Wenn kilometerlange Pipelines für Öl gebaut werden, wieso dann nicht Pipelines für Wasser in 3. Welt Länder
Ist mir gestern so eingefallen...es werden Milliarden ausgegen für den Bau von Pipelines die Öl hin & her pumpen, wäre es theoretisch nicht auch möglich Pipelines zu bauen die Wasser in Dürreländer bringen? Funktioniert das nicht, ist das zu teuer ? Wäre doch eine Lösung.
2007-07-05T05:09:26Z
Ja aber wir spenden so viel, auch an Wasserhilfsorganisationen, könnte man die Kosten nicht komprimieren und keine Ahnung...da muss man doch was machen, für jeden andern Scheiß hat die Welt doch auch Geld
t_segler2007-07-05T05:18:03Z
Beste Antwort
Falls du es noch nicht gemerkt hast, wir leben in einer kapitalistischen Welt. Geld regiert die Welt!
Es wird nur das gemacht, was Geld bringt. Wenn die Leute Geld hätten für das Wasser zu bezahlen, dann würde es solche Wasserpipelines schon geben. So wie hier in Deutschland eine riesige Wasserpipeline vom Bodensee nach Stuttgart gebaut wurde, um diese Region mit Trinkwasser zu versorgen. Die Rohre sind so groß, daß man da mit dem Auto drin fahren könnte. Technisch wäre es gar kein Problem, die Dürre-Länder mit Wasser zu versorgen.
Du siehst, wo wirtschaftliche Interessen dahinter stehen, da klappts auch mit dem Wasser. So hart es klingt, aber die Realität ist die: die Industrieländer (auch Deutschland) haben gar kein Interesse dran die Menschn in der 3. Welt zu ernähren. Wir wollen nur ihre Rohstoffe. Entwicklunghilfe hat nur Alibi-Funktion. Moral gibt's in der Weltpolitik nicht!
Deine richtigen Gedanken sind laengst schon auf der Schiene. Die kommenden Kriege und politischen Rangeleien um Wasserrechte werden nicht weniger ernst sein als die heute ums Oel.
Nur so mal auf die Schnelle: Suedkalifornien --Los Angeles mit weit mehr als 10 Millionen Bewohnern, mitten in der Wueste-- "klaut" Arizona schon seit den 30-er Jahren gigantische Mengen an Wasser. Frueher wohnte niemand in Arizona, deshalb haben die damals nocht nicht protestiert. Aber jetzt ist Phoenix selber eine Millionen Stadt, mit kuenstlich angelegten Seen bei 40 bis 50 Grad C.
Suedkalifornien hat Mexico mit Reisplantagen und Viehzucht (!) in der Wueste --Simi und Imperial Valley-- das Colorado Wasser derart abgegraben, dass der Colorado in Mexico kein echtes Muendungsdelta mehr hat. Es versickern nur noch klaegliche Wassereste im Sand. (Mexico war zu schwach um sich gegen diese bodenlose Sauerei der USA zu wehren..)
Ach ja, San Francisco hat in den letzten 40 Jahren das unterirdisch gesammelte Wasser (aquifer) von den letzten 400 Jahren abgepumpt..
Ernster: Das Umleiten des Jordan Wasser, eine nicht minder grosse Sauerei (seit dem Krieg von 1967: Israel gegen Syrien) . Schon in der ernsten Planung: Suedkalifornien will mit einer Pipeline Wasser aus Bristish Columbia --also aus Canada-- abzwacken. Erwarte mal ganz ernste politische Probleme.
Mehr: Die Provinz Alberta (Region Edmonton) hat jetzt schon Kanada-interne "Balgereien". Wegen der geplanten Extraktion von Oel aus Oelsand werden GIGANTISCHE Mengen Heisswasser benoetigt (nur eine Zahl, ein Drittel der freiwerdenden Oelenergie wird alleine fuer das Aufheizen des Wassers beoetigt). Die Alberta Farmer wollen dies, naemllich "ihr" Wasser aber fuer ihre Viehzucht behalten.
Kein bisschen besser, die Wasser-Politik zwischen den australischen Provinzen. Und vom Sahelguertel in Afrika brauchen wir wohl nicht zu sprechen. Die haben schon ihre Kriege, und wir deren Migration.
Du hast recht, es wird ernst. --------- PS ich hatte eine e-mail. Hier eine Beschreibung des Colorado Delta in Mexico, einst und jetzt. http://www.biologicaldiversity.org/swcbd/programs/watersheds/lcr/index.html
Weil selbst die Spenden für den Bau einer Pipeline nicht reichen würden und die Industrie nur dann Geld investiert wenn sie horrende Gewinne machen kann. Menschenleben zählen nicht.
Das Problem ist nicht die Herstellung des Wasserleitungen. Schon die alten Perser ( heute Irak, Iran ), Ägypter, Römer bauten Wasserleitungen bis zu 100 km. Auch die Bezahlung aus Spenden stellt heutzutage kein Problem dar. Werden doch bei Entwicklungshilfe-Projekten zahlreich Brunnen finanziert. Das Problem besteht darin, geeignete Wasservorräte bzw Quellen zu finden. Als Beispiel sei der Jordan genannt, der fast nur noch als Rinnsal im Totem Meer ankommt, oder die Zuflüsse vom Aralsee, der trocknet aus, weil die Zuflüsse abgepumt werden. Ein weiteres Problem besteht im Unterhalt der Leitungen. Keine der Leitungen aus früheren Zeiten ist heutzutage noch brauchbar. Der Unterhalt der Leitungen kostet Arbeit und Arbeitszeit. Keiner hat Lust, dies über Jahre zu machen und bezahlen, noch nicht einmal die Nutzniesser und schon garnicht die zuständigen Regierungen, die führen lieber Krieg.
zu den schon genannten sachen kommt auch noch hinzu, dass öl nicht "schlecht" wird. wasser müsste aber am zielort noch gereinigt und aufbereitet werden, was das ganze noch teurer macht.