mytilena
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Heute spricht man von Trebegängern, wenn man von Ausreißern und Straßenkindern spricht.
Der Begriff ist aber älter.
Sich auf Trebe begeben, hieß seinen Ort zu verlassen, um sich woanders ohne festes Ziel nach neuen Möglichkeiten umzuschauen.
Man nannte das auch Vagabundieren.
Es ist nicht zu verwechseln mit den Wanderjahren (Walz oder Tippelei) auf die sich die Handwerker nach ihrer Lehre und Gesellenprüfung früher begaben, um in anderen Städten und bei anderen Handwerkern dazuzulernen und vielleicht auch bei einem Meister, der keine Söhne, sondern nur Töchter hatte, einzuheiraten.
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aussreisser, strassenkinder
Anonym
Von den »AusreiÃern« und »Trebegängern« der 70er und80er Jahre zu den »StraÃenkindern« von heute das ist ein »qualitativer Sprung«. Dies wird bei einem Vergleich zweier Untersuchungen aus den Jahren 1982/83 und 1995/96 in den alten Bundesländern deutlich. An den Gründen, aus denenMinderjährige dem Elternhaus entfliehen, hat sich im Vergleichszeitraum seit demAnfang der 80er Jahre nichts wesentliches geändert: Vernachlässigung und häusliche Gewalt, autoritäres Verhalten von Eltern mit geringer Kompetenz zur Konfliktbearbeitung sowie groÃer Neigungzu rigiden Verhaltenskontrollen und drakonischen Bestrafungen. In beiden Untersuchungen handelt es sich meist um Eltern mit unterdurchschnittlichem Einkommen und geringwertigen Bildungsabschlüssen.