Pendlerpauschale gerecht?

Kann denn sowas wie diese Pendlerpauschale gerecht sein? Wer billige Bauplätze (Mieten) weit draussen auf dem Land erwirbt, schädigt die Umwelt deutlich mehr UND darf Steuern sparen- wer nahe der Arbeitsstätten wohnt, höhere Grundstückspreise oder höhere Mieten in Kauf nimmt, geht leer aus!

Stefan R2008-06-03T09:56:28Z

Beste Antwort

Eigentlich lassen sich alle Antworten auf einen Nenner bringen: wir freuen uns über Steuersubventionen (nichts anderes ist die Pendlerpauschale) und wollen sie haben.

Verständlich, nur leider (steuerpolitischer) Unsinn. Subventionen gehören in der Breite abgeschafft und die Pendlerpauschale halt auch. Was soll der Unsinn, dass der Staat diejenigen belohnt, die einen weiteren Arbeitweg haben? Das geht den Staat genauso wenig was an wie z.B. auch heutzutage die Tatsache, ob sich jemand für oder gegen Kinder entscheidet. Bevor jetzt alle aufheulen: Auch ich bin dafür, dass der Staat die Zukunft sichert, aber doch nicht dadurch, dass er Steuererleichterungen für Kinder gewährt (die den Reichen vornehmlich zugute kommen) oder Kindergeld zahlt (die bei bestimmten Schichten in den neuen Fernseher statt in die Kinder investiert werden), sondern über kostenlose Krippen- und Kindergartenplätze, über kostenlose Ganztagesschulen und über kostenlose Studiengänge beim Erststudium. Und das Geld würde ich über eine Erhöhung der Rentenversicherung bei Kinderlosen reinholen und dafür Personen, die Kinder haben, nach Anzahl gestaffelt von der Rentenversicherung befreien.

Stefan

Anonym2008-06-03T23:14:28Z

Man kann es wohl niemals allen alles gerecht machen.

Lola2008-06-03T00:31:58Z

Gerechtigkeit ist ein dehnbarer Begriff und für jeden wahrscheinlich was anderes. Die Diskussion ist ja nicht neu. Wer gebaut hat, hat viele Vergünstigungen vom Staat bekommen und hinterher die Pendlerpauschale auch noch dafür, weil er jetzt nicht mehr in der Stadt wohnt sondern vielleicht in den Außenbereichen. Die Pendlerpauschale sollte schon sein, gerade jetzt, wo viele so wenig verdienen, daß sie sich den Weg zur Arbeit kaum leisten können.

Anonym2008-06-02T20:46:41Z

Hallo,

ich geh mir Dir darin konform, das die Pendlerpauschale ab dem 21. km ungerecht ist. Sie sollte für alle ab dem 1. Kilometer gelten.

Du führst was an, wegen dem Wohnen auf dem Lande und blablabla. Nur hab da ein ganz präsentes Beispiel. Ich wohnte im Ort A und in Ort B arbeitete ich - teilweise 60h die Woche. Betreuung meiner beiden Kinder in Ort A, weil im Nahbereich meine Eltern wohnten und diese im Notfall abholen konnten. Ort A und Ort B gute 60 km einfache Entfernung. Betreuung am Ort B nicht möglich! So, 120 km am Tag ... hier bei mir damals galt nur arbeiten oder nich arbeiten - fahr und gut, wehe Du fällst wegen die Kinder aus. Dafür sind Großeltern da.

Ich finde die Diskuission, wegen dem Wohnen im Nahbereich einer Firma hirnrissig, weil dann gibt´s einen STandortwechsel - vielleicht nur 20 km weiter und da willst Du jedes mal hinterherziehen????

Altair2008-06-02T17:21:01Z

Schon mal darüber nachgedacht, dass es sich manche Menschen nicht aussuchen können, wo sie eine bezahlbare Wohnung und ihre Arbeitsstelle finden? Nicht jeder Pendler ist ein sozialschmarotzender Umweltsündiger, der über all die Deppen in den Innenstädten lacht. Viele wären sicher froh, nicht jeden Tag so lang zur Arbeit fahren zu müssen. Aber immerhin arbeiten diese Menschen und liegen nicht dem Staat auf der Tasche!!

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