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Leben Gläubige in ihrer eigenen, selbst erschaffenen Fantasie-Welt?
Oder kann ein wissenschaftlich gebildeter Mensch des 21. Jahrhunderts wirklich noch an die Existenz von Göttern, Teufeln, Engeln und Paradiesen glauben?
@ Greiner: Super-Antwort - Problem genau erkannt und exakt formuliert - Glückwunsch!
@ Conrad: Ja, das ist ein sehr wichtiger Aspekt, der die Indoktrination der Gläubigen über die Jahrhunderte hinweg beleuchtet. Sehr gut beobachtet!
@ Carline: Deine Antwort hat mir auch sehr gut gefallen, denn du hast natürlich Recht: Der Wahn ist bei allen Gläubigen unterschiedlich ausgeprägt: von harmlosen Verirrungen bis hin zu gefährlichen Realitätsstörungen.
@ Eliseo: Mach nur weiter so - du bist das exakte Beispiel für meine Theorie. Und nur zu deiner Information: Viren und Bakterien kann man im Mikroskop sehr deutlich sehen und wenn man ein Elektronenmikroskop hat, kann man auch Atome sichtbar machen.
Den Strom aus der Steckdose kann man fühlen, wenn man einen Finger hineinsteckt. ABER TU DAS BITTE NICHT, sonst könntest du deinem eingebildeten Schöpfer schneller gegenübertreten als dir lieb ist!
@ Cyber A: Hervorragend recherchiert! Lies mal die Antwort von Redroo. Dieser User bestätigt deinen Beitrag zu 100 %.
@ Nicole: Du hast ein hübsches Avatar und dein Name gefällt mir, aber deine Antworten sind leider von oberpeinlicher Naivität und es wundert mich nicht im geringsten, warum du so viele Daumen runter bekommst. Lies mal Greiners Beitrag durch, dann weißt du, was es heißt schlüssig zu argumentieren. Weil andere so viele Daumen hoch haben und du so viele runter, leiden also die ANDEREN an Realitätsverlust, während du allein im Besitz der allseligmachenden Wahrheit bist - tolle Logik oder?
@ Lhor 3: Ist mir vollkommen klar, dass unsere Wissenschaft noch große Lücken aufweist, aber ich glaube tausendmal lieber an eine noch unperfekte Wissenschaft, bevor ich diesen Schwachsinn mit Göttern, Engeln und Teufeln ernst nehme. Selbst vor 200 Jahren gab es schon Wissenschaftler (wie z. B. den in der Französischen Revolution hingerichteten Chemiker Lavoisier), die man heute noch absolut ernst nimmt. Was alt ist, muss nicht unbedingt schlecht sein!
@ friedliebend: Wir reden hier über Wahnvorstellungen und nicht über das Elend der Dritten Welt. Zudem weißt du überhaupt nicht, wie viel Geld ich für mein Amüsement ausgebe und wie viel ich spende, sondern gehst in deinem Schwarz-Weiß-Denken automatisch davon aus, dass alle Gläubigen gute und mildtätige Menschen sind, während alle Nicht-Gläubigen hartherzig und verschwendungssüchtig sind. Dieses Denken - gepaart mit Scheinheiligkeit - kann ich bei euch Christen am wenigsten leiden!
20 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Ja, eindeutig, denn sie glauben an Dinge, die sich mit wissenschaftlichen Methoden nicht beweisen lassen, wie zum Beispiel einen dreifaltigen Gott, Engel, Paradiese und einen Teufel in der Hölle. Dieses „Wissen“ rechtfertigen sie mit jahrtausendealten Schriften, die schon dutzende Male kopiert, verfälscht und dem jeweiligen Zeitgeist angepasst wurden. Weiterhin glauben sie an so genannte „Wunder“, die in krassem Widerspruch zu den Naturgesetzen stehen und damit gerechtfertigt werden, dass Gott die Naturgesetze erschaffen habe und somit auch nach seinem Gusto abändern könne. Das größte Fantasy-Land der Gläubigen breitet sich allerdings erst nach ihrem Tod aus, da sie dann angeblich in einem Himmel oder Paradies für ihre guten Taten belohnt werden, während alle anderen „bösen“ Menschen (und vor allem die Ungläubigen) in der Hölle beim Teufel schmoren müssen. Ein perfekteres Wahngebilde kann ich mir kaum vorstellen und beglückwünsche jeden Gläubigen, der es schafft, diese Fantasiewelt bis zu seinem Tode aufrecht zu erhalten.
