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Muss sich das Christentum neu erfinden?

Diese provokante These begründete kein Nichtchrist oder religionskritischer Atheist sondern der laisierte katholische Theologe Hubertus Halbfaß in einer 2011 erschienenen Schrift.

Der protestantische Theologe Friedrich Schorlemmer wirft dazu in einem Beitrag die interessante Frage auf, ob die Glaubenskonkretation in Rom geschlafen oder gnädig die Ketzereien dieses mutigen katholischen Theologen, der eben katholisch und allumfassend, nicht römisch denkt, übersehen hat.

Die Brisanz der halbfaß'chen Positionen zeigt sich auch in seinem Vortrag am 28.November 2013, auf den bei Wikipedia bezug genommen wird und wo er bekannte, dass er an der Wiederauferstehungslehre zweifele.Insbesondere machte er seinen zahlreichen Zuhörern klar dass eine Vergebung der Sünden durch den Opfertod Jesus' am Kreuz eine Erfindung paulinischen Ursprungs sei.Vielmehr sei Jesus eher als Prophet zu verstehen.

Nun könnte man ja die ganze Angelegenheit als innerreligiöses Problem abtun, wenn da nicht immer wieder auf die "christliche Erdung" unseres Gemeinwesens abgehoben würde.

Update:

@MissRedmoon

Dein methodologisches Herangehen gefällt mir und entspricht auch meinen Intentionen.

Update 2:

Werte @Bettina

Und wenn Halbfaß - übrigens ist er nie eine "Führungskraft" gewesen sondern nur ein rennomierter Religionspädagoge - nun recht hat?

Konzepte jeglicher Art- auch religiöse - müssen nicht unbedingt wie in "Stein gemeißelt" für alle Ewigkeit gelten.

Übrigens, ich weiß auch sehr wohl, warum ich nicht mehr evangelisch sondern ein Atheist bin.

Update 3:

Werter@Styxway

Danke für Deinen aus meiner Sicht klasse Beitrag!

Hervorheben und unterstreichen möchte ich den Gedanken zum Spagat zwischen der eigenen Vernunft und dem Glauben.

Aber viele Gläubige verharren, wie Halbfaß schreibt, im "ängstlichen Schutzsuchen im Formelbestand der Tradition- ohne Nachfrage"

Update 4:

@Anti

Du betreibst "Missionierungsarbeit und geistige Trittbrettfahrerei".

DR nicht von mir, ich sags Dir lieber offen "ins Gesicht".

Update 5:

@Helmut A

Du bist aber grandig.Stell Dir vor, ich kann das sogar verstehen...immer diese lästigen "Nestbeschmutzer" ;-)

Update 6:

@Alice T

Vieles was Du schreibst, entspricht auch meiner Auffassung.

Dennoch finde ich, dass das dialektische Verhältnis zwischen individuellem Glaube, den religiösen Dogmen und der Funktionalität der Kirchen/religiösen Vereinigungen vielschichtiger und weitaus komplizierter sind, als Du es hier darstellst.

Update 7:

@doitsujin75

Natürlich hast Du recht, wenn Du auf die "schillernde Vielfalt" verweist, in der sich uns das Christentum inhaltlich und organisatorisch präsendiert, aber hier nur auf die katholische Kirche abzuheben, erscheint mir zu eng betrachtet.

Wenn Halbfaß - und nicht nur er, wie das aus dem Beitrag von @erhardtg hervorgeht - hier aber "heilige Kuehe" des traditionellen Christentums "schlachtet", dann geht es an die geistige Substanz dessen, was uns bisher als Christentum verkauft wurde.

Sollten die Abweichler mit "jesuanischer Perspektive" recht haben, dann hätten wir es meiner Meinung nach mit einem der größten Skandale in der Geschichte der Geistesentwicklung der Menschheit zu tuen.

Ein Skandal, an dem das Blut von Millionen von Menschen klebt.

Update 8:

@erhardtgr

Vielen Dank für Deinen sehr informativen Beitrag, der Christen zum Nachdenken und Atheisten zu einer differenzierteren Sicht anregen sollte.

Du weißt, dass ich diesem "neuen Denken" innerhalb der "real existierenden Christenheit" aus Gründen meiner persönlichen Geistesentwicklung interessiert und aufgeschlossen gegenüberstehe und zwar deshalb, weil meine Wertevorstellungen und Moralnormen trotz unterschiedlicher weltanschaulicher Grundprämissen, kompatibel sind mit der "jesuanischen Perspektive" innerhalb des Christentums.

