wollen? Egal aus welchem Grund? Der, der mich informiert hat, der wird schon recht haben und deshalb "hasse" ich die Dänen jetzt halt auch.
Das kann unmöglich ein echtes Gefühl sein.
wäre ja umgekehrt auch unglaubhaft, wenn es sich um Zuneigung, Liebe handeln würde.
So einfach kann man sich die Geschichte mit dem Kulturellen, nationalen "Haß" nun wirklich nicht machen.

Heinz, der meistens Glückliche2008-08-18T23:59:22Z

Mit Liebe kommt man auf die Welt, das ist angeboren, Hass ist zwar auch emotionell, doch ist, bzw. wird dieser anerzogen, also rein von Logik und Geist bestimmt, bzw. beherrscht! Ob bewusst, oder nicht, ist eine andere Geschichte!

Jeder Mensch wird gleich geboren, egal, welchen Geschlechts, welcher Rasse, Ethnik und Religion man zugehörig ist, alle Menschen haben anfangs nur den Willen zu überleben, sind also hauptsächlich mit Hunger und Durst und daher mit sich selbst genug beschäftigt.

Mutterliebe tut dabei natürlich auch gut, die kleinen Menschen erfahren, was Liebe und Geborgenheit ist, so wäre der "Normalfall"!

Doch das ist nicht immer so! In Hunger- und Kriegsgebieten, bekommen bereits die Kleinkinder mit, dass es nur ums nackte Leben geht, daher ist also die Hemmschwelle, einen anderen Menschen zu töten eher geringer, als in einem "zivilisierten" Land, wo es nicht darum geht - entweder ICH oder Andere!

Dieser Wille, seine Art und Gattung weiterzuvererben, sitzt in jedem Menschen, vorwiegend in den männlichen, darum sind es ja auch meistens die Männer, die in den Krieg ziehen, die ganze Heere befehligen und Stämme anführen, in den seltensten Fällen sind es Frauen. So gesehen bei den unterschiedlichen Kulturen.

Aber auch der Gruppenzwang kann das Verhalten erheblich beeinflussen, denn schließlich will man sich ja im eigenen Umfeld seinen Platz behaupten, aber wenn man genauer überlegt, fragt man sich schon - wozu das Ganze? Hat nicht Jede/r im Team seine/ihre eigene Berechtigung, bzw. ist Jede/r für sich ein Spezialist - und nur die Summe aller Fähigkeiten spiegelt das Bild eines Teams wider! Soviel zu den Gruppen!

Doch das alleine ist es auch nicht, die Erziehung prägt einen Menschen in weiterer Folge. Ein Kind ist immer das Produkt seines eigenen Umfeldes, Kinder ahmen nach, Kinder spielen das nach, was ihnen vorgelebt wird. Sie haben Vorbilder und Idole, meistens ihre eigenen Eltern, oder andere Anverwandte, bzw. Personen, mit welchen sie hauptsächlich in Dauerkontakt stehen, seltener bekannte Persönlichkeiten, wie z.B. Stars!

Aber auch eine schwere Kindheit, aus welchen Gründen auch immer, kann Menschen verbittern und es ist doch nichts leichter, als sich einzuigeln, eine Mauer rund um sich aufzubauen, Niemanden an sich heranlassen, nur um sich selbst zu schützen. Und will Jemand eindringen, so kann das durchaus auch Hass schüren! Gerade wenn man an Schwachstellen eines Menschen stößt!

Niedrige Beweggründe sind oft Ursachen für Hass und deren oft kriminellen Folgen (Mord, Totschlag, Körperverletzung, usw.), durch z.B. Eifersucht, Geldgier, persönliche Vorteile, Erbschaftsstreit uvm., hat man Zwangsvorstellungen und glaubt, sich des vermeintlichen Problems einfach durch kriminelle Handlungen zu entledigen. Diese Menschen sind blind vor Hass und sich nicht über die Folgen bewusst.

Oft wird es den Menschen einfach zu leicht gemacht, kriminell zu werden, da die Chancen, dabei erwischt zu werden, oft relativ gering sind, nun - viele machen so lange weiter, bis es eben so weit ist, bis man "hops" genommen wird! Leider sind die Folgen oft zu gering, um von weiteren Taten effizient abzuschrecken. Doch das ist nicht die Frage des Einzelnen, sondern der Gesellschaft.

Liebe ist uns in die Wiege gegeben, Hass ist anerzogen, - das ist der wesentliche Unterschied, - und so lange "Geld die Welt regiert", wird es Hass, Gier und Verbrechen leider immer geben! Leider!

Codebre4aker2008-08-18T23:33:27Z

Weil der Mensch ein pessimistisches Wesen ist, dass nur auf das negative achtet.
Ich denke du bist auch nicht besser.

brigitte d2008-08-18T22:20:02Z

Ich denke mal das dies ein Selbstschutz ist bei einzelnen Menschen um nicht verletzt zu werden. In Gruppen und Kulturen ist es schwierig zu definieren.

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