Sozialismus nur in einer Diktatur möglich?

Das Parlament in Venezuela hat das Ermächtigungsgesetz gebilligt. Chavez darf sich ab sofort Diktator nennen.

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Nationaler Sozialist (Nationalsozialist) und Ermächtigungsgesetz. An was erinnert uns das?

Muss der Sozialismus in einer zwangsläufig auf eine Diktatur hinauslaufen?

LGB2007-01-19T12:31:37Z

Beste Antwort

Ja, da ist so. Das hat sowohl gesellschaftliche als auch wirtschafliche Gruende.

Da alle Menschen gleich gemacht werden macht sich gerade bei denjenigen, die normalerweise die Leistungstraeger waeren, Unmut breit. Einmal deswegen, weil sie das System anzweifeln und dann auch noch weil es keinem irgendwie einleuchten kann wieso unterschiedliche Berufe die gleiche Bezahlung haben sollen. Die einzige Moeglichkeit, diese nervenden Denker unter Kontrolle zu halten, ist durch die Einsatz von Geheimpolizei, etc.

Wirtschaftlich gesehen ergibt sich auch ein Problem. Sozialisten sind in der Regel ziemlich verschwendungssuechtig (man schaue sich mal die DDR an) und eine Planwirtschaft, die im Sozialismus ja zwangslaeufig als einzige Wirtschaftsform existieren kann, verbraucht Unmengen an Geld. Da aber ausserhalb der Planwirtschaft eine unabhaengige Weltwirtschaft existiert, sind Planwirtschaften besonders anfaellig fuer Wirtschaftskrisen. Um das ganze zu finanzieren, muessen dann Kredite aufgenommen werden, deren Zinsen wiederum noch mehr Geld aus der Staatskasse ziehen. Wenn man dazu noch die als Konsequenz aus der gleichen Bezahlung fuer alle (und dem RECHT auf Arbeit) entstehende Faulheit und Ineffizienz nimmt, sind interne politische Probleme aufgrund einer maroden Wirtschaft vorprogammiert. Um die Leute dann wieder bei der Stange zu halten, muss einmal mehr wieder der Geheimdienst oder das Militaer eingesetzt werden.

sitton2016-12-14T11:06:18Z

Das grundlegende concern dabei sind die Menschen. Solange auch nur einer mehr haben will, als andere, funktioniert die Sache nicht mehr (ganz abgesehen, von der Verführung durch Macht). Das Bewusstsein ist zu materiell orientiert. Marx hat auch den Schwerpunkt auf die Ökonomie gelegt. Dabei sind psychologische und erzieherische Aspekte genauso wichtig (im 2nd unterscheidet sich der Mensch nicht besonders rühmlich vom Tier). Prinzipiell ist genug für alle da und es wäre z.B. auch ökonomisch, wie ökologisch sinnvoller, 2-3 Autotypen zu bauen, statt 20-30. Aber es geht mit den Menschen nicht - das wird auch noch lange so bleiben. Außerdem wird eine Revolution von Wirtschaft und Politik dadurch verhindert, dass jedem noch soviel zugestanden wird, wie nötig ist, um eine Meuterei zu verhindern, weil sich jeder noch eine Unterhose in seiner Lieblingsfarbe kaufen kann.

Cassandra2007-01-20T16:39:11Z

Die "Parteiprogramme" sind oft nichts weiter als Listen pseudo-
religiöser Dogmen, und wenn die Politiker, die sie verbreiten
und vertreten, an die Macht kommen, dann geht es rund. Siehe
Bolschewismus in Rußland und Nazismus in Deutschland.
An politische Dogmen zu glauben ist gefährlich, als erstes
geht die individuelle Freiheit dabei den Bach hinunter und dann
hat alles so zu funktionieren, wie es von sogenannten
"Ideen" Besessene (manchmal Kranke) sich als einzig wahren und richtigen Weg vorstellen.

Jede andere konträre Ansicht ist für den weiteren
Verlauf der als Ideal verkündeten Ideen der "politischen "Ziele" gefährlich und wird - meist mit pathologischer
Brutalität unterdrückt. Das "Ermächtigungs-
gesetz" bedeutete die Abschaffung jeglicher individueller
Freiheit und Meinung und wer nicht parierte oder gar kritisierte,
landete im Konzentrationslager. Es folgte das Verbot aller
anderen Parteien oder deren "Gleichschaltung", wovon auch
Jugend-Organisationen oder Vereine betroffen waren.. Der Sozialis-
mus mit seinen Varianten wurde sogar von den Nazis in Anspruch genommen als "national-sozialistischer" angeblicher Gegenpol zur
"Internationale" des Kommunismus bolschewistischer Form.
Man sollte im Umgang mit solchen Pseudo-Religionen vorsich-
tig sein, leider erheben viele Parteien den Anspruch auf absou-
te "Wahrheit" ihrer in den Programmen niedergelegten "Ideen."

Über den pseudo-religiösen Charakter der NSDAP gibt es
interessante Dokumente mitsamt dem "Messias-Anspruch"
ihres Anführers. Siehe Quellenangabe, sehr aufschlußreich.

Anonym2007-01-20T05:36:22Z

Sozialismus geht nur in Form der Diktatur! Zuerst ist zu klären: Was ist denn Sozialismus? Brandt hat darunter was anderes verstanden als Ulbricht. Der Sozialismus sowjetischer Prägung, der sich auf Marx, Engels und Lenin beruft, geht nur mit Diktatur. Nennt sich in dem Falle Diktatur des Proletariats. Und jetzt kommt berechtigterweise die Frage, was das denn ist?
Das ist die Diktatur einer Partei, eines Ordens, wie es in den sozialistischen Staaten war. Chavez nimmt sich Castro zum Vorbild - dann ist ja alles klar, was Sozialismus ist. Das ist der Sozialismus sowjetischer Prägung, wo die Volksmassen unterdrückt und belogen sowie betrogen werden. Ihnen wird was eingeredet und sie werden geknechtet, ohne daß sie mitbestimmen können. Nur ein kleiner Klüngel, eine Familie behält die Regierungsgeschäfte über Jahre in der Hand. Siehe Kuba, sie ehemalige DDR. Dort war es das Politbüro. Es waren fast 30 Familien, die dort alles im Auftrag des großen Bruders, der Sowjetunion bestimmt haben. Freie Wahlen hat es unter der Ordenspartei, der SED, nie gegeben, nur die Knute des Proletariats.

?2007-01-19T12:17:21Z

Trotz 2000 jähriger Christianisierung sind die Menschen moralisch nicht in der Lage den Sozialismus zu praktizieren,dazu sind sie zu egoistisch. Ihn per Diktaur einzuführen bringt garnichts

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