In einer solchen Gemeinsamkeit liegt meines Erachtens ein großes Potential, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen, als sie es war und ist.

Ohne Zweifel gibt es sie, diese neue "geistige Bewegung" innerhalb der Christenheit, aber ehrlich gesagt, ich finde sie führt ein "Nischendasein", den Ton geben doch nach wie vor die "Traditionalisten" an und das Fußvolk- von einigen Ausnahmen abgesehen-

Update 9:

folgt ihnen als "wohlerzogene Lämmer".

Update 10:

@Helmut A

Wenn Du einmal Dein offensichtliches Schmalspurdenken ablegen könntest - Deine Fragestellung an mich läßt diese Schlußfolgerung bezüglich Deines Denkens durchaus zu - dann würdest Du vielleicht einen Atheisten auch besser verstehen.

In meiner Erwiederung gegenüber @erhardgr findest Du meine Beweggründe.

Update 11:

@Morgenlicht

Ich denke, Du hast die Tragweite dieser "neuen Sicht" noch gar nicht erfasst.

Hier wird postuliert, dass der Webfehler bereits im "wahren Christentum"- so wie Du das formuliert hast - liegt, indem Paulus &Co nicht die orginäre Botschaft des Jesus von Nazareth sondern die Christologie zum Kernstück der Religion gemacht haben.

Update 12:

@Romero

Als Traditionalist- ist jetzt nicht abfällig gemeint, sondern dient nur der besseren Abgrenzung- mußt Du natürlich dieser neuen"jesuanischen Perspektive" suspekt gegenüberstehen, nur sollte man sich in Geistesfragen neuen Erkenntnissen nicht von vornherein verschließen zumal sie für sich beanspruchen, mit Hilfe eines wissenschaftlichen Instrumentariums( historisch-kritische Methode)zustande gekommen zu sein.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, deswegen kann ich Dich auch irgendwie verstehen, wie schwer es ist,, sich von "geistig Liebgewonnenen" zu trennen, vor allem wenn es sich dabei um fundamentale glaubensinhalte handelt.

Update 13:

Der Schwachpunkt Deiner Argumentation ist aus meiner rein persönlichen Sicht, dass Du, was in den Evangelien steht oder was Paulus verkündet hat für "bare Münze" hälst und genau das wird durch die "modernen Ketzer" in Frage gestellt.

Bedenke, all das was in der Bibel steht,stellt Glaubensauffassungen von Menschen dar, einschließlich dessen, was als orginäres Jesugut überliefert ist- auch hier ist nicht so richtig klar, was kommt wirklich von ihm oder was wurde ihm "unter die Weste gejubelt".

Sich hier geistig zu verbarrikadieren, halte ich zumindest für unklug.

27 Antworten

Bewertung
  • vor 7 Jahren
    Beste Antwort

    Es ist interessant, dass durch protestantische wie katholische Theologen seit wenigen Jahrzehnten eine gemeinsame theologische Orientierung entstanden ist, die die Aufklärung konsequent ernst nimmt und eine Sicht der religiösen und exegetischen Themen entwickelt hat, die in gewisser Weise völig neu ist. Dazu gehören unter anderem:

    Claus Petersen und die Initiative "Reich Gottes - jetzt" (Die Botschaft Jesu vom Reich Gottes)

    Hubertus Halbfas und Klaus-Peter Jörns (Gesellschaft für Glaubensreform)

    Meinrad Limbeck (Abschied vom Opfertod. Das Christentum neu denken)

    Initiative Ökumene 2017 (Bruno Hessel)

    Herbert Koch (Einfach glauben)

    Wolfgang Knörzer „Reich Gottes. Traum – Hoffnung – Wirklichkeit“

    Wolfgang Pauly: Der befreite Jesus. Unterwegs zu einem erwachsenen Christusglauben

    Burkhard Müller: Für unsere Sünden gestorben?

    Nach meiner Sicht gehört auch ein weiterer Kreis dazu: Leonardo Boff und die Befreiungstheologie,

    Leonhard Ragaz und der "Religiöse Sozialismus", Gerd Theißen und die sozialgeschichtliche Exegese (Luise Schottroff und Wolfgang Stegemann), Ingo Baldermanns Religionspädagogik, Erträge des christlich-jüdischen Gesprächs, Milan Mahovec (Jesus für Atheisten), fast alle seriösen exegetischen Werke zur Bergpredigt.

    Vorarbeiten liegen schon in älteren exegetischen Werken vor (Joachim Jeremias).

