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Forscher erschaffen erstmals künstliches Leben?

Ok. wenn man den Artikel liest....

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,69...

, muss oder kann man das vielleicht etwas relativiern.

Aber immerhin ist es den Wissenschaftlern gelungen erstmals ein Bakterium mit künstlichem Erbgut zu erschaffen.

Die daraus erwachsenden Moeglichkeiten sind riesig, aber auch unuebersehbar.

Erwaechst uns daraus ein neues "Ethisches Problem"??

Haette gerne gewusst wie ihr das seht?

Update:

Nachtrag: Ok der Artikel ist etwas lang, daher hier ein Auszug, um zu verstehen um was es geht:

Hamburg - Wissenschaftler haben erstmals ein Bakterium mit künstlichem Erbgut geschaffen. Ihnen sei es gelungen, ein lebensfähiges Bakterium mit einem vollständig künstlichen Genom herzustellen, berichten die Forscher vom Craig Venter Institute in Rockville aus den USA jetzt im Wissenschaftsblatt "Science".

Die Wissenschaftler bauten die Gene eines Bakteriums aus einzelnen Erbgut-Stückchen nach und setzten dieses Kunstgenom dann in eine andere Bakterienart ein. Die Folge: Das Original-Erbgut der Zelle wurde abgestoßen. Stattdessen produzierte die gekaperte Zelle nur noch Stoffe, die auf dem künstlichem Erbgut gespeichert waren.

Die Gruppe um den Gentechnik-Pionier Craig Venter schuf damit eine Zelle, die von einem fremden Genom kontrolliert wurde. Sie sprechen von einer "synthetischen Zelle", haben aber nur das Erbgut künstlich geschaffen. Ein komplett neues Lebewesen haben die Genet

Update 2:

Nachtrag: Danke fuer die Mails. Ich habe die Frage bewusst bei R&S gestellt, da fuer mich Ethik= Moral ist, und die "Moral", global gesehen, von den Religionen und der damit verbundenen Spiritualitaet bestimmt ist. Mit anderen Worten: Wenn der Mensch "kuenstliches Leben" erschafft, ist das nicht mehr alleine eine Frage der Ethik, sondern kann?, muss? oder sollte? auch Einfluss auf seine Spiritualitaet haben.

Update 3:

Nachtrag: an alle die auf "Manipulation", aber nicht "Leben" hinweisen. Diese menschengeschaffene Bakterium ist sehr wohl in der Lage sich reproduzieren. d.h. zu teilen und zu vermehren. Und das ist doch die eigentliche Definition von "Leben". Wenn der Mensch ein sich reproduzierendes Lebewesen schafft, das sich nach seinen Wuenschen verhaelt, reagiert, agiert, in welchem Verhaeltnis stehen dann diese "Schoepfung" (Bakertium) und Mensch zueinander??

Update 4:

@ Schwarzw.. DH den Spruch muss ich mir merken, der ist gut. ....Durch konsequente Tabubrüche hört der Mensch auf, Mensch zu sein....

Was aber genau ist ein Tabubruch??

17 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Wie sich das Leben entwickelt hat und wie Umweltbedingungen entscheidenden Einfluss auf diese noch andauernde Entwicklung nehmen ist kein Geheimnis mehr. Ein direkt gezüchteter Beweis ist da nicht mehr zwingend notwendig. Dass du die Frage nach der Ethik stellst finde ich sehr gut. So habe ich endlich auch einmal die Gelegenheit, mich als nicht "blinder Wissenschaftsfanitiker" zu zeigen. Die unsäglich törichten "wissenschaftlichen" Beiträge einiger hart gesottener Schöpfungsgläubiger zwingen mich in die Situation, diesen Unfug nicht unkommentiert lassen zu können. Das hat mir selbst bei Agnostikern eben den falschen Ruf eingebracht, der Wissenschaft blind zu vertrauen. Dabei sind die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung und dass, was damit angestellt wird, zwei verschiedene Dinge. Nehmen wir mal das Klonen. Ich persönlich halte das Klonen für nicht ganz ungefährlich. Gerade die genetische Variabilität ist der Hauptmotor der Evolution. So sorgt die Vielfalt der Gene auch dafür, dass Krankheitserreger kaum eine ganze Spezies ausrotten können. Variiert der Code, müssen Erreger einen neuen "Schlüssel" probieren. Da ist es kein Wunder, dass selbst Frau und Mann bei der Partnersuche meist nur "gefallen" am Partnern finden, die einen möglichst anderen Genpool bezüglich des Immunsystems haben. Geklonte Lebewesen könnten den Erregern den Weg zu einem "Universalschlüssel" aufzeigen, der den vom Beginn des Lebens an ausgeglichenen Kampfes um Infektion und Immunreaktion auf einen Schlag zu gunsten der Keime/Viren beendet. Auch Experimente mit menschlichen Erbgut sind nicht unbedenklich. Die Ergebnisse mögen faszinierend sein, aber die Vorstellung, dass diese demnächst halb menschliche"Ersatzteillager" hervorbringen könnten, bereitet auch mir als "Gottloser" großes Unbehagen. Allerdings wäre die Möglichkeit der Züchtung einzelner Organe auch ein lebensrettender Schritt für viele schwer kranke Menschen. An diesen Chancen und Gefahren wird deutlich, dass die Wissenschaft hier allein überfordert ist und auch weiterhin von ethischen Kommissionen überwacht werden muss. Religiöse Ansichten sind in diesen Kommissionen aber weit fehl am Platze und auch nicht nötig. Ein gesunder Humanismus reicht hier völlig aus...

