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Wo ist dann der 'Sinn', wenn man ihn nicht mehr sucht (s.D.) ?
Bezugnehmend auf den letzten Satz ("... Der Sinn ist immer da, solange wir ihn suchen, auch wenn oder gerade obwohl wir ihn noch nicht gefunden haben.") einer Antwort Deus ex Machinas auf meine Frage http://de.answers.yahoo.com/question/index;_ylt=At...
Ist das so zu verstehen, dass Resignation oder Erfüllung den Sinn ersetzen können ?
14 Antworten
- Deus ex MachinaLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Interessant, Resignation kann den Sinn des Lebens nicht ersetzen, ihn aber aus dem Blick schweifen lassen; Erfüllung kann den Sinn ersetzen, insofern, als diese Erfüllung (fälschlicherweise) für den Sinn des Lebens gehalten wird. (Immerhin ist Erfüllung im Leben zu erfahren keineswegs etwas Schlechtes und Verdammenswertes, vielmehr etwas Erstrebens- und Wünschenswertes, etwas, wonach sich wohl die meisten Menschen sehnen: Doch die Erfüllung des Lebens schon mit dem Sinn desselben gleichzusetzen, verrät eine zu enge, ereignis- und zustandsbezogene Auffassung dessen, was man Sinn des Lebens nennen könnte; denn was, wenn späterhin die Erfüllung sich auflöst - hätte dann das Leben keinen Sinn mehr? Vielleicht ja, da jemand, der es als Erfüllung seines Lebens ansieht, so-und-so viele Millionen angehäuft zu haben, sich umbringt, wenn er seines Reichtums durch eine Finanzkrise verlustig geht.)
"Der Sinn ist immer da, solange wir ihn suchen ..." soll bedeuten: Ein Mensch, der nach einer Sache sucht, wird sicherlich nicht annehmen, daß diese gesuchte Sache nicht existiert; jemand, der nach seinen Autoschlüsseln sucht und späterhin sagt, er habe gar kein Auto, könne also auch keine Schlüssel für ein Auto haben, würde in unseren Augen nicht für realistisch gehalten werden können. Doch wie realistisch ist es, nach Liebe zu suchen, nach Gott, nach einem Sinn im Leben? Es ist gerade so realistisch, wie der suchende Mensch solche Dinge für in bestimmter Weise existent hält (vielleicht nicht auf die Weise existent wie ein Stuhl oder Wolken oder die Tatsache, daß er den Zug verpaßt hat), aber doch so, daß er es für nicht unmöglich hält, solcherlei Dinge aufzufinden. Und wenn er sie gefunden hat, so verschwinden diese Dinge ja nicht (wie @doodlebugger57 fälschlich gesagt hat) - gesuchte Autoschlüssel, die tatsächlich existieren, hören ja nicht auf zu existieren, weil man sie gefunden hat.
Es ist also allein vernünftig anzunehmen, daß dasjenige, wonach ein Mensch sucht, für das Dafürhalten dieses Menschen existiert; hört er auf, danach zu suchen, muß das nicht zwangsläufig die Inexistenz der gesuchten Sache nach sich führen - wenn jemand resigniert und nach dem Sinn des Lebens zu suchen aufhört, so ist es nicht notwendige Folge, daß es keinen Sinn des Lebens gibt.
Darüber gibt die Kautele meines Satzes ("(...) auch wenn oder gerade obwohl ...") Aufschluß: Die Tatsache, daß ein Mensch den Sinn des Lebens nicht gefunden hat, sollte nicht zu der Ansicht verleiten, daß es keinen solchen Sinn gebe - wie gesagt, solange er weitersucht, unterstellt er die Existenz eines solchen Sinnes.
Die Resignation in dieser Hinsicht ist kein Ersatz, wohl aber kann sie als Ausflucht dienen, indem man sagt: Es habe doch sowieso nichts einen Sinn, nicht einmal das Leben, warum also Zeit darauf verschwenden, so etwas zu suchen? - Ein solcher Mensch ist höchstwahrscheinlich zu der Ansicht gelangt, daß es so etwas wie einen Sinn des Lebens nicht gebe, daher sucht er auch nicht mehr nach einem Ding, von dessen Nichtexistenz er sich in seinem Dafürhalten überzeugt hat. Ich finde das zwar bedauerlich, aber immerhin folgerichtig.
Ein anderes, was @doodlebugger57 angesprochen hat, ist dagegen als Beispiel vollkommen richtig: Ein vergnügungssüchtiger Mensch kann seine Erfüllung im Leben dadurch finden, so viel Spaß wie möglich zu haben, sollte aber diese Erfüllung nicht mit dem Sinn des Lebens verwechseln.
Wenn es einen Sinn des Lebens gibt, so ist er unaussprechlich, ja vielleicht sogar für einen menschlichen Geist inhaltlich undenkbar.
Vielleicht ist es auch irrelevant, ob das Leben einen Sinn hat oder ob nicht; es kommt wohl vielmehr darauf an, das Leben so zu leben, als hätte es einen Sinn.