    Als Institutionen nenne ich exemplarisch die Mennonitengemeinde Krefeld und die Remonatranten-Bruderschaft in den Niederlanden, die spirituelle, literarische und liturgische Arbeit von Huub Oosterhuis (Studentenekklesia Amsterdam).

    Es gibt längst diese "jesuanische Perspektive" innerhalb der real existierenden Christenheit. Nur bornierte Zeitgenommen, und zwar konservative Gläubige ebenso wie viele Atheisten, scheinen sie nicht wahrzunehmen, geschweige denn zu würdigen.

    Nachtrag: "neu erfinden" ist für mich aber eine suspekte Begrifflichkeit. Bei näherem Hinsehen merkt man, dass vieles an der "neuen Orientierung" sich auch schon lange vorher abgezeichnet hat.

    Und: Ich weise noch auf die Prozesstheologie hin, die dies alles in einem neuen Ansatz zusammenfasst und nenne nur die beiden neuen Werke von Julia Enxing ("Gott im Werden") und Catherine Keller ("Über das Geheimnis"). Die erstere ist eine junge Katholikin aus Deutschland, die letztere eine renommierte Methodistin aus den USA.

    Wer sich geistig in diesen Zonen bewegt, könnte sie nicht als "Nischen" abtun. Ansonsten Dank, lieber Gelassener, für deine Replik in den Kommentaren. Wir verstehen uns!

    Quelle(n): Wachsam Theologie betreiben seit fast 60 Jahren
  • vor 7 Jahren

    das christentum erfindet sich doch ständig neu. die einen so, die andern so. neues entsteht - anderes vergeht ...

    brisant ist seine position nicht wirklich für uns oder die gesellschaft, sondern viel mehr für ihn selbst. und ja auch für die kirche. welche kämpfe und krämpfe gehen da in einem menschen vor sich, wenn sich ein theologe entsprechend äussert. im speziellen ein katholischer, wo doch die kirchenhierarchie ganz klar geregelt ist und nur einer sagt, wo's lang geht. ja wo kommen wir denn da noch hin, wenn jeder seinen senf dazugeben darf, wie's ihm grad in den kram passt!? kollege küng wurde vor langer zeit die lehrerlaubnis entzogen. und vielen mehr. die frage ist, was tun, wenn nichts bleibt als ein buch und die hoffnung [edit: und die tradition]. aber wie sagt man so schön, die hoffnung stirbt zuletzt.

    bezüglich «christliche erdung» unseres gemeinwesens: das wird gerne gebetsmühlenartig wiederholt, doch versteht sich, zumindest die schweiz, seit spätestens 1877 als ein säkulärer staat. sprich, religion ist privatsache und keine religion kann für sich einen primus beanspruchen: alle tiere sind gleich. aber manche sind gleicher als die anderen ;) also von altlasten wie steuern, einsitz von religiösen lobbyisten in tv-aufsichtsräten, in ethikkommissionen und dergleichen mehr abgesehen. da frägt man sich, warum nicht auch solche wichtigen berufsstände wie die der hebammen, metzger oder bäcker gleichermassen vertreten sind.

    wünschen würd man den römischen theologen, dass sie etwas beherzter vorgehen. nach dem motto: irren ist menschlich. auf jeden fall besser, als an einem strafenden gott festzuhalten. aber unerreichbare lichtgestalten wirken bei vielen wohl wie das licht bei der motte. wollen wir nur hoffen, dass nicht zuviele dabei verbrennen. am besten gar niemand. ja, so hat man als ehemaliger katholik halt auch noch so seine hoffnungen ...

    [nachtrag]

    solche und ähnliche fragen stellen sich immer deutlicher für viele gläubige und nicht für nur theologen; wie kann man die eigene vernunft retten und doch noch glauben. nicht umsonst erscheinen solche bücher meist erst einiges nach der pensionierung. vielleicht ist das der einzige weg als im in- und ausland geachteter professor für sein anliegen einzustehen. siehe zb. auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Warum_ich_kein_Christ...

