Ich muss am Dienstag zu der Beerdigung meiner Nachbarin und hätte da mal ein paar Frage, da ich das letzte Mal 1981 bei einer war habe ich keine Ahnung was da so 'abgeht'. 1.Wollte wissen, ob man da unbedingt 'schwarz' tragen muss? 2.Bringt man da Blumen mit? 3.Muss man da ans Grab gehen und Erde schmeißen? Bin total nervös, das ich da was falsch mache...
Yigga2006-11-19T14:34:24Z
Beste Antwort
Leider kann ich dir da eine umfassende Antwort geben. Und als Allererstes: du kannst nichts falsch machen!!! Weine, wenn dir danach zumute ist, lächle, wenn du dich an etwas Schönes mit der Verstorbenen erinnerst!
Schwarz ist nicht unbedingt ein Muss, aber dunkel sollte die Kleidung schon sein, da so die Trauer (in Dtl.) nach außen getragen wird. Geh vorher zum Floristen und lass dir ein Handsträußchen binden, da reicht eine Blume (Rose) mit einem kleinen Trauerflor und etwas Schleierkraut.
Die Kapelle: in Ostdtl. ist es Brauch, sich an die Seite des Weges zu stellen, evtl. in das Kondolenzbuch seinen Namen einzutragen und als Erstes betritt die Familie die Kapelle, danach folgt man und bleibt kurz vor dem aufgebahrten Sarg stehen, um dem Verstorbenen Respekt zu erweisen. Dann sucht man sich einen Platz bzw. stellt sich an die Seite. Die Trauerzeremonie wird vom Pfarrer/ Priester/ Bestatter begleitet, er erzählt über das Leben und das Sterben des Toten, dazu werden ein paar ausgewählte Lieder (meist klassische Stücke) gespielt. In Norddtl. ist es so, dass erst die Trauergäste in die Kapelle gehen und sich bereits hinsetzten, eine Stuhlreihe ganz vorne ist für die engsten Familienangehörigen reserviert und man wartet mit der Zeremonie, wenn diese eingetroffen sind. Das dauert insgesamt ca. 45min - 1h.
Danach wird der Sarg nach außen getragen, als erstes folgt die Familie, dann alle anderen und man geht ganz langsam in Reihe zum Grab.
Dort nimmt man Abschied, nachdem die engsten Verwandten es hinter sich gebracht haben, dabei gilt: je enger der Kontakt zum Verstorbenen, desto eher tritt man ans Grab. Dort hält man dann kurz Zwiesprache, wirft das Handsträußchen auf den Sarg und greift in eine Schale mit Sand und Blüten - nimm, was du magst, ich persönlich nehme lieber Blüten. Das wirft man dann ganz sanft in 3 Schritten (falls religiös: Gebet - für Vater, Sohn und Heiligen Geist) ebenfalls in das Grab. Dann kondoliert man bei der Familie mit Handschlag oder Umarmung (je nach Zugehörigkeit) und spricht sein Beileid aus. Danach stellt man sich einige Meter daneben zur Seite, damit die Trauergesellschaft genügend Platz hat und sich keiner genötigt oder bedrängt fühlt.
Auch wenn du Bedenken hast, es ist ganz toll, dass du der Verstorbenen zum letzten Mal zeigst, dass sie dir etwas bedeutet hat! Es ist für alle Angehörigen schön zu sehen, wer den Menschen kannte und mochte und ihnen in der schwersten Stunde zur Seite steht. Und wenn du dir in irgendeiner Minute mal unsicher bist, darfst du auch jeden fragen oder schau einfach, wie es die anderen machen, du schaffst das schon!
Als Nachbarin reicht doch eine dunkle Jeans und irgendeine dunkle Jacke . Ich würde ein kleines Handsträusschen mitnehmen die Flosristen extra für Beerdigungen anfertigen. Entweder schmeisst du eine Schüppe Erde oder die angesprochenen Blumen. Nervös musst Du nicht sein schau doch einfach wie Deine Vorgänger es bei der Beerdigung machen.
schwarz ist nicht zwingend, allerdigs sind in meinen augen helle farben oder besser gesagt bunte farben fehl am platz. es hat etwas mit respekt zu tun, der trauerfamilie gegenüber. aber eine dunkle jeans und pulli oder so reicht auch!
blumen sind sicher nicht fehl am platz, allerdings kannst du auch in gedanken abschied nehmen. vielleicht ein kärtchen für die hinterbliebenen mit tröstenden worten - hab ich letztes mal gemacht. es geht ja vorallem darum, dass du präsent bist und der familie somit kraft gibst. was du tust und was nicht, liegt in deiner entscheidung. fühle in deinem innern nach - wenn es dann vor ort für dich stimmt, geh zum grab und streu die erde / eine blume. wenn nich, halte dich diskret im hintergrund. man sollte solche sachen nicht müssen, auch nicht wegen traditionen. auf jedenfall sollte man jedoch in meinen augen den teil mit der kondolation nicht auslassen... ist zwar der schwierigste teil, aber auch der "am-meisten-kraft-gebende".
Also meine Oma ist beerdigt worden. Die Trauergäste haben vor der Kapelle konduliert und sich in der K.-Liste eingetragen. Auf dem Dorf ist das alles noch sehr sehr Konservativ und die Leute meinen alle das alle in Grau und Schwarz hingehen muss. Ich hab mir ein paar Tage ganz normale schwarze Turnschuhe (mit zwei ,drei weissen streifen) gekauft (ich trage seit jahren auch im alltag turnschuh) und da hat meine mutter nen echt riesen aufstand gamacht, ich sollte mir doch etwas feinere schuhe kaufen. Das war mir echt zu blöd. Ich meine keiner sagt einem dass man sich extra wegen einen tag komplett neu einkleiden muss. aber ich hab mir dennoch ein paar neue dunkle sachen gekauft. Und die leute im dorf haben hinterher nur blöd über mich geredet. Heutzutage sollten auch die dorfleute mal etwas lockerer werden. Sowas kann niemand von mir verlangen. Das ist echt übertrieben sinnlos gewesen sich noch auf details so ablassen. Wer hat solche erfahrungen schonmal mit einem elternteil gemacht?
Ich habe in den letzten6 Monaten 5 Beerdigungen gehabt bin so zu sagen fast Profi.Wenn es eine sehr gute Nachbarin war dann kann man in einem Blumenladen ein gesteckt für die Beerdigung bestellen mit schleife wo drauf steht " Ein letzter Gruà von ....." da kannst du deinen Namen eintragen lassen wenn man Katholisch ist gibt es vor der Beisetzung ein Seelenamt in der dazugehörige Kirche von da geht es zum Friedhof evangelische gehen sofort auf den Friedhof zur Andachtskappele vo die Tote aufgebart ist da wirt ein kurzer Gotesdienst gehlaten danach ngeht mann ans Grab,wo der sarg sofort in die erde runtergelassen wird dann spricht der Pastor noch ein paar wörter und danach kommen die angehörigen drann dann erst freunde und nachbarn. Manche schmeisen erde rein Moderne Bestatungen haben auch rosenblüten zum reinschmeisen mann kann aber auch lebst wenn mann kein gestek holen möchte auch eine blume nit ein bischen grün dabei ( floristin hift dabei wenn mann sagt woführ mann die braucht) die mann zum letzen gruss reinschmeisen kann. Ich perönlich finde es mit blume oder rosenblätter am schönsten die erde macht so fürchterliche gereusche nicht so tol. Ich wünsche dir dabei viele starken nerven ist nicht jedermanns sache.