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Wo beginnt die gewalt…?

…mit der fanatische, religiöse spinner ihre mitmenschen belästigen, manipulieren, diskriminieren, ausgrenzen, unterdrücken oder gar umbringen? <br>

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und was wäre nötig, damit hass und gewalt überwunden werden können? <br>

ein strikter laizismus alleine genügt offensichtlich noch nicht. <br>

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um einen speziellen glauben, eine bestimmte religion, eine bestimmte glaubensgemeinschaft geht es (mir) dabei nicht. es geht sicher auch nicht darum, mit dem finger einzig auf die radikalen «spinner» inner- oder ausserhalb eines bestimmten glaubens zu zeigen. <br>

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die argumentation, (diese) gewalt hätte mit einem (bestimmten) glauben nichts zu tun, möchte ich andererseits nicht gelten lassen. es ist immer ein bestimmter glaube, eine bestimmte überzeugung, die die menschen zu solchen grausigen taten hinreissen lässt. sie lassen sich anstiften oder radikalisieren sich selbst immmer mehr und meinen sich für eine ‹guten sache› einzusetzen, ja geben teilweise gar ihr leben hin. was ein bestimmter glaube zu sein hat, oder (nicht) sein soll, oder was die meisten darunter verstehen, ist meiner meinung nach nicht wirklich von belang – tatsache ist, dass menschen aus ihrem ganz persönlichen glauben, ihrer persönlichen überzeugung heraus anderen menschen, gruppen und der gesellschaft allgemein unendliches leid antun. das trifft nicht ausschliesslich auf gewalt aus religiösen vorstellungen oder gegen andere ethnische gruppierungen zu, aber

12 Antworten

Bewertung
  • vor 6 Jahren

    Die Ereignisse der letzten Tage zeigen in der Tat die Grenzen dessen auf, was der Laizismus in Frankreich überhaupt leisten kann.

    Letztendlich schützt der Laizismus wohl vorrangig den Staat, aber noch längst nicht den Einzelnen. Per Laizismus lässt sich der Staat vor einseitiger Einflussnahme, aber auch einseitiger Bevorzugung der Religionen bewahren. Gerade deshalb kann man auch ein kulturelles Umfeld erzeugen, in dem sich jeder Bürger vorbehaltfrei auf die Verfassung als Grundwertekanon berufen kann, und zwar nicht nur als rechtliche Grundlage, sondern als gemeinschaftsbildender Wert an sich.

    Das verhindert aber offenkundig noch nicht den Fuchs im Hühnerstall, sondern bestenfalls, dass der Fuchs am Bau des Stalls beteiligt wird, um möglichst viele Zugänge für ihn zu schaffen.

    Es mag vielleicht langweilig klingen, weil es in den letzten Jahren eigentlich immer wieder zu hören ist, aber ich sehe die Ursachen des Problems auch darin begründet, was "Secular Humanist" hier bereits angeschnitten hat.

    Wer in den letzten Jahren ein wenig von der Situation in den Pariser Vororten mitbekommen hat, der sollte eigentlich erkennen, dass es dort um die Teilhabe an der gesamten Gesellschaft, um Chancen der Teilhabe und Identifikation mit den staatlich vorgegebenen Werten nicht besonders gut bestellt sein kann. Hier erzeugt die Ungleichheit ganz offensichtlich Parallelgesellschaften, die sich mangels Alternativen auch in der religiösen Radikalisierung äußern. Dabei darf man auch nicht ausklammern, dass solche Mechanismen auch bei uns ein Problem sind.

    Auf der anderen Seite muss man sehr wohl die Kritik zu lassen, dass der gesamte Westen seine eigenen Ideale korrumpiert, indem er aus geopolitischen oder wirtschaftlichen Interessen auf der Weltebene anders handelt, als es die konstituierenden Werte der Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und der Menschenrechte eigentlich vorgeben, im Inneren aber durch Ungleichbehandlung und Mechanismen der Ausgrenzung und Unterdrückung größerer gesellschaftlicher Kreise ähnlich unglaubwürdig und schizophren anmutend agiert.

    Das scheint doch eine Melange zu sein, die es religiösen Bauernfängern - und nicht nur denen - einfach macht, die Menschen zu radikalisieren.

    Der Islam ist da in dieser Hinsicht ein Akteur von vielen. Was ihn dabei gefährlich macht, ist der Glauben an sich, und auf welcher Grundlage geglaubt wird. Da haben wir es eben doch mit einer Religion zu tun, die sich von äußeren Einflüssen abschottet, alles andere als die wortwörtliche Auslegung religiöser Quellen verhindert, in stärkerem Maße ein Regelwerk aus vergangenen Zeiten abliefert, als einfach nur eine "erbauliche" Religionsliteratur zu liefern, anhand der man eine allgemeinverbindliche, universale Ethik entwickeln könnte.

