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Lilli
Lv 4
Lilli fragte in Gesellschaft & KulturEtikette · vor 1 Jahrzehnt

Frage wegen Beerdigung?

Ich muss am Dienstag zu der Beerdigung meiner Nachbarin und hätte da mal ein paar Frage, da ich das letzte Mal 1981 bei einer war habe ich keine Ahnung was da so 'abgeht'.

1.Wollte wissen, ob man da unbedingt 'schwarz' tragen muss?

2.Bringt man da Blumen mit?

3.Muss man da ans Grab gehen und Erde schmeißen?

Bin total nervös, das ich da was falsch mache...

13 Antworten

Bewertung
  • Yigga
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Leider kann ich dir da eine umfassende Antwort geben.

    Und als Allererstes: du kannst nichts falsch machen!!!

    Weine, wenn dir danach zumute ist, lächle, wenn du dich an etwas Schönes mit der Verstorbenen erinnerst!

    Schwarz ist nicht unbedingt ein Muss, aber dunkel sollte die Kleidung schon sein, da so die Trauer (in Dtl.) nach außen getragen wird.

    Geh vorher zum Floristen und lass dir ein Handsträußchen binden, da reicht eine Blume (Rose) mit einem kleinen Trauerflor und etwas Schleierkraut.

    Die Kapelle: in Ostdtl. ist es Brauch, sich an die Seite des Weges zu stellen, evtl. in das Kondolenzbuch seinen Namen einzutragen und als Erstes betritt die Familie die Kapelle, danach folgt man und bleibt kurz vor dem aufgebahrten Sarg stehen, um dem Verstorbenen Respekt zu erweisen. Dann sucht man sich einen Platz bzw. stellt sich an die Seite.

    Die Trauerzeremonie wird vom Pfarrer/ Priester/ Bestatter begleitet, er erzählt über das Leben und das Sterben des Toten, dazu werden ein paar ausgewählte Lieder (meist klassische Stücke) gespielt.

    In Norddtl. ist es so, dass erst die Trauergäste in die Kapelle gehen und sich bereits hinsetzten, eine Stuhlreihe ganz vorne ist für die engsten Familienangehörigen reserviert und man wartet mit der Zeremonie, wenn diese eingetroffen sind.

    Das dauert insgesamt ca. 45min - 1h.

    Danach wird der Sarg nach außen getragen, als erstes folgt die Familie, dann alle anderen und man geht ganz langsam in Reihe zum Grab.

    Dort nimmt man Abschied, nachdem die engsten Verwandten es hinter sich gebracht haben, dabei gilt: je enger der Kontakt zum Verstorbenen, desto eher tritt man ans Grab. Dort hält man dann kurz Zwiesprache, wirft das Handsträußchen auf den Sarg und greift in eine Schale mit Sand und Blüten - nimm, was du magst, ich persönlich nehme lieber Blüten. Das wirft man dann ganz sanft in 3 Schritten (falls religiös: Gebet - für Vater, Sohn und Heiligen Geist) ebenfalls in das Grab.

    Dann kondoliert man bei der Familie mit Handschlag oder Umarmung (je nach Zugehörigkeit) und spricht sein Beileid aus.

    Danach stellt man sich einige Meter daneben zur Seite, damit die Trauergesellschaft genügend Platz hat und sich keiner genötigt oder bedrängt fühlt.

    Auch wenn du Bedenken hast, es ist ganz toll, dass du der Verstorbenen zum letzten Mal zeigst, dass sie dir etwas bedeutet hat! Es ist für alle Angehörigen schön zu sehen, wer den Menschen kannte und mochte und ihnen in der schwersten Stunde zur Seite steht.

    Und wenn du dir in irgendeiner Minute mal unsicher bist, darfst du auch jeden fragen oder schau einfach, wie es die anderen machen, du schaffst das schon!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Schwarz ist heute keine pflicht mehr, aber es wäre nicht schlecht wenn du eher gedecktere farben tragen würdest. eine Blume solltest du dir Holen, Eine Rose vielleicht und es wird sich dann am grab eingereiht und jeder wirft die Blume und auch ein wenig Erde hinein. Ich war auch total nervös als ich auf meiner bisher einzigen Beerdigung war. Am besten reihst du dich ein wenig weiter hinten ein und beobachtest was getan wird. So kannst du dir sicher sein das du nichts falsch machst.

  • vor 1 Jahrzehnt

    - schwarz oder wenigstens dunkle farben

    - blumen zum ins grab werfen: wenn man das möchte, nimmt man einen kleinen handstrauß mit (3 alpenveilchen oder so - kann man beim gärtner so sagen).

    - einen kranz oder ein gesteck kann man auch mitnehmen, muss aber nicht, je nachdem, wie nahe man dem verstorbenen stand

    - erde reinwerfen muss man nicht, kann man..

  • vor 1 Jahrzehnt

    Meine persönliche Meinung:

    Ich trauere mit meinem Herzen, und nicht mit meiner Kleidung.

    Ich würde zwar nicht im knalligen Farben hingehen, - aber dunkel gekleidet - muss nicht zwingend schwarz sein.

    Ja, in der Regel hat man die Gelegenheit vor den Sarg oder in das Grab Blumen zu schmeissen - ich würde es tun.

