Wenn in Deutschland Staat und Kirche getrennt sind, warum gibt es dann Religionsunterricht?

24seven2008-01-06T12:14:27Z

Beste Antwort

In meinen Augen hat Religionsunterricht garnicht mal so viel mit Kirche zu tun. Es ist einfach ein Fach, in dem man über das Leben spricht und sich über andere Kulturen und Religionen informiert. Daher halte ich es durchaus für sinnvoll, dass es dieses Fach an einer deutschen Schule gibt. Wer damit nicht einverstanden ist, der soll es halt abwählen!

lorage2008-01-10T10:45:06Z

Ich denke, dass hat etwas mit dem deutschen Lehrplan zu tun, der, um mal ganz ehrlich zu sein, den heutigen Forderungen unangemessen ist. Die Deutschen sind einfach zu faul um eine ordentliche und sinnvolle Reform der Lehrpläne zu machen, obwohl es dringend nötig wäre. Der Religionsunterricht ist ja eigentlich für viele nur eine Richtlinie moralischer und ethischer Grundsätze, aber diese variieren je nach Religion. Daher denke ich sollte man den Religionsunterricht ganz abschaffen, und wer etwas darüber lernen will, soll sich zu Hause darum kümmern. Ethikunterricht, oder zumindest eine Diskussionsrunde für ethische und moralische Probleme wäre besser, denke ich.

Anonym2008-01-06T14:01:32Z

Unterricht über Religionen ist Allgemeinbildung und hat nichts mit dem Glauben zu tun.

Schubidu2008-01-06T12:19:48Z

Noch interessanter finde ich die Frage, warum die Kirchensteuer vom Staat eingetrieben wird - und warum andere Religionsgemeinschaften (Muslime, Hindus, Buddhisten) davon ausgeschlossen sind.

Den Religionsunterricht konnten wir früher abwählen.

Papier ist geduldig.

Lannus2008-01-06T12:18:01Z

Das ist eine gute und berechtigte Frage.
Dieses Fach wurde bereits an vielen Schulen umbenannt, weil eben diese gleichen Befürchtungen bestanden.
Ich meine auch, dass sich die Kirchen aus den Schulen rauszuhalten haben. Es sind andere Fächer bei Weitem wichtiger und kommen häufig zu kurz.
Aber in einigen Bundesländern hält man diesen Religionsunterricht für wichtiger als eben andere Fächer.
Wenn die Kirchen aus ihrem Bereich unterrichten möchten, dann können sie dieses in ihren Gemeindehäusern tätigen und das sollte dann freiwillig sein - wen es eben interessiert.

Ich meine, dass die Märchenstunden zu schade sind für den eigentlich zu vermittelnden Wissensstand.

@An ErhardGR: Auch wenn du ein gläubiger Mensch bist und dich für diese Berufung entschieden hast, könnte auch dieses so genannte Pflichtfach Religion und Ethik in Sozialkunde geändert, genauso funktionieren und seinen guten Beitrag zur besseren Verständigung unter den Menschen dienlich sein. Ich habe dieses Fach - Religion-Ethik - bei meinen Kindern miterlebt und halte von den Lehrinhalten recht wenig. Ich wurde christlich erzogen und frage mich heute immer öfter, ob die Kirche oder mein Elternhaus mehr zu meinem christlichen Glauben beigetragen hat. Mein Konfirmationsunterricht war die reinste Qual und Katastrophe. Zu viele Fragen meinerseits blieben ohne Antworten - könnte man das auch als Nichtwissen der kirchlichen Seite betrachten?

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