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Darf er mir Medikamente (z.B. Antidepressiva) verschreiben?
Darf ein Allgemeinmediziner mit der Zusatzbezeichnung Psychotherapie, Psychopharmaka verschreiben?
Und muss man vor der Verschreibung von Psychopharmaka untersucht werden, also wird da einem Blut abgenommen?
12 Antworten
- vor 10 JahrenBeste Antwort
theoretisch kann der arzt dir das verschreiben, wenn es angebracht ist und es dir psychisch wirklich mies geht..
nur ist es wichtig dass du vorher untersucht wirst damit du auch weisst ob dir die medikamente bekommen...
- NorbertLv 4vor 10 Jahren
Ein Allgemeinmediziner mit der Zusatzausbildung zum Psychotherapeuten ( staatlich anerkannt )
wird in besonderen Krisensituationen seines Patienten kurzfristg ein Antidepressiva verordnet .
Sie Blutentnahme ist sinnvoll , um zu erkennen , ob ein organisches Leiden ,
beispielsweise erhöhte Leberwerte , vorliegt .
Es gibt Medikamente , insbesondere Antidepressiva , deren Nebenwirkungen die Leber belasten .
Wenn Du Zweifel am Arzt hast , suche einen anderen Arzt auf .
Eine zweite Meinung einzuholen ,steht jedem Patienten zu .
Quelle(n): Arbeit im Med. Bereich - rosemaryLv 6vor 10 Jahren
Es kommt darauf an, ob es das erste Mal ist, dass du sie dir verschreiben lässt. Um einzuschätzen und zu bestimmten, welches Präparat und welche Dosierung für dich passend ist, musst du zu einem Facharzt für Psychiatrie. Der führt mit dir ein Erstgespräch und stellt die Diagnose. Sowie bestimmt, welches Präparat etc...
Wenn du aber dein Präparat schon mal eingenommen hast und es wieder möchtest bzw. benötigst, kann es im Notfall jeder beliebige Facharzt oder auch ein Allgemeinmediziner vornehmen, es dir zu verschreiben.
Bevor du einen Facharzt für Psychiatrie aufsuchst, empfielt es sich, bei einem Allgemeinmediziner eine Gesundenuntersuchung durchführen und dein Blut checken zu lassen. Im Besonderen in Hinblick auf die Schilddrüse. Denn auch eine Schilddrüsenüber- oder unterfunktion kann psychische Missstände hervorrufen, die mit Antidepressiva nicht unterbunden werden können.
Viele Psychiater verlangen eine solche Voruntersuchung, um sichergehen zu können, dass allfällige organische Ursachen ausgeschlossen werden können, bevor sie dir etwas verschreiben. Nicht alle jedoch.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Ich hab damit ein bisschen Erfahrung.
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- vor 10 Jahren
Der Arzt darf das :-)
Allerdings verschreiben viele Ãrzte lieber Medikamente, als dass sie sich die Zeit nehmen, die der Patient braucht und wert ist. Der Service orientiert sich eben am Geld, wie vielerorts. Der Eid des Hippokrates tritt in den Hintergrund, die Verantwortung wird auf die Pharamaindustrie abgewälzt, die sich darüber natürlich nur freuen kann. Der Arzt hat seine Schuldigkeit damit getan, wenn auch nur vermeintlich.
Medikamente werden immer alltagstauglicher, gesellschaftsfähiger, ja, zu einer regelrechten Modeerscheinung hochstilisiert, was ja doch irgendwie traurig macht, da der menschliche Aspekt zunehmends an Bedeutung verliert.
Die Pharamaindustrie hat sicherlich unsere Kultur ein Stück weit verändert, unsere Einstellungen und Erwartungen. Der schnelle Griff zur Tablette scheint auch Langzeitfolgen für Seele, Körper und Geist zu haben (zumindest hypothetisch), da eben nur eine rein "synthetische" Veränderung stattfinden kann - keine von menschlicher Nähe, Wärme, Liebe und Fürsorge motivierte...
"Mensch, so funktioniere doch!"
- ?Lv 7vor 10 Jahren
Jeder zugelassene Allgemeinmediziner (also auch einer ohne Zusatzbezeichnung Psychotherapie) kann nicht nur Psychopharmaka (also auch Antidepressiva und andere Drogen) bzw. Suchtmittel verschreiben, er tut es normalerweise auch mehrmals täglich. Denn im Rahmen der "kleinen Psychiatrie" (=der durch praktische Ãrzte behandelten psychischen Krankheiten) werden die meisten "psychischen Krankheiten", die man auch "funktionelle", "essentielle" oder "endogene" Krankheiten nennt (z.B. Bluthochdruck, Asthma, Rheuma, Arthrose u.s.w.) mit Psychopharmaka (die bei diesen psychischen Krankheiten lediglich andere Bezeichnungen tragen) "behandelt".
Vor der Verschreibung von Drogen und Suchtmitteln (also auch Antidepressiva) erfolgt in der Regel eine kurze Untersuchung und manche Ãrzte machen auch ein kleines oder grosses Blutbild, um offensichtliche erkennbare Entzündungen oder evtl. kritische, ausser der Norm liegende Blutparameter (z.B. Hb, Leukos u.s.w.) auszuschliessen. Die anderen Blutbilder (EBV-Test, Auto-Antikörpertest, Vitamin-Mängel u.s.w.) werden nicht gemacht, da die Ergebnisse bekannt sind und der Patient sonst einen Laborbericht in den Händen halten könnte, der zu Schadensersatzansprüchen berechtigen würde. Denn Patienten, denen "Antidepressiva" verschrieben werden, haben zwar nur ein eingeschränktes Akteneinsichtsrecht, aber bei Laborberichten darf das Akteneinsichtsrecht nicht eingeschränkt werden.
Quelle(n): Steht in mehreren medizinischen Fachbüchern (z.B. Lehrbücher für innere Medizin und Psychiatrie). - Maeve DragonLv 7vor 10 Jahren
Mit der Zusatzbezeichnung Psychotherapeut kann er als Allgemeinmediziner durchaus abschätzen, ob Psychopharmaka dem Patienten nützen können und er darf sie auch verschreiben.
Blut wird aber normalerweise nicht abgenommen, auÃer der Arzt argwöhnt Drogengebrauch oder das Medikament könnte bei bestimmten Krankheiten unerwünschte Wirkungen auslösen.
Dann ist es ratsam, vor der Einnahme der Tabletten Blut abzunehmen und zu untersuchen.
Also nur aus Sicherheitsgründen.
Allerdings ist jeder sein eigener Herr und die Entscheidung, ob Psychopharmaka hilfreich wären liegt im Grunde eher bei dem Patienten.
- ProfessoressaLv 7vor 10 Jahren
Ja, darf er, denn er ist Arzt und hat eine spezielle Zusatzausbildung, diese erlaubt es ihm.
Blutuntersuchung ist keine notwendig. Wozu auch? Seelische/psychische Erkrankungen kann man nicht am Blut erkennen und ebenso uninteressant wären andere Mittel, die man vage messen kann.
- Anonymvor 10 Jahren
Ja; keine Blutuntersuchung.
Quelle(n): eigene Erfahrung - ?Lv 7vor 10 Jahren
Jeder zugelassene Arzt darf grundsätzlich jedes Medikament verschreiben.
Eine Blutabnahme vor der Verschreibung von Psychopharmaka wäre bizarr - am Blut kann man keine seelischen Krankheiten erkennen.