  • savage
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    naja, ich bin keine wissenschaftlerin, insofern maße ich mir nicht an, zu bewerten, was diese erkenntnisse bewirken können. wenn es nicht nur eine spielerei ist und z.b. zu medizinischen zwecken hergenommen werden kann, dann ist das ja gut. forschung ist eigentlich meines erachtens noch die beste geldanlage. dem sohn von einer freundin wurde im alter von 10 jahren wegen leukämie das bein oberhalb des knies amputiert. supi. na dann sollen sie doch mal forschen, verflixt nochmal. die nächste grippe, die von mir unsympathischen show-moderatoren ausgeschlachtet werden wird, kommt definitiv. oder das übernächste klonschaf entbindet nachkommen mit drei krokodilköpfchen....

    wenn man immer hört, wieviele milliarden, die es ja eh nur auf dem papier gibt, abgesehen von "etwas" kleinkriminelleren verdeckten handlungen, für politische sachen/zwecke (bei denen so nebenbei mal junge leute in fernen ländern sterben), waffen, bankgeschäfte, etc..... hin und her geschoben werden, könnte ich echt kotzen. vor allem, wenn man ständig mitkriegt, dass leute echt am existenzminimum leben. mein großer fährt nach den ferien ins schullandheim. drei seiner kumpels können nicht, wegen der 140 euro. das ist doch zum heulen. er könnte theoretisch auch nicht, aber das kratze ich schon zusammen.

    naja, ich komme vom thema ab. wollte nur sagen, dass das in ordnung ist, wenn sinnvolle ergebnisse erzielt werden, und hier nicht nur irgendwelche hypermotivierten medizinstudenten experimentieren, um irgend einen preis zu gewinnen...mir fehlen die prioritäten, ganz einfach!

    Quelle(n): sorry, bin leicht genörvt, schon die ganze zeit. das ist das wetter..;-)
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    warum sollte es jetzt eins geben wir docktorn doch schon jahrzehnte an der natur rum

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ja, ich sehe da ein erhebliches ethisches Problem.

    Bei der Manipulation von Bakterien wird es nicht bleiben. Ich kann es keinem Forscher verübeln, nach Höherem zu streben, aber ich sehe auch gewisse Grenzen, die die Forschung nicht überwinden sollte. Diese Hürde kann man nicht niedrig genug ansetzen, weil der Forscherdrang anderenfalls auch vor dem menschlichen Erbgut nicht Halt macht. Damit werden dem Missbrauch Tür & Tor geöffnet.

    Gehen wir nur zwei Generationen zurück: Da maßte ein deutscher Machthaber sich an, zwischen lebenswerten und nicht lebenswerten Menschen zu unterscheiden. Hätte er damals die Möglichkeiten gehabt, die ihm die moderne Forschung zur Verfügung stellt, wäre die Welt heute von willenlosen Jasagern bevölkert, die seinem Machthunger nichts entgegenzusetzen hätten. "Elternschaft" wäre ein Fremdwort, weil die Bevölkerung sterilisiert wäre und Reproduktion sich zu einer Angelegenheit der staatlich kontrollierten Labors entwickelt hätte. Einerseits eine Horrorvorstellung, andererseits aber die zwangsläufige Folge einer unbeschränkten Forschung.

    Wir sind auf dem besten Weg dorthin. Die Präimplantationsdiagnostik ist ein erster Schritt in diese Richtung. Duch konsequente Tabubrüche hört der Mensch auf, Mensch zu sein.

