Kleines Weihnachtsgedicht?

Hallo,
möchte, dass mein 4-jähriger Sohn dieses Jahr an Weihnachten ein kleines Gedicht aufsagt. Kennt jemand ein nettes kleines Gedicht?

*smiley*2007-11-28T10:14:38Z

Beste Antwort

http://www.blinde-kuh.de/weihnachten/gedichte/
da könntest du was finden :-)

kalinka19682007-11-28T22:06:30Z

Christkindelein, Christkindelin,
komme doch zu uns herein!
Wir haben frisch Heubündelein
und auch ein gutes Gläschen Wein;
das Bündelein fürs Eselein,
fürs Kindelein das Gläselein;
und beten können wir auch.


oder


Landein, landab, rings um de Stadt,
Glockengeläut, es naht die Zeit
der Lichterbäume und Kinderträume,
der Seeligkeit zur Weihnachtszeit,
des frohen Hoffens, das Herz ist offen,
die Kerze strahlt - Weihnacht ist bald. (Oskar Stock)


oder


Ruhe und Beschaulichkeit,
Frohsinn und Zufriedenheit,
Glück und Frieden, Wohlbehagen
das herrsche - zwischen den Feiertagen. (Oskar Stock)

LittleMissSunshine2007-11-28T18:22:04Z

Wieviel mal muss ich noch schlafen,
kommt das Christkind auch zu mir?
Hat der Weihnachtsmann verschlafen?
Diese Spannung lieben wir.

Große Augen, Spannung pur,
wann klingelt denn das Glöckchen nur?
Endlich -- unterm Tannenbaum
erfüllt er sich, der Kindertraum.

Eine Puppe und zwei Strümpf',
von den Bonbons auch noch fünf.
Lecker-Schmecker, schleck und Schmatz
macht er, unser kleiner Schatz.

Anonym2007-11-28T18:16:31Z

naja..das klassische *zwinker, für einen 4-jährigen machbar.

Advent, Advent ein Lichtlein brennt,
erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,
dann steht das Christkind vor der Tür.

Oder wenn es ein kleiner Witzbold ein sein will:

Advent, Advent ein Lichtlein brennt,
erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,
und wenn die fünfte Kerze brennt,
dann hast du Weihnachten verpennt.

Liebe Grüsse
Vanessa

Anonym2007-11-28T18:15:28Z

Martin Boelitz

Knecht Ruprecht

Draussen weht es bitterkalt,
wer kommt da durch den Winterwald?
Stipp - stapp, stipp - stapp und huckepack -
Knecht Ruprecht ist's mit seinem Sack.
Was ist denn in dem Sack drin?
Äpfel, Mandeln und Rosin'
und schöne Zuckerrosen,
auch Pfeffernüss' fürs gute Kind;
die andern, die nicht artig sind,
die klopft er auf die Hosen.

......................................................................................................................................
Joseph Freiherr von Eichendorff

Weihnachten

Markt und Strassen steh'n verlassen
still erleuchtet jedes Haus
sinnend geh ich durch die Gassen
alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt
tausend Kindlein steh'n und schauen
sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins freie Feld
hehres Glänzen, heil'ges Schauen
wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen
aus des Schnee's Einsamkeit
steigt's wie wunderbares Singen
Oh Du gnadenreiche Zeit!


......................................................................................................................................

Johann Wolfgang von Goethe

Christgeschenk

Mein süßes Liebchen! Hier in Schachtelwänden
gar mannigfalt geformte Süßigkeiten.
Die Früchte sind es heilger Weihnachtszeiten,
gebackne nur, den Kindern auszuspenden!

Dir möchte ich dann mit süßem Redewenden
poetisch Zuckerbrot zum Fest bereiten;
allein was soll's mit solchen Eitelkeiten?
Weg den Versuch, mit Schmeichelei zu blenden!

Doch gibt es noch ein Süßes, das vom Innern
zum Innern spricht, genießbar in der Ferne,
das kann nur bis zu dir hinüber wehen.

Und fühlst du dann ein freundliches Erinnern,
als blinkten froh dir wohlbekannte Sterne,
wirst du die kleinste Gabe nicht verschmähen.


Quelle

......................................................................................................................................



Franz Grillparzer

Weihnachten

Bei einer Zurücksetzung im Dienste

Am heilgen Christtagabend
Den Kindern man beschert,
Da ist denn eitel Freude
An Wägelchen und Pferd.

Am heilgen Christtagabend,
Obgleich ich längst kein Kind,
Hat man mir auch bescheret,
Gut, wie die Menschen sind.

Man gab mir einen Kummer,
Man gab mir eine Qual,
Die tief am Leben naget,
Das längst schon geht zu Tal.

Man gab mir die Gewißheit,
Mein Streben sei verkannt,
Und ich ein armer Fremdling
In meinem Vaterland,

Man hat beim nahnden Winter
Genommen mir das Nest
Und hieß mich weiter wandern
Für meines Lebens Rest.