    [nachtrag]

    ja, es ist schon erstaunlich, dass halbfas vor mehr als 30 jahren die lehrerlaubnis verloren hat, sich aber erst als über 80-jähriger traut, ein solches buch zu schreiben. solche ansichten sind ja nicht neu, aber die kirche meint halt immer noch, sie müsste «Grenzen ab[zu]stecken, die in diesem Buch überschritten sind». solange die kirche nicht offen für kritik ist, bleibt vielen gläubigen nur das «ängstliche[n] Schutzsuchen im Formelbestand der Tradition- ohne Nachfrage». oder wendet sich ab. man darf sich nicht wundern, dass es so viele namenschristen gibt, die uninteressiert oder eingeschüchtert sind. wer sich einschüchtern lässt, verliert den mut, zu seiner eigenen meinung öffentlich zu stehen und windet und redet sich vieles zurecht, nur um nicht anzuecken. letztlich verleugnet man sich so selbst.

    oder flüchtet zb. in die prozesstheologie, um gleichzeitig seinen verstand *und* seinen glauben zu retten. nun gut, jeder soll und darf glauben, was er will.

    ( http://privatsache.ch/initiative )

    ( http://www.nein-angriff-fristenregelung.ch/de/ )

    in der schweiz läuft grad ein abstimmungkampf, bei dem christliche moralvorstellungen allen frauen aufgedrückt werden sollen, obwohl religion privatsache ist. so ist das halt - die christliche lobby meint es nur gut - und straft gleichzeit alle andersgläubigen und - denkenden ab und entzieht ihnen die solidarität. nächstenliebe wird oft nur einseitig gelebt.

    solche kampagnen, in denen im kern mit religiösen argumenten gekämpft wird, untergraben die glaubensfreiheit - obwohl, wie gesagt, religon privatsache ist. das verharren resp. schweigen wird zunehmend gefährlicher, weil man das verliert, was zb. halbfas sich gegen alle widerstände erkämpft hat - die selbstachtung.

    @erhardgr: es ist traurig, dass protestanten und katholiken erst jetzt, wo ihnen die schäfchen davonlaufen, die aufklärung mehr oder weniger ernst nehmen. die erwähnten autoren sind auch nur gewillt, durch eine christliche brille in die welt zu schauen.

    @gelassener: nichts gegen die individuelle sicht und den glauben eines jeden. den lasse ich gelten. ein potential tut sich aber leider nicht real auf - das liegt schon lange da. in der aktuellen dabatte betr. übernahme der abtreibungskosten und der entsoldidarisierung der frauen (ch-initiative) erlebe ich fast täglich christliche standpunkte, die das gegenteil von nächstenliebe predigen. unter dem vorwand der (eigenen/christlichen) moral. dabei kann/muss niemand die verantwortung seines nächsten übernehmen. es ist ein unrecht, andern seinen religiösen willen aufzudrücken. das aber machen viele beführworter. gar die eigenen christlichen parteien bleiben ungehört. so viel zum potential.

    man muss sich für seine überzeugungen einsetzen. einzelne, gemässigte, aber distanziert oder gar schwammige positionen wie zb. eine prozesstheologie entsprechen nicht dem, was für das menschen-sein relevant ist noch dem, was jesus vorgelebt hat. noch verstehen das die massen. letztlich bleibt die humanität auf der strecke. ich glaube, wer nicht entschieden für seine werte eintritt, kann es auch gleich sein lassen. verzeih, die inititative betrifft mich an sich gar nicht direkt, weil weder frau noch bekomme ich grad ein kind, aber es ist ein verrat an der religionsfreiheit. und das nicht der erste in letzter zeit. und sie ist mir äusserst wichtig.

  • vor 7 Jahren

    Man muss sich doch wirklich fragen, ob es hier wirklich um "das Christentum" geht, oder eben doch nur um die Katholische Kirche.

    Wenn man sich nämlich anschaut, welche Glaubensgrundsätze unterschiedlichste Christen vertreten, dann ergibt sich doch ein hohes Maß an Diversifikation im Glauben. Selbst für die Katholische Kirche allein belegen das verschiedene Umfragen und Statistiken. Wer da Mitglied ist, steht noch längst nicht immer uneingeschränkt hinter dem, was die Kirchen an Glaubensgrundsätzen verbreiten.

    Bis dahin halte ich das in der Tat noch für eine innerreligiöse, vielleicht auch innerkirchliche Diskussion. Erst dort, wo Kirche mit festen Dogmen einen allgemeineren Anspruch auf Moral und den "richtigen" Glaubensgrundsätzen für die gesamte Gesellschaft konstruiert, fängt doch der Spaß für die Allgemeinheit an.

    Einzelne Bischöfe und Kardinäle bewegen sich immer wieder auf dieses Glatteis, muss man sagen. Allerdings ist das längst nicht mehr so, dass das völlig widerspruchslos hingenommen würde, selbst in den eigenen Reihen der Kirchenmitglieder nicht.