    Müssen tust Du nicht - ans Grab gehen. Aber Du kannst, und ihn einen Schaufel Asche auf den Sarg werfen...und ggf. die Blumen die Du mitgenommen hast.

    Sei nicht aufgeregt, Du kannst nichts falsch machen...Du wirst sehen.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Als Nachbarin reicht doch eine dunkle Jeans und irgendeine dunkle Jacke .

    Ich würde ein kleines Handsträusschen mitnehmen die Flosristen extra für Beerdigungen anfertigen.

    Entweder schmeisst du eine Schüppe Erde oder die angesprochenen Blumen.

    Nervös musst Du nicht sein schau doch einfach wie Deine Vorgänger es bei der Beerdigung machen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    schwarz ist nicht zwingend, allerdigs sind in meinen augen helle farben oder besser gesagt bunte farben fehl am platz. es hat etwas mit respekt zu tun, der trauerfamilie gegenüber. aber eine dunkle jeans und pulli oder so reicht auch!

    blumen sind sicher nicht fehl am platz, allerdings kannst du auch in gedanken abschied nehmen. vielleicht ein kärtchen für die hinterbliebenen mit tröstenden worten - hab ich letztes mal gemacht. es geht ja vorallem darum, dass du präsent bist und der familie somit kraft gibst. was du tust und was nicht, liegt in deiner entscheidung. fühle in deinem innern nach - wenn es dann vor ort für dich stimmt, geh zum grab und streu die erde / eine blume. wenn nich, halte dich diskret im hintergrund. man sollte solche sachen nicht müssen, auch nicht wegen traditionen.

    auf jedenfall sollte man jedoch in meinen augen den teil mit der kondolation nicht auslassen... ist zwar der schwierigste teil, aber auch der "am-meisten-kraft-gebende".

  • vor 1 Jahrzehnt

    Also meine Oma ist beerdigt worden. Die Trauergäste haben vor der Kapelle konduliert und sich in der K.-Liste eingetragen. Auf dem Dorf ist das alles noch sehr sehr Konservativ und die Leute meinen alle das alle in Grau und Schwarz hingehen muss. Ich hab mir ein paar Tage ganz normale schwarze Turnschuhe (mit zwei ,drei weissen streifen) gekauft (ich trage seit jahren auch im alltag turnschuh) und da hat meine mutter nen echt riesen aufstand gamacht, ich sollte mir doch etwas feinere schuhe kaufen. Das war mir echt zu blöd. Ich meine keiner sagt einem dass man sich extra wegen einen tag komplett neu einkleiden muss. aber ich hab mir dennoch ein paar neue dunkle sachen gekauft. Und die leute im dorf haben hinterher nur blöd über mich geredet. Heutzutage sollten auch die dorfleute mal etwas lockerer werden. Sowas kann niemand von mir verlangen. Das ist echt übertrieben sinnlos gewesen sich noch auf details so ablassen. Wer hat solche erfahrungen schonmal mit einem elternteil gemacht?

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe in den letzten6 Monaten 5 Beerdigungen gehabt bin so zu sagen fast Profi.Wenn es eine sehr gute Nachbarin war dann kann man in einem Blumenladen ein gesteckt für die Beerdigung bestellen mit schleife wo drauf steht " Ein letzter Gruß von ....." da kannst du deinen Namen eintragen lassen wenn man Katholisch ist gibt es vor der Beisetzung ein Seelenamt in der dazugehörige Kirche von da geht es zum Friedhof evangelische gehen sofort auf den Friedhof zur Andachtskappele vo die Tote aufgebart ist da wirt ein kurzer Gotesdienst gehlaten danach ngeht mann ans Grab,wo der sarg sofort in die erde runtergelassen wird dann spricht der Pastor noch ein paar wörter und danach kommen die angehörigen drann dann erst freunde und nachbarn. Manche schmeisen erde rein Moderne Bestatungen haben auch rosenblüten zum reinschmeisen mann kann aber auch lebst wenn mann kein gestek holen möchte auch eine blume nit ein bischen grün dabei ( floristin hift dabei wenn mann sagt woführ mann die braucht) die mann zum letzen gruss reinschmeisen kann. Ich perönlich finde es mit blume oder rosenblätter am schönsten die erde macht so fürchterliche gereusche nicht so tol. Ich wünsche dir dabei viele starken nerven ist nicht jedermanns sache.

  • vor 1 Jahrzehnt

    zu 1.) schwarz oder weiß - beides sind die farben der trauer.

    zu 2.) wenn du blumen mitbringen möchtest, wären vielleicht die lieblingsblumen der nachbarin sehr schön.

    zu 3.) wenn du am grab abschied nehmen möchtest und keine erde schmeißen möchtest (ich finde dies persönlich auch nicht schön) dann kannst du auch ein paar lose blütenblätter ins grab geben. ich finde, diese fliegen zart und behütend ins grab.

    aber laß deinen gefühlen freien lauf - das wird schon richtig sein.

    alles lieb und gute _ ingo

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich persönlich würde in schwarz zur beerdigung gehen, allein schon als zeichen der zugehörigkeit. ob du blumen mitnimmst oder sand in das grab wirfst ist meiner meinung nach egal. ich würde mich ziemlich zum schluss in die schlange einreihen und sehen wie es die anderen machen. dann kann gar nichts schief gehen

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