- doodlebugger57Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Die Sinn Frage sehe ich als Teilmenge der "Warum" Fragen an. Fragen nach Gruenden, dem "Warum", sind meist utilitaristischer Natur. Durch des Verstehen der Gruende, versprechen wir uns Vorteile, oder zumindest Erkenntnisse, die uns helfen Gewinn/Nutzen zu erzielen. (auch unser Wissen soll stets Nutzen erzeugen)
In so fern sollten wir vielleicht zunaechst auf den erhofften oder erwuenschten Gewinn/Nutzen aus der Sinn-Frage blicken.
Die Frage "Was ist der Sinn des Lebens" gehoert neben der "Schwangerschaftsfrage" zu den beliebtesten bei YC. Was aber verspricht sich der Fragesteller aus der fuer ihn gueltigen Antwort ableiten zu koennen? Ist der Sinn des Lebens das "Spasshaben" (die haeufigst genannte Antwort) wird er sein Leben in diese Richtung ausrichten. Spass zu haben ist aber kein Dauerzustand, sondern nuss stets erneuert, aufgeladen werden. Damit muesste sich nach jedem "Spass" eigentlich immer wieder automatisch die Sinnfrage zur Ueberpruefung stellen. (Spass gehabt.. toll.. war das der Sinn des Lebens.. was ist der naechste Spass.. oder doch was Anderes?)
Spass, als Antwort auf die Sinn des Lebens Frage ist also keine permantent, gueltige Antwort, sondern kann nur temporaere Gueltigkeit haben. (etwas was mir mit 20 Spass macht ist vielleicht gar nicht mehr lustig wenn ich 80 bin :-)
Beantwortet man die "Sinn des Lebensfrage" anders.. mit: Sinn des Lebens ist die die Weitergabe des Lebens so ist die Antwort endgueltig. Auch wenn man sich bei seinem "missratenen Nachkommen" vielleicht geneigt ist die Frage neu stellt, so ist sie doch so breit aufgestellt, dass persoenliche Einschraenkungen nicht an ihrer allgemeinen Gueltigkeit ruetteln koennen.
Anzumerken ist, dass diese Antwort keinen direkten Nutzen verspricht, altruistischer Natur ist, und daher mit ganz vielen DR verziert wird. :-) In unserer materialistischen Welt, die auf Gewinnmaximierung aufgebaut ist, sind solche Antworten nicht opportun... Kein Nutzen.. ergo..dann nicht gut/richtig
Anderes Beispiel: Was ist der Sinn des Wolpertingers?? Antwort: Touristen "derblecken" .. (Sorry ihr Preissen, es gibt ihn wirklich nicht) Nutzen?.. finanzieller und auch soziologischer Natur (Verkauf von ausgestopften Fantasietieren.. Stammtischgelaechter) Der "Sinn" des Wolpertingers ist abschliessend und umfassend geklaert.. braucht nicht mehr gesucht zu werden.
Lange Rede kurzer Sinn... zu dem Satz:
"Der Sinn ist immer da, solange wir ihn suchen, auch wenn oder gerade obwohl wir ihn noch nicht gefunden haben"
1. Der Sinn wird so lange hinterfragt und angezweifelt , so lange wir keine utilitaristisch befriedigende Antwort gefunden haben. Eine altruistische Antwort wird stets angezweifelt, hinterfragt, wie auch der Altruismus stets hinterfragt, ueberprueft werden muss. Daher erreicht eine altruistische Antwort auch keine permanente abschliessende Gueltigkeit und Fragestellung und Zweifel gehen weiter.
2. "Der Sinn ist immer da, solange wir ihn suchen"... der Umkehrschluss waere: Der Sinn ist weg, wenn wir ihn endgueltig/abschliessend gefunden haben. Seh ich so nicht.. siehe Wolpertinger.
3. Unter Auslassung des eingeschobenen Satzteils liest sich der Satz:
"Der Sinn ist immer da, auch wenn oder gerade obwohl wir ihn noch nicht gefunden haben"
... Umkehrschluss siehe Punkt 2.....witerhin....Eine Behauptung, deren Ueberpruefung und Beweis aussteht. Es steht eher zu vermuten, dass die Existenz unseres Universum keinen Sinn hat und verfolgt. Es existiert weil es existieren kann, und wird beschrieben, beobachtet und erklaert, da es Existenzen gibt, die seine und ihrer Existenz wahrzunehmen vermoegen.
Die Annahme, dass etwas ohne Sinn existent ist, ist dem Homo sapiens unangenehm und wird daher gerne aus dem hohlen Bauch heraus verworfen. So wird ein Sinn gesucht, auch wenn es unsinnig (nutzlos) ist. Wird aber der Sinn als nutzlos erkannt, startet automatisch eine neue Sinnfrage.... a bisserl Sinn waer halt gar zu schoen... natuerlich mit ein bisserl Nutzen.
