Leben Gläubige in ihrer eigenen, selbst erschaffenen Fantasie-Welt?

Oder kann ein wissenschaftlich gebildeter Mensch des 21. Jahrhunderts wirklich noch an die Existenz von Göttern, Teufeln, Engeln und Paradiesen glauben?

2008-04-29T23:10:36Z

@ Greiner: Super-Antwort - Problem genau erkannt und exakt formuliert - Glückwunsch!

2008-04-29T23:12:54Z

@ Conrad: Ja, das ist ein sehr wichtiger Aspekt, der die Indoktrination der Gläubigen über die Jahrhunderte hinweg beleuchtet. Sehr gut beobachtet!

2008-04-29T23:15:33Z

@ Carline: Deine Antwort hat mir auch sehr gut gefallen, denn du hast natürlich Recht: Der Wahn ist bei allen Gläubigen unterschiedlich ausgeprägt: von harmlosen Verirrungen bis hin zu gefährlichen Realitätsstörungen.

2008-04-29T23:21:05Z

@ Eliseo: Mach nur weiter so - du bist das exakte Beispiel für meine Theorie. Und nur zu deiner Information: Viren und Bakterien kann man im Mikroskop sehr deutlich sehen und wenn man ein Elektronenmikroskop hat, kann man auch Atome sichtbar machen.
Den Strom aus der Steckdose kann man fühlen, wenn man einen Finger hineinsteckt. ABER TU DAS BITTE NICHT, sonst könntest du deinem eingebildeten Schöpfer schneller gegenübertreten als dir lieb ist!

2008-04-30T06:31:48Z

@ Cyber A: Hervorragend recherchiert! Lies mal die Antwort von Redroo. Dieser User bestätigt deinen Beitrag zu 100 %.

2008-04-30T06:38:33Z

@ Nicole: Du hast ein hübsches Avatar und dein Name gefällt mir, aber deine Antworten sind leider von oberpeinlicher Naivität und es wundert mich nicht im geringsten, warum du so viele Daumen runter bekommst. Lies mal Greiners Beitrag durch, dann weißt du, was es heißt schlüssig zu argumentieren. Weil andere so viele Daumen hoch haben und du so viele runter, leiden also die ANDEREN an Realitätsverlust, während du allein im Besitz der allseligmachenden Wahrheit bist - tolle Logik oder?

2008-04-30T06:45:21Z

@ Lhor 3: Ist mir vollkommen klar, dass unsere Wissenschaft noch große Lücken aufweist, aber ich glaube tausendmal lieber an eine noch unperfekte Wissenschaft, bevor ich diesen Schwachsinn mit Göttern, Engeln und Teufeln ernst nehme. Selbst vor 200 Jahren gab es schon Wissenschaftler (wie z. B. den in der Französischen Revolution hingerichteten Chemiker Lavoisier), die man heute noch absolut ernst nimmt. Was alt ist, muss nicht unbedingt schlecht sein!

2008-04-30T06:56:06Z

@ friedliebend: Wir reden hier über Wahnvorstellungen und nicht über das Elend der Dritten Welt. Zudem weißt du überhaupt nicht, wie viel Geld ich für mein Amüsement ausgebe und wie viel ich spende, sondern gehst in deinem Schwarz-Weiß-Denken automatisch davon aus, dass alle Gläubigen gute und mildtätige Menschen sind, während alle Nicht-Gläubigen hartherzig und verschwendungssüchtig sind. Dieses Denken - gepaart mit Scheinheiligkeit - kann ich bei euch Christen am wenigsten leiden!

Anonym2008-04-29T22:48:14Z

Beste Antwort

Ja, eindeutig, denn sie glauben an Dinge, die sich mit wissenschaftlichen Methoden nicht beweisen lassen, wie zum Beispiel einen dreifaltigen Gott, Engel, Paradiese und einen Teufel in der Hölle. Dieses „Wissen“ rechtfertigen sie mit jahrtausendealten Schriften, die schon dutzende Male kopiert, verfälscht und dem jeweiligen Zeitgeist angepasst wurden. Weiterhin glauben sie an so genannte „Wunder“, die in krassem Widerspruch zu den Naturgesetzen stehen und damit gerechtfertigt werden, dass Gott die Naturgesetze erschaffen habe und somit auch nach seinem Gusto abändern könne. Das größte Fantasy-Land der Gläubigen breitet sich allerdings erst nach ihrem Tod aus, da sie dann angeblich in einem Himmel oder Paradies für ihre guten Taten belohnt werden, während alle anderen „bösen“ Menschen (und vor allem die Ungläubigen) in der Hölle beim Teufel schmoren müssen. Ein perfekteres Wahngebilde kann ich mir kaum vorstellen und beglückwünsche jeden Gläubigen, der es schafft, diese Fantasiewelt bis zu seinem Tode aufrecht zu erhalten.
Im Mittelalter war dieser Wahn ja noch – faute de mieux – durchaus verständlich, aber im 21. Jahrhundert erscheint es schon mehr als befremdlich, wenn hier in YC von einigen Usern derart absurde Fantastereien als REALITÄT angesehen und mit Klauen und Zähnen verteidigt werden. Dazu kann ich nur noch sagen:
Beati pauperes in spiritu….

@ Lhor 3: Ein seriöser Wissenschaftler würde es nie wagen, einen Kollegen, der vor 200 Jahren gelebt hat, als Dummkopf zu bezeichnen, wenn jener redlich geforscht hat, aber leider zu falschen Schlüssen kam, nur weil das Gesamtwissen der damaligen Zeit noch nicht so weit fortgeschritten war. Ganz im Gegenteil - er wird den Hut vor solchen Pionieren ziehen, die es damals wagten, sich der Allmacht der Kirche entgegenzustellen.

