Warum verschreiben die Arzte soviele Antidepressiva?
Ok bin einverstanden damit, dass sie bei schweren Depressionen angebracht sind ( auch wegen der Suizidgefahr) .Aber warum auch bei leichten bis mittelschweren Depressionen? Es ist doch bekannt dass die meisten dieser Mittel schwere Nebenwirkungen haben.Es wäre doch besser diese Patienten würden eine Therapie mitmachen, Sport treiben um den Serotoninspiegel zu steigern und mit Freunden und Bekannten über ihre Probleme sprechen.Was meint ihr?
2007-12-07T00:43:40Z
claire grube: ok dann eben viele Arzte ( glaube deiner war eine Ausnahme lol )
2007-12-07T00:46:20Z
maximilian: sorry das stimmt nicht was du da schreibst.Ich kann das aus eigner Erfahrung behaupten und kenne auch sonst noch viele Menschen die ganz schnell Antidepressiva verschrieben bekamen. Sie verschreiben sogar Antidepressiva bei Schlafstörungen.
2007-12-07T00:48:24Z
und lese mal was ich sonst noch geschrieben habe, ich habe noch von einer Therapie ( oder Gruppentherapie) gesprochen.
2007-12-07T00:50:54Z
Gerhard S : Uberall bei jeder Frage hier bei Yahoo Clever scheinst du der Experte zu sein, du weisst immer alles besser.
2007-12-07T00:53:28Z
cent06333: ganz genau! Ist auch interessanter so, dann bekommt er noch seine Ferien und Hotels bezahlt ,fragt sich von wem lol
2007-12-07T00:57:39Z
Nils K : Antidepressiva sind auch teuer und besonders wenn der Patient sie jahrelang einnehmen muss.Ich habe auch jemanden gekannt der wurde gemobbt auf der Arbeit, wurde depressiv und bekam Antidepressiva verschrieben und weisst du was ihm geholfen hat? Den Arbeitsplatz zu wechseln.
2007-12-07T01:08:48Z
lepiep: stimmt! Viele Mediziner übersehen oft das harmonische Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele.
Anonym2007-12-07T00:47:23Z
Beste Antwort
Ich gebe Dir Recht! Als ich vor 6 Jahren eine Angst/Panikstörung mit Depression hatte, gab es zwei Ärzte, die mich nur mit Serotonin etc. vollpumpen wollten und mich dauerkrank schreiben wollten. Ich wollte das aber nicht und wollte auch arbeiten. Ich habe dann eine Gesprächstherapie und eine Musiktherapie gemacht. Beides hat mir wunderbar geholfen. Musiktherapie kann ich nur empfehlen! Viele Ärzte machen es sich zu einfach, Rezeptblock raus, Unterschrift, Gelber Schein. Helfen tuts den Patienten oftmals nicht. Es gibt aber auch Patienten, die das SO wollen. Eine ehemalige Klassenkameradin von mir lässt sich seit Jahren mit extremen Medikamenten vollpumpen und ist in Abständen von 3 Monaten Gast in einer Psychoklinik. Wenn ich mit ihr spreche höre ich immer nur: "Alle anderen sind schuld, dass es mir so schlecht geht. Die Ärzte wollen mir nicht helfen, die Kliniken sind s c h e i s s e und ich hab wieder ganz tolle neue Medikamente bekommen, die sind echt super." Seit vier Jahren ist sie Frührentnerin (für mich absolut unverständlich; die Frau ist 34 Jahre alt und könnte arbeiten!)
Die tiefere Ursache besteht darin, dass immer mehr Menschen immer häufiger depressiv sind. Das ist ein Preis unserer gesellschaflichen Entwicklung mit ihren vielen Facetten, die das auslösen oder dazu beitragen. So sind z. B. psychische Krankheiten unter den Ursachen für eine vorzeitige Beendigung des Arbeitslebens bereits deutlich führend. Andererseits entwickelt sich das Bewusstsein der Menschen wenn überhaupt, dann aber sehr viel langsamer als der allgemeine Sog in die Überforderung. Dass ein Mensch aus Körper, Geist und Seele besteht und ihn diese nur in einem harmonischen Zusammenspiel gesund sein lassen, ist erschreckend wenig bewusst. Wer seelische Probleme hat, gilt nicht mehr als gesellschaftsfähig und traut sich deswegen nicht, damit offen umzugehen. Deswegen nimmt man Medikamente, was zusätzlich dadurch gefördert wird, dass die Menschen weitaus vorwiegend auf die Schulmedizin fixiert sind, wenn es darum geht, sich "reparieren" zu lassen.
heute ist es doch leider so das wenn ein Prob auftritt jeder meint in Depressionen zu fallen. Da mal einfach zu sagen das Probs eben beseitigt werden müssen ist doch kaum noch zu finden. So was nennt man dann Mentalität. Und aus diesem Grund werden wohl auch solche Medikamente heutzutage tonnenweise verschrieben.
Und das mit dem darüber sprechen ist doch das nächste Prob, denn es wird eben nur gesprochen, aber das viel wichtigere Handeln unterlassen. Totgelabert wird alles, aber was dagegen getan nicht.
Ich kenn mich zwar nicht so aus ,aber kann es sein,das sich Antidepressiva leichter verschreiben lässt als sich richtig um den Patienten zu kümmern. Natürlich ist es immer besser eine Therapie durchzuführen aber ich kenne kaum einen Arzt der sich noch mehr als 10 min. für seine Patienten zeit nimmt. Verschreiben und schnell raus,der nächste bitte.