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Dave fragte in Politik & VerwaltungMilitär · vor 5 Jahren

Welche Politikwechsel gab es bislang in der BRD-Verteidigungspolitik?

Gab es bereits vor der Abschaffung der Wehrpflicht in der BRD einen ähnlich "drastischen" Politikwechsel in der Verteidigungspolitik? Gab es bei der BW schonmal so eine plötzliche Veränderung der Ausrichtung/Aufgaben o.ä.?

4 Antworten

Bewertung
  • vor 5 Jahren
    Beste Antwort

    Der erste Politikwechsel in der BRD-Verteidigungspolitik war, dass überhaupt eine Verteidigungspolitik eingeführt wurde. In den ersten Jahren der BRD gab es nämlich noch überhaupt keine Bundeswehr, erst 1955 wurde die Wiederbewaffnung beschlossen, mit freundlicher Genehmigung der Westalliierten. Seitdem war die Bundeswehr eine rein auf die Bedrohung durch die Ostblockstaaten ausgerichtete Verteidigungsarmee, wobei zum Zwecke der Breitenmobilisierung im Verteidigungsfall allgemeine Wehrpflicht herrschte.

    Nach dem Ende des kalten Krieges und der formellen Wiedererlangung der staatlichen Souveränität der BRD wurde die Bundeswehr in den 90er Jahren erstmals auch im Ausland, also zu Offensivzwecken, eingesetzt - alles natürlich im Rahmen der NATO. Somit war die zweite große Wende der Umbau der Bundeswehr von einer Verteidigungs- zu einer Interventionsarmee im Auftrag des westlichen Bündnisses. Da man für Auslandseinsätze keine Wehrpflichtigen einsetzen darf, und zudem im Falle eines tatsächlichen Verteidigungsfalles kaum noch mit einem konventionellen, auf Massenmobilisierung basierenden Krieges zu rechnen ist, nahm die Bedeutung der Wehrpflicht seitdem immer mehr ab. Da man nicht mehr so viele Leute brauchte, und auch das Geld für deren Ausbildung sparen wollte, wurden nur noch Teile eines Jahrgangs eingezogen, der Rest durch immer strengere Kriterien herausgefiltert, was schließlich zuletzt dazu führte, dass es keine Wehrgerechtigkeit mehr gab.

    Der eigentliche Politikwechsel hat also vorher schon stattgefunden, die Abschaffung der Wehrpflicht war nur der folgerichtige Abschluss dieses zuvor erfolgten Umbaus der Bundeswehr.

    p.s.: Es ist übrigens korrekt dass - wie hier von anderen bereits bemerkt - der Einsatz der Bundeswehr zu Offensivzwecken gegen die Verfassung verstößt, vor allem wenn dazu kein UN Mandat vorliegt, wie im Falle des ergo völkerrechtswidrigen Kosovokrieges 1999.

  • vor 5 Jahren

    Die Vorverlagerung der Verteidigungslinie an den Hindukusch.

    Ein glasklarer Verfassungsbruch.

  • Willy
    Lv 6
    vor 5 Jahren

    Flinten-Uschi und Hillary Clinton werden gemeinsam Weltpolizei spielen.

    Der wahre Wechsel steht bevor.

    Der Verfassungsbruch, der damit begangen wird, interessiert nicht weiter - die dummen Bürger protestieren ja so oder so nicht.

  • vor 5 Jahren

    keine

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