Kaffetante2008-04-30T04:15:12Z

Kann ein gebildeter Mensch glauben das er vom Affen abstammt?warum sind dann die Affen im Käfig?Warum sind sie heute noch Affen?Was war vor dem Affen da?Du willst mir also sagen das du von einem Schwanzlurch abstammst da er ja aus dem Wasser gekommen ist und Kiemen hatte und somit ein Land Tier wurde.aber man hat noch nie etwas gefunden was zwischen einem Lurch und einem Kiementier gefunden wurde ,oder einem Affen der Mensch wurde denn Affen gibt es heute noch.Kann das Wissenschaftlich bestätigt werden?Nein ,aber das wird an Schulen gelehrt.Ich habe mich bilden lassen durch ein Bibelstudium und da steht drin das Gott jedes Tier nach seiner Art erschaffen hatte und das glaube ich heute zu 100% denn da gab es auch nichts dazwischen was schon mal so ähnlich aussah wie ein Giraffe obwohl es noch keins war und das gilt auch für andere Tiere und Affen sind Tiere und keine Spezies Menschen.Ihre Intelligenz hat sich nicht weiter gebildet .Vor langer Zeit war auch die Bildung der Menschen noch ziemlich einfach und Primitiv und das hat sich auch weiter entwickelt aber nur beim Menschen ,beim Affen nicht.

lordseagle22008-04-30T03:01:31Z

Nein. Sie leben in einer von Gott erschaffenen, realen Welt - die auch eine unsichtbare, übernatürliche Dimension hat.
Diese Dimension zu leugnen, ist kein Zeichen "wissenschaftlicher" Bildung, sondern nur davon, dass man nicht fähig oder bereit ist, über den eigenen Verstand hinauszudenken.

Als jemand der Gott täglich erlebt, kann ich über Deine Vorstellungen nur schmunzeln.

teslimolan2008-04-30T01:38:47Z

Hast du sicherheit das dein Haus nicht brennt ? Denn die 21. Jahrhundert fortschreitende Wissenschaft sagt dir das es die möglichkeit besthet. Ausserdem sagt dir dieses Wissenschaft das nichts von nichts kommt.

Hausverwalter2008-04-30T00:16:11Z

In Phantasie-Welten leben, sind in der allgemeingültigen Realitätswelt Psychsische Störungen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob wir nicht alle solche Störungen unterworfen sind.
Ich unterscheide zwischen Realität und Wirklichkeit. Realität ist das was die Allgemeintheit glaubt wahrzunehmen und Wirklichkeit ist das eigene Wahrgenommene. Was ich für mich wahrnehme ist wahr.
Insofern lebt jeder in SEINER "selbst erschaffenen" Welt, da er ja nichts anderes kann, als sich selbst ein Bild von seinen Wahrnehmungen zu machen.

Bis hierhin werden mir wohl die meisten noch folgen. Kritisch wird es, wenn nun Gruppen sich versammeln (also auch u.U. Mehrheiten bilden) die ihre Interessen in vorformulierte Regeln einstampfen und fundamental daran glauben, die einzig richtige und wichtige Wahrheit erkannt zu haben.
Ein transzendal Gläubiger kann gar nicht anders, als fundamental zu sein, sonst würde er ja Zweifel gegen seinen Glauben hegen und das wäre dann kein Glaube im engeren Sinne mehr. Ich bin mir auch nicht sicher, ob wir Glauben von Wissen so stringent kategorisch abkapseln können. Wir verlassen uns mehr und mehr auf Wissenschaftliche Erkenntnisse, weil sie auch wiederholbar und beweisbar sind. Dennoch gibt es auch in der Wissenschaft Streitigkeiten und Wunder bzw. unerklärliche Dinge. Unser Wissen ist doch nur solange gültig bis ein anderer ein Gegenbeweis entdeckt wird. Früher war die Erde eine Scheibe... Unser Wissen ist eine Momentaufnahme unseres derzeitigen Verständnisses und nie absolut. Deshalb sage ich, wir glauben nur zu wissen.
Deine Frage beleidigt alle transzendal Gläubigen auch wenn ich mich als Freidenker oder Agnostiker bezeichne. Sie unterstellt schon in ihrer Frage, dass man es besser wisse. Also man selbst in nicht einer Phantasie-Welt leben würde.
Wenn ich dich nun fragen würde, ob du an Wunder glaubst, was würdest du wohl antworten ?
Was ist denn ein Wunder ?
Ist es nicht Im engeren Sinn ein Ereignis in Raum und Zeit, das menschlicher Vernunft und Erfahrung und den Gesetzlichkeiten von Natur und Geschichte scheinbar oder wirklich widerspricht ?
Ich halte auch die Diskussionen über die Existenz von "Gott" für wenig erfrischend. Eine ergiebiger Frage wäre doch, weshalb funktioniert "Gott" ?
Seine Existenz zu leugnen, ist als würde die man die Wirkung von Placebos leugnen wollen...

Wir alle leben in unseren eigenen geschaffenen Welt und nennen sie Wirklichkeit. Mancher bewusst, mancher unbewusst. Diejenigen die meinen es gäbe eine objektive Realität unterscheiden dann ihre Wahrnehmung mit der der Phantasiewelt.

Gibt es ein beamen ala Enterprise ?

Natürlich gibt es das, du hast es dir gerade vorgestellt -> in deiner Phantasie.

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