    NACHTRAG: Lass mich mal versuchen, den Begriff "Tabubruch" zu definieren. Das setzt voraus, dass wir uns über Tabus einig sind. Vielleicht kannst Du es so stehen lassen, dass aus meiner Sicht ein Tabu etwas bezeichnet, das einem allgemeinen Wertesystem nach auf keinen Fall geändert werden darf. Als Beispiel diene die Sexualität, die lange Zeit nur in der Ehe ausgelebt werden durfte - vorehelicher Sex war tabu, weil bis vor ca. 50 Jahren noch keine zuverlässigen Verhütungsmittel verfügbar waren und eine schwangere Frau ohne Familienvater und Ernährer zwangsläufig zum Sozialfall wurde. Aus diesem Blickwinkel macht ein solches Tabu durchaus Sinn; gleichzeitig wird klar, dass Tabus auch immer im historischen Kontext zu betrachten sind und nicht in alle Ewigkeit gültig sein müssen.

    Auch Genmanipulationen und die aus ihr erwachsenden Chancen und Gefahren sind dem heutigen Wissensstand entsprechend zu beurteilen. Und wieder sind es in erster Linie Moraltheologen, die ihre Einwände hervorbringen und darauf hinweisen. dass der Mensch nicht alles machen darf, was er machen kann. Es liegt im Rahmen des Denkbaren, dass die Wissenschaft lebende Wesen hervorbringt, auf die die Definition "Mensch" nicht anzuwenden ist, die aber auch weit von toter Materie entfernt sind und auf die sich bei spitzfindiger Auslegung die geltenden juristischen Gesetze nicht anwenden lassen. Wie geht man damit um? Das weiß niemand, dafür gibt es keine Regeln, darüber wurde noch nicht nachgedacht, solche Fragen stellt man nicht - das ist tabu.

    Aus meiner Sicht liegt ein Tabubruch vor, wenn eine Idee die öffentliche Meinungsbildung zu beeinflussen versucht, bevor ihre Auswirkungen ausreichend diskutiert werden konnten. Und genau das scheint mir bei der Schaffung künstlichen Lebens vor dem Hintergrund des aktuellen gesellschaftlichen Wissensstands der Fall zu sein.

    Natürlich können wir uns dem Diktat der Forschung beugen und uns das eigene Nachdenken ersparen. Dann erkennen wir nicht mal mehr das Tabu. Aber was unterscheidet uns dann noch von den Deltas, Gammas und Epsilons in Huxleys schöner neuer Welt?

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Forscher müssen immer, auch in diesem Fall, auf bereits Vorhandenes in irgendeiner Form zurück greifen. Immer wird irgendwie abgekupfert und dann als eigene Schöpfung verkauft.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wie schon gesagt wurde.

    Sie haben gar nichts Neues erschaffen. Sondern nur vorhandenes verändert.

    Ein ethisches Problem lassen wir dahin gestellt.

    Aber Probleme tauchen IMMER auf, wenn Menschen versuchen Gott zu spielen

    Oder für Ungläubige, wenn Menschen versuchen Evolution/Natur zu spielen.

    Siehe Gen-Food.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das muss man schon stark relativieren. Sie haben ja kein Leben erschaffen, das Leben war ja schon vorher da. Sie haben durch ein nachgebautes Genom, für das es ja eine lebende Vorlage gab, eine neue Art Bakterium erzeugt. Was daraus wird, bleibt abzuwarten. Wenn Forscher Gott spielen, kommt nur selten etwas Gutes dabei raus.

  • ?
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    wir sind nun mal Partner für die Schöpfung Gottes.

    das gegebene Potenzial haben wir bei weitem noch nicht genutzt.

    eines werden wir aber nie schaffen, einen Geistkörper zu schaffen.

    regards

    JohnH

  • Anonym
    vor 4 Jahren

    Aus demselben Grunde, warum kein Theologe Gott erschaffen und kein Psychologe eine Psyche erschaffen kann. Wissenschaftler, deren Fach auf -logie (von griech. trademarks, zum Verb legein) endet, beobachten, analysieren und beschreiben ihren Gegenstand, aber sie schaffen ihn nicht.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    nö, wenn das Ding dann meine Aufgaben übernehmen und ich mich voll und ganz, der Behäbigkeit und Rumlümmelei widmen kann, als her mit.

    bc

  • Michel
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Wieder ein wissenschaftlicher Durchbruch, der von den Ängstlichen schlecht geredet wird. Die möglichen Anwendungsgebiete solcher Bakterien sind enorm, der Nutzen für die Menschheit wären es ebenso. Leider wird es wohl wieder dazu kommen, dass weitere Fortschritte dieser Forschungen ausgebremst werden, weil jeder Möchtegern-Ethiker der Welt seinen Senf dazu geben und vor den Gefahren warnen will, und weil es um die Erschaffung von Leben geht wird das sicher auch noch zum religiösen Thema gemacht. Naja.

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