Doch ists der Lauf der Zeiten,
Ein Trost nur stellt sich dar:
Bin ich auch nichts geworden,
Ich blieb doch der ich war.

[1844]

......................................................................................................................................

Karl Friedrich Henckell

Weihnachtssaat



Gen Himmel groß durch Winterland
Und weiße Sternennacht
Ein Sämann schreitet bis zum Rand
Der fernsten Wehr und Wacht.

Er schreitet mit gewaltigem Schritt
Den Riesenacker ab
Und mißt den blutigen Ernteschnitt
An Helm und Kreuz und Grab.

Vor manchem Hügel schneeumhüllt
Da stockt des Sämanns Fuß,
Er neigt das Haupt von Schmerz erfüllt
Und beut der Ehrfurcht Gruß.

Dann richtet sich sein Rücken fest,
Nach Gottes Ruf und Rat
Schwingt er den Arm, und fallen läßt
Er segnend seine Saat.

Und wenn ein Saatkorn fällt, so sprießt
In freier Heimat Grund,
Die Kampf und Not zusammenschließt,
Ein neuer Menschenbund.

Und wo zu Kindesweisen hell
Erwacht der Lichter Schein,
Tief springt im Herzen auf ein Quell,
Der löscht der Mütter Pein.

Und wo sich heimlich um Verlust
Die Seele sorgt und müht,
Da geht ein Stern auf in der Brust,
Der Stern der Zukunft glüht.

Das wirkt des großen Sämanns Hand
In weißer Weihenacht,
Er wirft die heilige Saat ins Land
Der deutschen Liebesmacht.

......................................................................................................................................

Peter Hille

Die Weihnachtsfee

Und Frieden auf Erden den Menschen,
die eines guten Willens sind.

Suchende Sterne ins eilende Haar,
Frierende Sterne, schmelzend zergangen
Über den wunderfeiernden Wangen,
Und die Augen von Liebe so klar.

Wie Glocken klar, wie Reif so rein
Und so duft und so jung und blühend vor Güte
Tau der Frühe himmlische Blüte
Wie Rosen und wie Fliederschnein.

Da steigen die Hände, ein bettelndes Meer,
Augen dunkeln nach Geschenken,
Mir! Mir! Mir! Mich mußt du bedenken!
So steigen die bettelnden Teller her.

Dunkel wird's, ein Wundern steht
Strenge in der Feenseele,
Wie wenn rohe Nacht das Leuchten quäle,
Und Ernst in die Güte der Augen geht.

Und es spricht wie klares Licht
Aus dem milden Angesicht:
Geben euch? Was soll ich euch geben,
Alle Wunder habt ihr ja hier,
Eine Erde die könnt hegen ihr,
In euch selber will der Himmel leben.

Kinder, ihr wünscht,
So könnt ihr ja geben
Und selig sein und selig machen,
Und innig sein wie Kinderlachen
Und wie wir von Wundern leben.

Tuet frohe Liebesgaben
Einer in des anderen Hand,
Tuet ab das Geizgewand
Und ihr pflücket alles Haben.


......................................................................................................................................
Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Weihnachten

Zwar ist das Jahr an Festen reich,
Doch ist kein Fest dem Feste gleich,
Worauf wir Kinder Jahr aus Jahr ein
Stets harren in süßer Lust und Pein.

O schöne, herrliche Weihnachtszeit,
Was bringst du Lust und Fröhlichkeit!
Wenn der heilige Christ in jedem Haus
Theilt seine lieben Gaben aus.

Und ist das Häuschen noch so klein,
So kommt der heilige Christ hinein,
Und Alle sind ihm lieb wie die Seinen,
Die Armen und Reichen, die Großen und Kleinen.

Der heilige Christ an Alle denkt,
Ein Jedes wird von ihm beschenkt.
Drum laßt uns freu'n und dankbar sein!
Er denkt auch unser, mein und dein.


......................................................................................................................................
Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Weihnachtslied

Morgen kommt der Weihnachtsmann,
Kommt mit seinen Gaben,
Trommel, Pfeifen und Gewehr,
Fahn' und Säbel, und noch mehr,
Ja, ein ganzes Kriegesheer
Möcht' ich gerne haben.

Bring' uns lieber Weihnachtsmann,
Bring' auch morgen, bringe
Musketier und Grenadier,
Zottelbär und Pantherthier,
Roß und Esel, Schaf und Stier,
Lauter schöne Dinge!

Doch du weißt ja unsern Wunsch,
Kennst ja uns're Herzen.
Kinder, Vater und Mama,
Auch sogar der Großpapa,
Alle, alle sind wir da,
Warten dein mit Schmerzen.

......................................................................................................................................

Weitere Antworten anzeigen (2)