Im Mittelalter war dieser Wahn ja noch – faute de mieux – durchaus verständlich, aber im 21. Jahrhundert erscheint es schon mehr als befremdlich, wenn hier in YC von einigen Usern derart absurde Fantastereien als REALITÄT angesehen und mit Klauen und Zähnen verteidigt werden. Dazu kann ich nur noch sagen:
Beati pauperes in spiritu….
@ Lhor 3: Ein seriöser Wissenschaftler würde es nie wagen, einen Kollegen, der vor 200 Jahren gelebt hat, als Dummkopf zu bezeichnen, wenn jener redlich geforscht hat, aber leider zu falschen Schlüssen kam, nur weil das Gesamtwissen der damaligen Zeit noch nicht so weit fortgeschritten war. Ganz im Gegenteil - er wird den Hut vor solchen Pionieren ziehen, die es damals wagten, sich der Allmacht der Kirche entgegenzustellen.
- AlhambraLv 7vor 1 Jahrzehnt
@ Conrad und Greiner: excellent decrire.
Daumen hoch und nichts mehr hinzuzufügen.
- CarlineLv 5vor 1 Jahrzehnt
Wie bereits mehrfach gesagt, bin ich Atheist. Trotzdem kenne ich genug sehr gläubige Menschen, die Bodenhaftung haben. Sie gehen ihrem Job nach, haben Freunde und führen ein ganz normales Leben. Woran sie glauben, spielt für sie eine Rolle, aber sie versuchen niemanden zwanghaft ihren Glauben aufzuschwatzen. Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass sie diesen recht "kindlichen" Glauben besitzen mit Hölle und Himmel. Aber genau weiß ich es nicht. Das müsstest Du die selbst fragen.
Ich denke nur, dass es für sie so eine Art Geisteshaltung ist. Ein Leitfaden wie sie mit anderen Menschen umzugehen haben. Diese Leute sind auch nicht unbedingt naiv. Sie setzen sich teilweise schon mit den großen Fragen des Universums auseinander.(Was ja mehr ist als Dämonen, Teufel etc. Woher kommen wir? Wohin gehen wir?)
Sie ziehen nur andere Schlussfolgerungen als ich.
Angst machen mir nur die komplett abgedrehten. Die unaufhörlich von Gott und dem Teufel schwafeln. Richtig besessen von dem Thema sind. Und eben auch radikal sind. Wo man sieht, das sich alles in ihrem Leben um diesen Wahn dreht und das Wichtige (wie andere Menschen) absolut aus den Augen verloren haben. Leider gibt es hier bei yahoo clever solche Leute. Und was mich am meisten verwundert ist, dass sie weniger Ahnung von der Bibel, Philosophie oder Weltanschauungen haben als ich. Die haben sich gar nicht damit auseinander gesetzt. Sie leben dann in einer absoluten Fantasiewelt. Ehrlich gesagt sehe ich das schon als krankhaft an.
- ConradLv 5vor 1 Jahrzehnt
Phantasiewelt schon, aber nicht selbstgeshaffen, sondern in einer jahrtausendlangen Prozedur perfektioniert. Dämonen und Götter sind personifizierte Ängste und Hoffnungen.
Natürlich kann ein wissenschaftlich gebildeter Mensch das glauben. Religionen wind wie ein Virus und auch Ärzte können Schnupfen bekommen.
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Das ist wohl die beste Frage, die je in dieser Sparte gestellt wurde, denn sie beschreibt haargenau das innere Wesen aller Religionen, nämlich das Abgrenzen von anderen Religionen und Glaubensrichtungen und das Einschwören ihrer Anhänger auf die jeweiligen Fantasieprodukte - wie immer sie auch heißen mögen. Dieses Wahngebilde wird trotz fortschreitender wissenschaftlicher Erkenntnisse gegen die so genannten "Ungläubigen" verteidigt und als allgemeingültig und alleinseligmachend hingestellt.
