Wie sieht die „gute alte Zeit” aus, welches Bild verknüpfst du mit ihr?

Oh ja..., die Bilder, die ich da im Kopf habe, stammen aus meiner Teenagerzeit.

Ich bin damals immer mit meinen Jungs Skateboard gefahren; in den Ferien echt von morgens bis abends. Dann, weil man irgendwann dabei ja auch mal Durst bekommt, gab es die stete Frage: "Und wer holt nun Cola?"

Damals die spottbillige "Jojo-Cola" aus dem Edeka - weil wir ja alle nicht viel Geld hatten.

Schmeckte echt übelst deluxe, aber na ja, war immerhin Cola und flüssig!^^

Was ich auch in sehr schöner Erinnerung habe, waren die zahlreichen Heavy Metal-Open Air Festivals.

Egal wer da auch gespielt hatte - wir waren dort und hatten unseren Spaß, egal ob die Bands dort schei**e waren oder ob es geregnet hat - egal. Wir hatten unseren Spaß, weil die Stimmung einfach passte und wir als Freunde alle zusammen waren.

Ebenfalls klasse waren auch unsere spontanen "Campingurlaube"..., einfach per Fahrrad oder mit dem Moped irgendwo mit einem Zelt im Rucksack, den Grill dabei und Schlafsack in der Gegend herum gefahren; bis wir dann gemeinsam entschieden haben: "Okay, hier gefällt es uns, hier bleiben wir!"

War echt die beste Zeit überhaupt!

Meine Ur Oma hat Brot geschnitten und dick mit Wurst belegt. Sie sah immer so süß aus mit ihrem Haarnetz über ihrem weissgrauen Haar.Das werde ich nie vergessen, weil es uns früher nicht so gut ging,.Sie hat uns immer geholfen und viel Liebe gegeben.

Die gute alte Zeit sind positive Erinnerungen, die einem nicht loslassen.

Da spricht man dann im allgemeinen von der guten alten Zeit.

Als ganz banal ausgedrückt eine Semmel noch 5 Pfennig kostete.

Oder wir Kinder alle noch zu Fuß zur Schule gingen.

Nachmittags trafen sich die Kinder und Jugendlichen draußen

und spielten Fußball. Es kam keine Langeweile auf.

Meine Zeit war nach dem Krieg und da kann man

nicht unbedingt von der guten alten Zeit sprechen.

die zeit vor meinem unfall, der mich behindert machte.

Ein Vogel der hoch fliegt im Sonnenschein...denn ich bin seit 10 Jahren verheiratet

Obstbäume statt Pflasterungen in den Gärten, die Ponykutsche des verstorbenen Herrn von gegenüber, freilaufende Meerschweinchen im Holzschuppen, Kaulquappen und Stichlinge in kleinen Bächen, Buschwindröschen.

Omas selbstgemachte Sülze und immer zu uns Kindern freundliche Nachbarn. Die Frauen mit bunten Schürzen, die Männer mit einer "Pulle" Bier. Auf der Kirmes roch es damals viel leckerer.

Das sind meine Bilder.

In der guten alten Zeit hatten die Lohnabhängigen wöchentlich 48 Stunden zur Arbeit kommen.

Auch die Samstage waren für die Arbeit reserviert.

Nur wenige konnten sich mit ihrem eigenen Auto freuen.

Wer konnte sich schon einen Urlaub in der Ferne leisten?

Die gute alte Zeit: Für mich war das die Zeit, als der Boden, die Luft, das Wasser und das Essen noch nicht kontaminiert, verseucht und vergiftet war.

Allerdings das auch eine üble alte Zeit, in welcher es keine Demokratie gab, sondern Unterdrückung in vielfacher Form.

Die gute alte Zeit ist im Grunde auch nichts anderes als gute Momente im Heute. Nur dass man an dem was heute ist immer versucht was zu verbessern, wobei man das was früher war so lassen kann und nicht mehr daran herumpopeln und seine Energie verschwenden muss.

Meine persönliche "gute alte Zeit" verbinde ich irgendwie immer mit dem frisch gebohnerten Fußboden auf dem man mit Wollsocken wunderbar schlittern konnte, mit dem Geruch von Lehm nach einem leichten Sommerregen, dem Anblick meines schlafenden Kindes, das eigentlich vor dem zu Bett gehen noch dringend hätte Baden müssen, aber es vor Müdigkeit nicht mehr schaffte, die schöne fünfzig Pfennig Münze die, wenn man sie als Kind ganz allein für sich hatte, einem das Gefühl gab reich zu sein, eine riesige Suppenkelle die immer zum Wasser trinken über dem Wasserhahn hing, wo der Emaillieüberzug schon abgeplatzt war.

Eidechsen an einer alten Gartenmauer mitten im Dorf, da donnern jetzt die LKW durch und es überlebt kaum eine Ameise und die alte Mauer wurde schon lange beseitigt.

Rebhühner hinter den letzten Häusern, gibt es auch schon lange nicht mehr. Ebenso die Maikäfer, die ich zuletzt 1982 sah. Dabei waren sie in den 70ern noch sehr häufig.

In der alten Zeit herrschte noch mehr Langsamkeit und Gemütlichkeit, man sieht das auch an älteren Filmen, die vielen heute deshalb "langweilig" vorkommen.

Ja, ich meine schon, dass früher alles besser war: z.B. die Bücher von Langenscheidt, die hatten einen so guten Geruch, der in den heutigen Ausgaben fehlt.

Früher, das war, als die "Grünen" noch wirklich ökologisch, friedensbewegt und sozial waren - bevor sie alle ihre Ziele verraten haben.

Früher, da konnte man auch noch politische Bücher in den Buchhandlungen finden, wie z.B. Günter Wallraffs "ganz unten", heute steht da fast nie was politisches, wenn dann höchstens so Machwerke wie das Buch vom Sarrazin.

Früher, da gabs noch gute Chemiebaukästen und man konnte sich sogar als Jugendlicher Sachen dazu kaufen, die heute sogar für Erwachsene verboten sind, weil man heute so wahnsinnige Angst vor Sprengstoffanschlägen hat und man sowieso am liebsten alles verbietet.

Früher, da gab es noch viele Kinder im Dorf. Heute wachsen die wenigen dort oft alleine auf, sie haben niemanden der gleichaltrig ist. Nicht mal plus/minus ein Jahr. Es ist alles tot, wenn man da durchs Dorf am Sonntag läuft. Unter der Woche rasen die LKW herum. Menschen findet man die ganze Woche nur noch selten.

Als ich Kind war, spielten wir auf der Straße noch Fußball, das kann man heute vergessen.

Früher, das waren auch Kassetten. Die klangen oft ganz dumpf. Aber wenn ich heute noch eine der wenigen erhaltenen Kassetten von damals anhöre, klingt doch "Hot Rockin'" von Judas Priest auf einer Uralt-Kassette besser als heute auf CD. Es ist halt die Erinnerung an die "gute alte Zeit".

wie lange bzw. was ist für dich die gute alte zeit kommt doch immer drauf an wie alt man ist