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Anonym
Anonym fragte in Kunst & GeisteswissenschaftDichtung · vor 9 Jahren

wer kennt brutale Gedichte?

Brauche so richtige Schocker oder auch etwas schwarzen Humor wie das weihnachts Gedicht von loriot:

Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken,

Schneeflöcklein leis herniedersinken.

Auf Edeltännleins grünem Wipfel

häuft sich ein kleiner weißer Zipfel.

Und dort, von ferne her durchbricht

den dunklen Tann ein helles Licht.

Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer

die Försterin im Herrenzimmer.

In dieser wunderschönen Nacht

hat sie den Förster umgebracht.

Er war ihr bei des Heimes Pflege

seit langer Zeit schon sehr im Wege.

So kam sie mit sich überein:

Am Niklasabend muss es sein.

Und als das Häslein ging zur Ruh,

das Rehlein tat die Augen zu,

erlegte sie direkt von vorn

den Gatten über Kimm und Korn.

Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase

zwei- drei- viermal die Schnuppernase

und ruhet weiter süß im Dunkeln,

derweil die Sterne traulich funkeln.

Und in der Guten Stube drinnen,

da läuft des Försters Blut von hinnen.

Nun muß die Försterin sich eilen

den Gatten sauber zu zerteilen.

Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen

nach Weidmanns Sitte aufgebrochen.

Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied,

was der Gemahl bisher vermied.

Behält ein Teil Filet zurück

als festtägliches Bratenstück.

Und packt sodann, es geht auf Vier -

die Reste in Geschenkpapier.

Von Ferne tönt´s wie Silberschellen,

im Dorfe hört man Hunde bellen.

Wer ist's, der in so tiefer Nacht

so spät noch seine Runde macht?

Knecht Ruprecht kommt auf goldnem Schlitten

mit einem Hirsch herangeritten.

Sagt, gute Frau, habt Ihr noch Sachen,

die armen Menschen Freude machen?

Die sechs Pakete, heil'ger Mann,

s' ist alles, was ich geben kann.

Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise,

die Silberschellen klingen leise,

im Försterhaus die Kerze brennt,

die Glocke klingt, es ist Advent.

Update:

Google spuckt nichts aus :(

Update 2:

Danke für den Schwaben, den hat mein Großvater mir immer erzählt als ich klein war :O

6 Antworten

Bewertung
  • Evil
    Lv 5
    vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Von Barbarossa gibt es eines,

    Der wackere Schwabe

    Als Kaiser Rotbart lobesam

    zum heil'gen Land gezogen kam,

    da mußt er mit dem frommen Heer

    durch ein Gebirge wüst und leer.

    Daselbst erhub sich große Not,

    viel Steine gab's und wenig Brot,

    und mancher deutsche Reitersmann

    hat dort den Trunk sich abgetan;

    den Pferden war's so schwer im Magen,

    fast mußte der Reiter die Mähre tragen.

    Nun war ein Herr aus Schwabenland,

    von hohem Wuchs und starker Hand,

    des Rößlein war so krank und schwach,

    er zog es nur am Zaume nach;

    er hätt' es nimmer aufgegeben,

    und kostet's ihn das eigne Leben.

    So blieb er bald ein gutes Stück

    hinter dem Heereszug zurück;

    da sprengten plötzlich in die Quer

    fünfzig türkische Ritter daher.

    Die huben an auf ihn zu schießen,

    nach ihm zu werfen mit den Spießen.

    Der wackre Schwabe forcht sich nit,

    ging seines Weges Schritt vor Schritt,

    ließ sich den Schild mit Pfeilen spicken

    und tät nur spöttisch um sich blicken,

    bis einer,dem die Zeit zu lang,

    auf ihn den krummen Säbel schwang.

    Da wallt dem Deutschen auch sein Blut,

    er trifft des Türken Pferd so gut,

    er haut ihm ab mit einem Streich

    die beiden Vorderfüß' zugleich.

    Als er das Tier zu Fall gebracht,

    da faßt er erst sein Schwert mit Macht,

    er schwingt es auf des Reiters Kopf,

    haut durch bis auf den Sattelknopf,

    haut auch den Sattel noch zu Stücken

    und tief noch in des Pferdes Rücken;

    zur Rechten sieht man wie zur Linken,

    einen halben Türken heruntersinken.

    Da packt die andern kalter Graus;

    sie fliehen in alle Welt hinaus,

    und jedem ist's, als würd' ihm mitten

    durch Kopf und Leib hindurchgeschnitten.

    Drauf kam des Wegs 'ne Christenschar,

    die auch zurückgeblieben war;

    die sahen nun mit gutem Bedacht,

    was Arbeit unser Held gemacht.

    Von denen hat's der Kaiser vernommen.

    Der ließ den Schwaben vor sich kommen;

    er sprach: »Sag an, mein Ritter wert!

    Wer hat dich solche Streich' gelehrt?«

    Der Held bedacht sich nicht zu lang:

    »Die Streiche sind bei uns im Schwang;

    sie sind bekannt im ganzen Reiche,

    man nennt sie halt nur Schwabenstreiche.«

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Einsamkeit

    Einsam irr ich durch die Gassen,

    durch den Regen, durch die Nacht.

    Warum hast du mich verlassen,

    warum hast du das gemacht ?

    Nichts bleibt mir als mich zu grämen,

    gestern sprang ich in den Bach.

    Um das Leben mir zu nehmen,

    doch der Bach war viel zu flach.

    Heinz Erhardt - Einsamkeit

    Einsam irr ich durch den Regen,

    und ganz feucht ist mein Gesicht.

    Nicht allein des Regens wegen,

    nein, davon alleine nicht.

    Wo bleibt Tod im schwarzen Kleide,

    wo bleibt Tod und tötet mich ?

    Oder besser noch uns beide.

    Oder besser, erstmal dich.

    Heinz Erhardt - Die Made

    Hinter eines Baumes Rinde

    wohnt die Made mit dem Kinde.

    Sie ist Witwe, denn der Gatte,

    den sie hatte, fiel vom Blatte.

    Diente so auf diese Weise

    einer Ameise als Speise.

    Eines Morgens sprach die Made:

    "Liebes Kind, ich sehe grade,

    drüben gibt es frischen Kohl,

    den ich hol'. So leb denn wohl.

    Halt! Noch eins, denk, was geschah,

    geh nicht aus, denk an Papa!"

    Also sprach sie und entwich. —

    Made junior jedoch schlich

    hinterdrein, und das war schlecht,

    denn schon kam ein bunter Specht

    und verschlang die kleine fade

    Made ohne Gnade. — Schade.

    Hinter eines Baumes Rinde

    ruft die Made nach dem Kinde.

    ich such mal weiter, ob ich noch was richtig blutiges finde

  • vor 9 Jahren

    Letzte Nacht und die Nacht davor,

    Tommyknockers, Tommyknockers, klopften an mein Tor.

    Gard war verrückt und Bobbi klar,

    weil das noch vor den Tommyknockers war.

  • vor 9 Jahren

    Gibt vereinzelt von Ringelnatz welche ... ansonsten ... Google ist maechtig. Da gibts garantiert treffer ...

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  • Bolle
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    So etwas will ich gar nicht kennen.

  • vor 9 Jahren

    Was brauchst Du brutale Gedichte? Das

    Leben ist brutal und hart genug!

    Quelle(n): eigene Erfahrung
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