Im Mittelalter landeten Menschen, die gegen dieses Wahnsystem aufbegehrten regelmäßig auf dem Scheiterhaufen und selbst heute noch ist es gefährlich in so genannten islamistischen Staaten etwas gegen die dort herrschende Religion zu sagen.
Ich finde auch, dass schon seit geraumer Zeit für alle Religionen die Totenglocken läuten, auch wenn sie die Gläubigen partout nicht hören mögen...
@ Greiner und Conrad: Sehr gut argumentiert - Chapeau!
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ja, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, denn genau so sehe ich das Wesen (oder Unwesen) der Religionen auch. Irgendwelche Fantasieprodukte von Bronzezeitmenschen aus der Wüste werden als "unumstößliche Realitäten" dargestellt und anderen als Vorbild für ein "gutes Leben" vor die Nase gesetzt. Da lehne ich aber dankend ab, denn was ein gutes Leben sein soll, muss jeder selbst entscheiden und nicht dem Urteil abstruser Götter überlassen!
- vor 1 Jahrzehnt
Da die Frage ja schon sehr gut beantwortet wurde möchte ich lieber kurz auf die Christen Anmerkung eingehen. Von wegen zeig mit das gebildeter oder intelligenter Leute weniger religiös sind:
Quote:
"Several research studies have been published on the statistical relationship between religiosity and educational level, or religiosity and IQ. Michael Shermer, in How We Believe: The Search for God in an Age of Science, describes a large survey of randomly chosen Americans that he and his colleague Frank Sulloway carried out. [...] Religiosity is indeed negatively correlated with education (more highly educated people are less likely to be religious). Religiosity is also negatively correlated with interest in science. [...]"
" [...]Of 43 studies carried out since 1927 on the relationship between religious belief and one's intelligence and/or educational level, all but four found an inverse connection. That is, the higher one's intelligence or education level, the less one is likely to be religious or hold "beliefs" of any kind. [...]"”
Quelle(n): Paul Bell in Mensa Magazine, 2002, reviewed all studies taken of religion and IQ. He concluded - Anonymvor 1 Jahrzehnt
Der wissenschaftlich gebildete Mensch wird in 200 Jahren ein dummer und unwissender Mensch sein, weil dann alles widerlegt und doch ganz anders ist. Glaubst du nicht? Schau dir die Menschen von vor 200 Jahren an, was die als wissenschaftlich erwiesen gedacht haben. Alles totaler Schwachsinn.
genau so wird’s 200 Jahre später auch mit uns sein...sie werden sagen, unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse waren totaler Schwachsinn.
Nur mal am Rande.
Damit will ich auch sagen, wass die Wissenschaft unglaublich große Lücken lässt. Vieles ist ein Rätsel. z.B. Antimaterie... was hat sie für einen Sinn? Warum kommt sie nicht natürlich vor, kann aber hergestellt werden? Wie konnte Materie aus dem Nichts entstehen (bezüglich der Urknalltheorie)? usw.
Ich bin kein Gläubiger...zumindest kein religiöser Gläubiger, aber die Wissenschaft kann Götter, Teufel und Engel noch lange nicht ausschliessen. Die Phantasie kann sie immer noch überrunden.
- teslimolanLv 5vor 1 Jahrzehnt
Hast du sicherheit das dein Haus nicht brennt ? Denn die 21. Jahrhundert fortschreitende Wissenschaft sagt dir das es die möglichkeit besthet. Ausserdem sagt dir dieses Wissenschaft das nichts von nichts kommt.
- vor 1 Jahrzehnt
Nein. Sie leben in einer von Gott erschaffenen, realen Welt - die auch eine unsichtbare, übernatürliche Dimension hat.
Diese Dimension zu leugnen, ist kein Zeichen "wissenschaftlicher" Bildung, sondern nur davon, dass man nicht fähig oder bereit ist, über den eigenen Verstand hinauszudenken.
Als jemand der Gott täglich erlebt, kann ich über Deine Vorstellungen nur schmunzeln.