    Dennoch sehe ich die Lösung darin, dass man unmissverständlich vermitteln muss, welche Grundwerte ganz klar nicht verhandelbar sind, wie eben die Menschenrechte und die damit verbundenen Freiheiten, wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und das, was man unter der "freiheitlich-demokratischen Grundordnung" zusammenfasst, wie auch die Gleichbehandlung von Mann und Frau, um nur ein paar Aspekte zu nennen. Auch wenn außerhalb der Religionen nichts in Stein gemeißelt ist, heißt das noch lange nicht, dass es keinen verbindlichen Kanon an Werten gäbe, der unverrückbar über jeder Religion ansetzt.

    Das Ganze wird aber erst glaubwürdig, wenn der Staat diesen Überbau nicht nur propagiert, sondern auch im Innern wie Außen dementsprechend handelt. Da liegt vielleicht der Hase im Pfeffer.

    Der gegenwärtige Abbau des Sozialstaats und das Handeln der westlichen Länder im Nahen Osten und anderen Brennpunkten in der Welt, verschärfen die Situation eher noch, konterkarieren jegliche Integrationsbemühungen und werden Radikalismus jeder Couleur nur mehr befeuern.

  • aeneas
    Lv 7
    vor 6 Jahren

    In der kleinsten Zelle eines jeden Staates: in der Familie. Eltern infiltrieren ihre Kinder vom ersten Schrei an; die mentale Abhaengigkeit eines Kleinkindes von seiner Mutter/Vater ist nicht zu unterschaetzen; von dieser Seite erfolgt auch erste religioese Einflussnahme sowie alle anderen Entscheidungen ueber das Wohl und Wehe eines Kindes und somit ueber dessen geistige Entwicklung.- Der Rest ist eine Abfolge logischer Konsequenzen; ein Dominoeffekt.

  • vor 6 Jahren

    Gewalt kann nur beendet werden, wenn sie durchschaut wird.

    Wenn der Mensch bewusster wird - sodass er nicht mehr -

    sobald ein anderer bei ihm einen wunden Punkt getroffen hat -

    automatisch reagiert.

    Kaum ein Mensch *agiert* - d.h. ohne Konditionierung frei und

    mit Bewusstsein sein Handeln zu wählen.

    Der in seinen Konditionen (Fremdprägungen) - feststeckende

    Mensch reagiert immer nach dem selben verinnerlichtem Muster.

    Erst wer sich von allen fremden Konditionierung befreien kann, beginnt

    das Mysterium des Lebens selbst zu erforschen und sich nicht von

    Lehrern, Vorgesetzten, Politikern, Pastoren, Freunden, Bekannten...

    prägen (missionieren) zu lassen.

    Erst wenn er erkennt, wer er selbst ist, ist er in der Lage aus seinem

    Herzen spontan im Hier und Jetzt zu agieren.

    Der erste Schritt wäre vielleicht zunächst einmal Aufklärung und

    hierzu die Bereitschaft seine übernommenen Ansichten, Vorurteile

    in Frage zu stellen und kritisch zu hinterfragen - ob diese seinem

    wahren Wesen - seinem Herzen - SEINER selbst entdeckten

    Lebensvorstellung und Menschlichkeit entsprechen.

    Attachment image
  • vor 6 Jahren

    Die Gewalt war schon da bevor es Religon gab.

    Glaube ist menschlich, an etwas glauben zu können das nicht beweisbar ist.

    Angst ist menschlich.

    Wir können alles Mögliche beweisen, zur Zeit als Religion erfunden wurde konnte man fast nichts beweisen.

    Der Gewalttäter erfand Lügen um dem Menschen Angst vor Unbeweisbarem zu machen. Wie oft ein Gewalttäter dafür sorgte, dass auf die Menschen das Leid kam, welches er in seine Lügereien gepackt hatte, ist unbekannt, es ist auch nicht mit Zahlen auszudrücken.

    Aus Machtgier entstand Religion.

    Sie zieht den Mantel des Guten an, aber dabei ist sie bis ins Mark böse.

    Die Religion = die "Lehre über Götter". Religion ist in abertausende Sekten aufgeteilt: Katholiken, Juden, Muslime, Hindus etc., auch wenn sich deren Riten krass unterscheiden mögen, alle dienen der Gewalt. Alle zusammen sind einfach zu widerlegen, weil Religion widerlegbar ist. Über Götter mag es viele Lehren geben, über Gott gibt es einfach keine.

    Alles ist logisch. Auch das Weltall. Darum kann auch das Universum nicht Gott sein. Gott ist immer viel mehr.

    Gewalt?

    Die andere Wange? Meine? Wie bitte? Wage nur daran zu denken!

