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Was ist deiner Meinung nach wichtiger : Recht bekommen oder "recht" verstehen und verstanden werden ?

Ich habe oft das Gefühl,

dass es in vielen Dingen gar nicht auf das Verstehen des anderen und

um das verständlich machen des eigenen Standpunktes ankommt,

sondern vielmehr um das "Recht bekommen"....

egal wieviel 'Leichen' da am Wegrand zurückbleiben.....

Ist es euch wichtig verstanden zu werden oder langt es euch, wenn ihr euer Recht durchgesetzt habt ?

11 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Mir persönlich ist es am wichtigsten, zu verstehen. Wenn ich etwas verstehe oder anfange, es zu verstehen, wird es vertraut. Es entwickelt sich eine Bindung. Verständnis vertreibt Wut und Ärger. Es schafft positive Gefühle, Glück, Liebe. Es hat sich schon soviel geändert bei mir, gebessert, weil ich immer mehr verstehe als früher einmal. Ich lebe anders als früher, und dazu hat das Verständnis einen großen Teil zu beigetragen. Ich brauche es, ich suche es und komme wohl auch nicht mehr davon los. Selbst zu verstehen hat mich am meisten weitergebracht.

    Verstanden zu werden ist für mich zweitrangig. Es gibt niemanden, der mich komplett versteht. Ich selbst tue mich manchmal schwer, mich zu verstehen. Aber mein Verständnis von mir selbst reicht mir, ich brauche keinen, der dies für mich übernimmt. Wenn ich jemandem allerdings etwas erkläre, möchte ich natürlich auch verstanden werden. Weil mir Verständnis wichtig ist, helfe ich anderen gerne bei ihrem, ich versuche es zumindest. Das sind aber zwei verschiedene Sachen, als Mensch verstanden zu werden oder in den eigenen Erklärungen verstanden zu werden.

    Gut, bis jetzt habe ich ein bisschen daran vorbei geantwortet, worauf du eigentlich hinauswillst, denke ich. Jedenfalls nun zum "Recht bekommen". Hmm, in deiner Frage steckt eine leichte Abneigung zu diesem "Recht bekommen". Mach dich mal davon frei, Abneigung blockiert Verständnis :).

    Dieses "Recht bekommen" basiert auf Gerechtigkeit. Und es ist scheinbar nicht so einfach (schreibe diesen Absatz schon das 3. Mal um). Gerechtigkeit klingt ganz gut. Gerechtigkeit für alle, wäre das nicht ein Traum? Jedenfalls war ich auch mal darauf aus, immer mein Recht zu bekommen. In der Zeit war mir noch vieles unverständlich. Deshalb meine Theorie: Die Gerechtigkeit ist subjektiv. Sie hängt mit den persönlichen Erwartungen, Bedürfnissen und Maßstäben zusammen, die jeder durch eigene Erfahrungen aufbaut. Wenn man nun "Fremdes" nicht versteht und nur eigene Werte und Maßstäbe kennt, fließen auch nur diese in die eigene Gerechtigkeit mit ein. Etwas unverständliches können wir nicht berücksichtigen. "Recht bekommen" wollen wir deshalb wohl, wenn wir etwas nicht verstehen können, weil das Unverständliche für uns als falsch empfunden wird. Es kann durchaus tiefe Gründe haben, wenn man etwas nicht verstehen kann. Ich konnte keine Gefühle verstehen, warum auch immer. Ich konnte diesen unerschlossenen Bereich aber langsam weiter öffnen und somit auch besser verstehen.

    Diese Antwort ist völlig durcheinander, aber egal. Leichen können zurückbleiben, denn Unverständnis führt nicht zur Toleranz. Es lässt uns unterschätzen, man erkennt der Wert bestimmter Dinge nicht. Und überschätzen, die eigenen, vertrauten Werte zählen doppelt. "Wertloses", der persönlichen Ansicht nach, hat dann keinen guten Stand.

    Gut, ich hoffe, diese zusammengewürfelte Antwort ist wenigstens ein bisschen verständlich ;)

    Danke

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    es hängt doch davon ab... worum es sich dreht... in einer Diskussion... geht es um Emotionen zwischen zwei Menschen oder um Einstellungen oder um solche Lappalien wie zB. der Reissack in China (blödes Beispiel, aber mir is grad nix besseres in Kopf gekommen ^^)

    bei Emotionen geht es mir persönlich doch nur darum, mich meinem Gegenüber verständlich zu machen, genauso wie ich die Hintergründe bei ihm in Erfahrung bringen möchte... denn da kann es kein Recht haben geben... da gibt es kein Recht durchsetzen, weil Gefühle immer noch subjektiv sind...

    und ja... bei Einstellungen, da kann es sicherlich auch mal sein, dass man sich verharkt, doch sicherlich - zumindest geht es mir dann meist so *eingesteh* - nicht aus dem Gedanken heraus, dass ich mein Gegenüber 'bekehren' möchte, Recht haben/behalten möchte... sondern weil man tatsächlich auch manchmal aneinander vorbei redet im 'Eifer des Gefechts'... (stellt man doch oft später mit einem herzlichen lauten Lachen dann fest ^^)

    nein, ich zumindest kann von mir sagen, dass ich eher zurück ziehe, als es zum äußersten kommen zu lassen... Leichen am Wegesrand... mag ich gar nicht... noch nicht einmal dann, wenn ich weiß, ich sehe mein Gegenüber nie wieder...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ob da nun unbedingt Leichen am Wegesrand zurück bleiben oder Neugeborene hinter her winken,

    In manchen Situationen langt es mir,wenn ich mein Recht durchsetze und man tut was ich sage und bezahle. Ob man mich versteht oder auch nicht.

    Gruß vom Paten

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ex iniuria ius non oritur = Aus Unrecht entsteht kein Recht

    Und dann war da noch die Frustrierte, die sagte: "Ich habe nie bekommen, was ich wollte. Ich wollte, ich hätte das bekommen, was ich wollte. Aber nicht einmal das will ich.

    Quelle(n): µ
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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Mir ist wichtiger verstanden zu werden.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Beides. Ich versuche immer möglichst beides zu schaffen, und meistens klappts dann auch. Aber wenn ich mich entscheiden müsste würde ich Recht bekommen wählen. Mir ist das Gewinnen von Diskussionen nunmal grundsätzlich sehr wichtig, also reichts schon wenn mein Gegner nicht mehr argumentieren kann, auch wenn er daran festhält was er gesagt hat.

  • nerone
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Seh ich auch so - dabei sind "Recht" und "recht"+ sowieso relativ.

    Mir ist es wichtiger, mich korrekt auszudrücken und richtig verstanden zu werden - wobei manche Leute natürlich ein Brett vorm Kopf und Scheuklappen tragen und nicht verstehen wollen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Recht = richtig ist auf jeden Fall richtiger als das Recht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Du hast wie viele andere Menschen auch zu viel Kontakt mit Menschen die aus Prinzip "Recht haben", jeder Argumentation mit viel Gebrüll (Phonstärke ersetzt die Fähigkeit zu hören).

    Meinugsterror durchpeitschen. Recht haben ist eine Frage der Vernunft, Recht verstehen eine Frage der Bildung, recht verstanden zu werden eine soziale Interkommunikation.

  • vor 5 Jahren

    Das hast Du jetzt schon verstanden. WARNUNG: "Psychlogisch geschultes Personal" wird Dich zeranalysieren, wenn Du diese Frage stellst. Bis Du therapiereif bist.

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