Sozialleistungen nur noch in Gutscheinen?
Ich mache einfach mal einen Vorschlag:
Ab 2007 wird der Großteil an Sozialleistungen wie Sozialhilfe nur noch in Gutscheinform ausgegeben. Davon ausgenommen ist natürlich ohnehin das zweckgebundene Wohngeld.
Dafür spräche: Kontrolle über die Ausgaben - es werden keine Playstations, Kippen oder Alk mehr gekauft, sondern die Gutscheine könnten für gesündere Ernährung genutzt werden. Die Gutscheine sind personengebunden und können nicht übertragen werden.
Es werden Kulturgutscheine ausgegeben, die das Besuchen von VHS-Kursen oder dem Kino/Theater ermöglichen und für eine Grundversorgung mit Lebensmitteln ermöglichen.
Kindergeld wird nicht mehr für Unsinn ausgegeben, sondern wird als Bekleidungsgutschein und bezahlte Vereinsmitgliedschaft (Sport oder was auch immer) ausgegeben. So sind Kinder eingebunden und es geht keines "verloren".
Des Weiteren werden Gesundheitsgutscheine ausgegeben, die von Sportvereinen und Gesundheitszentren akzeptiert werden.
Und, wie klingt das?
Nachtrag: Ist mir auch klar, dass so eine Maßnahme weder politisch vorerst nicht machbar ist. Menschenunwürdig ist es jedoch nicht, eine freie Entfaltung der Persönlichkeit geschieht nach wie vor, allerdings ist diese automatisch dann eingeengt, sobald man Transferleistungen bezieht.
@Alwin: So ist richtig, immer schön in Schemen denken - "Geht nicht" - "Haben wir schon immer so gemacht" - "Wo kommen wir denn da hin"...
Noch ein Nachtrag: Ja, so ein Ärger, das wäre wirklich schade für die Sozialhilfeempfänger. Aber mir egal. Eine Bedarfsförderung in Gutscheinform würde ja grade dazu führen, dass Sozialhilfeempfänger nicht stigmatisiert werden. Ich selbst arbeite ehrenamtlich bei den "Tafeln" und wenn die Leute sich so sehr schämen würden, kämen sie nicht.
@remusch: Bin als Student in dieser Situation. Ist es unwürdig Prüfungserfolge und Scheine beim Bafög-Amt nachweisen zu müssen? Nö. Vergessen wir nicht, wer das Geld gibt und wer das Geld will - ein Anspruch kann nur aus Leistung erwachsen.
Und noch ein weiterer Nachtrag: Meine Idee entstand aus der Tatsache heraus, dass ich bereits etliche Fernsehberichte gesehen habe und Leute aus meinem erweiterten Familienkreis kenne, die Gegenstände wie Mobiltelefone, Plasmafernseher und sogar manchmal Autos besitzen.
Wobei in der Hitliste ganz klar das Mobiltelefon steh, noch vor Spielekonsole für Kevin und dem sonst so häufig vertretenen Rasterelektronenmikroskop oder dem Spiegelteleskop...
Bearbeitungsaufwand: Um mehr als die Hälfte geringer als in sonst nötigen Einzelfallprüfungen. Ich hätte kein Problem damit, wesentlich mehr Geld dafür auszugeben, wenn ich wüsste, dass die Verwendung sinnvoll ist.