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  • vor 6 Jahren

    Die religiös motivierte Gewalt beginnt immer in den Festlegungen eines Glaubens, ohne Religion keine religiös motivierte Gewalt. Der einzelne Gläubige denkt und handelt nicht mit Gewalt - es sei denn er ist schizoid. Erst wenn aus einem einzelnen eine Masse/ein Schwarm gleichglaubender wird und es zu Glaubensfestlegungen wie Werte und geforderten Handlungsweisen kommt, beginnt die religiös motivierte Gewalt. Diese kann sich lawinenartig ausbreiten oder bleibt in einer Sekte unter den Anhängern verborgen.

    Ohne Religion keine religiös motivierte Gewalt, denn Religion ist Macht(missbrauch)!

  • vor 6 Jahren

    Mein Vorschlag - das Buch "Guter Moslem, schlechter Moslem," (Mahmood Mamdani) lesen.

    Die Gewalt begann mit der Kolonialisierung und der folgenden Ausbeutung. Nach WWII haben die USA England die Arbeit abgenommen, einen demokratisch gewaehlten presidenten in Iran abgesetzt und den den USA freundlicher gesinnten Schah eingesetzt. Amerikaner und Schah haben bestens gelebt, die Bevoelkerung hat gelitten. Hilfe wurde durch den Islamversprochen, es kam die Geiselnahme der US Botschaft in Teheran und ein Krieg gegen Iraq, Saddam Hussein wurde von den USA unterstutzt. Gleiche Situation in Saudi Arabia, die Feudal-Herrenschicht und der arme Rest. Habe die GRuendung von Israel vergessen... Auf alle Faelle gab es zu viel Armut, zu wenig Bildung zusammen mit ein paar Fanatikern, die die Schuld nicht im eigenen Land, sondern im Westen suchten.

    Jetzt kommen noch 2 Kriege, die unwahrscheinliche Verheerung in Iraq angerichtet haben, man eine Regierung der politischen und religioesen Minderheit einsetzte und einen Religionskrieg entfachte

    Wo beginnt oder besser wo begann die Gewalt? Man sollte besser fragen - wie endet die Gewalt - was eigentlich ganz einfach sein koennte! Gut bezahlte Vollbeschaeftigung, sogannter Mittelstand, damit die arbeitslosen jungen Maenner Familien gruenden koennen - und das Problem waere geloest - auf der ganzen Erde...

  • Tifi
    Lv 7
    vor 6 Jahren

    Was ist deine Forderung, wenn du meinst, Laizismus scheint nicht zu funktionieren ?

    Ein totaliristischer Staat ?

    Den lass ich mir weder von Islamisten noch von unserer Regierung gefallen...

    Die Gewalt gegen "Andere" beginnt in den Köpfen, in der Schule, im Elternhaus, in Vereinen und Kneipen ...

    Mehr Bildung für ein soziales Zusammenleben ist notwendig,

    Mehr Medienkompetenz auch.

  • vor 6 Jahren

    [nachtrag]

    …dort gehäuft, abscheulich brutal und menschenverachtend. was jemand glaubt oder nichtglaubt, was er ist oder nicht ist, hat im prinzip niemanden etwas anzugehen als diesen menschen selbst.

    viele anschläge nehmen wir schon gar nicht mehr wahr (zumindest stelle ich das bei mir selbst so fest), oder sind in den medien oft nur mehr eine randnotiz wert. es hängt meist sehr stark davon ab, was für einen hintergrund die opfer resp. täter haben, um gewalt/hass je nach persönlichem/r oder gesellschaftlichem/r filter/perspektive mehr oder weniger wahrzunehmen.

    meiner meinung nach ist diese gewalt nicht ausdruck eines «fehltritts» irgendwelcher spinner oder kann man als «technisches versagen» seitens des staats betrachten (ausser man möchte eine diktatur). wo also beginnt die gewalt und was ist nötig?

  • vor 6 Jahren

    Es beginnt schon da, wo man andere tyrannisieren will. Vergewaltigung ist nicht nur eine sexuelle Sache, sondern man kann seelisch vergewaltigen oder auch gefühlsmässig. Man kann den andern mit seiner Meinung übergehen und niedertreten und ihm seinen Willen aufzwingen. Manche haben die Möglichkeit zu fliehen vor solchen Menschen, aber andere haben nicht viel Spielraum. Es gibt viele Menschen, die kommen in ihrem eigenen Wesen daher und merken nicht, dass sie den Nächsten überfahren und ihn manipulieren. Man kann dem andern auch durch Telepathie beeinflussen versuchen: Gedankenübertragung. Wie auch immer: jeder Mensch ist geschützt durch einen Vorgarten, der in seinem Leben ist, in seiner Seele. Viele respektieren den Nächsten gar nicht kommen einfach in den Vorgarten gestürmt ohne Rücksichtsnahme. Hier fängt die Gewalt schon an, nicht nur auf der Strasse

  • Anonym
    vor 6 Jahren

    Wo Du Respektlosigkeit lebst - da wirst Du über-griffig.

    Wo die Freiheit Deines Mitmenschen beginnt, da endet Deine Freiheit.

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