feelflows
Beste Antwort
"Physik, Chemie, Mathematik? Da versteh' ich nur Bahnhof." Klar, "Bahnhof" versteht man, wenn man gar nix versteht. Aber warum ist das so? Warum gerade "Bahnhof"?
Das Sprichwort stammt aus dem Ende des 1. Weltkriegs. Damals waren die Soldaten nach den langen Kämpfen sehr müde und wollten nur nach Hause. Und nach Hause ging es vom Bahnhof aus. Deshalb setzten sie die Vorstellung vom Bahnhof mit der Heimreise in Verbindung. Wenn jemand sie dann auf etwas ansprach, antworteten sie: "Ich verstehe immer nur Bahnhof" - was bedeutete, dass sie über nichts anderes sprechen wollten, als die Heimreise. Und wenn sie zu anderen Themen befragt wurden, dann konnten sie dazu gar nichts mehr sagen, weil sie über das Sachgebiet nicht Bescheid wussten und halt nur noch "Bahnhof" verstanden. Noch heute verwenden wir diese Redewendung, wenn wir rein gar nichts verstehen - oder aber auch, wenn wir ein Gespräch zurückweisen wollen.
Anonym
Bis vor wenigen Jahen wurden die Bahnhofsdurchsagen von "eigenen Kräften" der Bahn oft nur ins Rohr genuschelt, das hat wohl zu dieser feststehenden Redensart geführt....
(-->♥Melis♥<--)
Stammt aus dem Militär; wenn die Soldaten endlich einmal nach Hause durften, wollten sie nichts anderes mehr hören und verstehen als "Bahnhof" (Hinweis eines Nutzers)
die frage wurde schonmal gestellt, kannst auch hier nachgucken:
http://de.answers.yahoo.com/search/search_result;_ylt=AsQ_Eh8m8MzBJ6Dh9WMgZHxGMxV.?p=verstehe+nur+bahnhof
Cee
hmm, vielleicht daher, dass es auf Bahnhöfen teilweise so laut ist, dass man eben nix ausser nur diese dort stattfindenden Geräusche hört? Dann versteht (hört) man nur Bahnhof (und nix anderes) *grins*
Rainbowknight
Lange Zeit war die Eisenbahn das wichtigste Transportmittel. Das galt auch und erst recht in Kriegen, von denen das letzte Jahrhundert wahrlich genug gesehen hat. Verpflegung, Kriegsgerät, Truppen - alles wurde mit der Bahn an die Front gebracht. In der umgekehrten Richtung kamen mit ihr die Soldaten bei Heimaturlaub, ernsthafter Verletzung usw. auch wieder zurück nach Hause. Und wo steigt man für gewöhnlich in einen Zug ein? In einem Bahnhof selbstverständlich. Daher wurde im Ersten Weltkrieg (1914-18) für Soldaten der Bahnhof zum Sinnbild für die Heimat. Und das ganz besonders zum Endes des Krieges hin, der viel länger dauerte als erwartet bzw. erhofft, und als jede Spur der anfänglichen Kriegsbegeisterung der Hoffnung gewichen war, daà der Krieg ein baldiges Ende finden möge und man gesund nach Hause zurückkehren könne. Dieser Gedanke war so vorherrschend, daà oftmals Gespräche, die sich nicht um dieses Thema drehten, mit den Worten Ich verstehe nur Bahnhof abgewiegelt wurden. Aber auch nach dem Krieg war diese Wendung sehr verbreitet.
Daà in jüngerer Zeit die ursprüngliche Bedeutung um "etwas akkustisch nicht verstehen" erweitert wurde (so zumindest mein Eindruck), mag daran liegen, daà man Bahnhof nicht nur mit Reisen, sondern auch mit Lärm in Verbindung bringen kann.