- JocolibriLv 7vor 1 Jahrzehnt
All über all
denn wer will schon den Sinn der Veränderung in Frage stellen ?
Suchen braucht man ihn nicht, aber wenn man ihn erkennt geht vieles leichter.
Suchen schadet nicht, aber finden ist befriedigender und fühlend wahrnehmen wirkt manchmal berauschend.
LG Jo
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- volvoxLv 6vor 1 Jahrzehnt
Weg! Das Weg ist das Ziel!
Wir erschaffen Sinn, weil wir Sinn suchen, wir ver.suchen ihn und erkennen uns in ihm.
Wenn wir ihn nicht mehr suchen, ist er nicht da, oder doch da, so oder so, ob wir Sinn suchen oder nicht, wir sind da. Aber nicht unbedingt, um Sinn zu suchen, wo wir doch nichtmals wissen, wo er ist, ob er überhaupt ausserhalb unseres Sinnierens ex.ististiert.
Resignation oder Erfüllung sind Unsinn.
Naja, wenn man seinen Sinn darin findet, womöglich nicht...
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
....resignation und erfüllung können den sinn nicht erstzen, sind aber teil davon......
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Da habe ich aber noch eine Weile, daran zu knabbern, im Moment ist zuwenig Ruhe um mich, aber ich bleibe am Ball, sowie ich dazu komme. Grüsse , Jeder hat seinen eigenen Sinn, genau so lange wir danach suchen. Der Zweck ist es, Erfüllung und Zufriedenheit zu finden und somit eine innere Ruhe zu erlangen. Resignation, musste ich auch schon erleben, als ich an der Flasche hing, da habe ich nichts mehr gesucht und das Denken ertränkt. Da ist aber jetzt auch schon Ende mit dem Verstand, was mein Sinn und Zweck ist, kann dem nächsten schon lächerlich vorkommen. Unser Dasein und Ursachen im Universum verstehen und eventuelle Auswirkungen zu überblicken, da ist dann Schluss aus, Ende im Gelände, Peng, da ist die Grenze und die muss ich so hinnehmen. Nochmals Grüsse, Und selbst unsere Gefühle, Nein, meine Gefühle haben einen Sinn und Zweck, so durcheinander sie auch manchmal sein mögen, aber letztendlich haben sie einen "Sinn" in mir und das bis zum letzten Tag, aber das sind meine und mein "Sinn" und der ist vielleicht nicht kompatibel mit der Menschheit, weil es den allumfassenden Sinn nicht gibt. Jetzt ist mir vieles klarer, manchmal braucht man einen Kanal, durch den die Gedanken gelenkt werden. Und möge es niemandem zustossen, aber auch Resignation ist ein Sinn, so traurig er auch sein mag. Danke für Eure Geduld mit mir, Nochmals Grüsse, Ich muss Euch noch was schönes dranhängen :http://www.youtube.com/watch?v=wfUeU2FWJug&feature... , Ich wünsch Euch was !!
- herkamannLv 5vor 1 Jahrzehnt
Der Sinn im Leben, die Suche nach dem Lebenssinn kann nicht durch etwas anderes ersetzt werden, entweder man ist auf der Suche danach, oder nicht! Und wer mit der Suche aufhört, der resigniert. Jeder sucht entsprechend seiner Vorstellung und Fähigkeiten nach dem für ihn wichtigen und richtigen Lebenssinn. In dieser Zeit ist die Sinnsuche ein Leben lang vorgesehen, weil die Menschen ihre wahre Existenz, die eigene Seele vergessen haben, so suchen sie statt im <Inneren, im Äußeren danach, und finden ihn nicht. Deshalb suchen sie ihn ein Leben lang! Liebe Grüße Herkamann
Quelle(n): das Selbst - chiophanLv 7vor 1 Jahrzehnt
Hallo,
Sinn gibt meiner Ansicht nach, die Einstellung, die wir zum Leben haben. Jeder hat seine eigene Vorstellung von Verwirklichung und das ist der Sinn von allen Menschen, die sie verfolgen.
Resignation ist Aufgabe und das kann nicht die Verwirklichung sein, nach der wir streben. Erfüllung ist eine gute Entwicklung, wenn wir dabei nicht andere Menschen dadurch benachteiligen und zufrieden sind. Der sogenannte Sinn ist dann ein erfülltes Leben zu behalten.
- vor 1 Jahrzehnt
Er befindet sich in der individuellen Unterlokalisation des universellen Bewusstseins. Dort wartet er, bis er abgerufen wird.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Man resigniert ggf. wenn man etwas nicht hinbekommt. Der Sinn, den etwas hatte, ist aber noch da.
Wenn man einen Sinn in etwas sieht, ist der Sinn noch vorhanden, auch wenn etwas in Erfüllung gegangen ist. Vielleicht sieht man dann einen neuen Sinn...
Ich bin der Meinung daß sich der "Sinn des Lebens" wandelt, ja nach Lebensabschnitt, Bildung, Beziehung, usw.