    Das Problem liegt da aber meines Erachtens weniger in dem Rückhalt in der Gesellschaft, auch einmal konträr zu solchen Positionen zu gehen, sondern im verständlicherweise geringen Organisationsgrad der Opposition, wie auch in den Verstrickungen und Seilschaften zwischen Kirche und Politik, wie auch Kirche und Medien. Wer nämlich glaubt, dass diese geringer geworden sind, oder gar nicht bestünden, befindet sich klar auf dem Holzweg. Organisierte Religion, in Form von Kirchen und Konfessionszugehörigkeiten, ist weiterhin ein Machtfaktor in Deutschland, wenn auch nicht so offensichtlich.

    Wer da konkret was glaubt, könnte mir nicht egaler sein, solange sich der einzelne Gläubige damit nicht bemüßigt fühlt Nebenstehende wider eigenem Willen zu schädigen und beeinflussen zu wollen, und solange er sich dabei auf den Pfaden des Grundgesetzes und der Rechtsstaatlichkeit bewegt.

    Unter dieser Schwelle müssen Gläubige ihre Glaubensgrundsätze schon unter sich ausmachen. Das ist natürlich dann verwirkt, wenn ein allgemeiner Gültigkeitsanspruch über die Grenzen der eigenen Kirche und Religion hinaus propagiert wird, denn dann zieht man zwangsläufig Unbeteiligte mit in die Angelegenheit.

  • vor 7 Jahren

    Ich finde, dass man sich nicht zu sehr bemühen sollte, eine mögliche Begebenheit als Fakt vorzuweisen, denn letzten Endes wird es sich immer nur um weitere Annahmen handeln, die nicht bewiesen werden können. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit der Richtigkeit bei der einen Annahme grösser ist als bei der Anderen, fehlen immer noch die Beweise. Andererseits geht es doch bei den Religionen sowieso mehr um Glauben und nicht so sehr um Wissen. Das, was man nicht weiss, glaubt man. Vielleicht basiert der christliche Glauben wirklich nur auf einer guten Geschichte, welche durch gutes Marketing zu so grosser Verbreitung und Popularität gekommen ist. Ich, für meinen Teil, würde natürlich befürworten, dass die Wahrheit ans Licht käme. Aber eine Annahme durch eine andere ersetzen, würde ich niemals. Trotzdem danke für diesen Einblick. Immer gut auch andere Perspektiven auf Geschehnisse zu erwägen.

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  • vor 7 Jahren

    @Morgenlicht: Bibelsprüche sind keine Belege für deren Richtigkeit, egal in welcher Bibel sie nun stehen. Sie haben nichts gemein mit "Wahrheit" Glaube ist nicht Wahrheit, denn Wahrheit muss sich mit Belegen beweisen.

    Ein Wissenschaftler überprüft Belege. Wenn sich im Zuge der Entwicklung der Forschung herausstellt, dass ein Beleg nicht stimmt, wird er durch die neueres Wissen ersetzt.

    Die Gläubigen halten seit Jahrtausenden an alten, lange widerlegten Floskeln fest. Man könnte sagen: trotzig! Gegen jeden Verstand. Und sie erwarten tatsächlich dafür Verständnis. Und sie bekommen es. Sie selbst wollen jedoch kein Verständnis aufbringen, für die, die nicht an diesem muffigen, biblischen Gesäusel hängen wollen, sondern sich bilden.

    Aber die Kirche musste auf öffentlichen Druck schon oft mit alten, nicht mehr haltbaren Aussagen brechen.

    Im Gegensatz zur Wissenschaft tut sie es bruchstückhaft, immer mit dem "Aber" im Ärmel. Meistens bekommen es die Millionen Schäfchen sowieso nicht mit, denn sie sind bildungsfern, auch was ihre eigene Religion betrifft. Millionen Schäfchen können ja noch nicht mal lesen, was in diesem besonderen Buch geschrieben steht. Wer sagt etwas aus über die Qualität aus, mit der die Erzählungen erzählt wurden? Wer sagt etwas aus über die Sucht der Menschen sich zu profilieren, anzugeben, aufzuschneiden? Das sind menschliche Eigenschaften und sie waren auch vor 3000 Jahren vorhanden. Genauso kam es auch zu den Bibeltexten. Sie wurden aufgeschrieben von Menschen, die glaubten, es sei wahr was andere Menschen erzählten, die angaben, aufschnitten, sich wichtiger als andere machen wollten.

    "Hört her, ihr Schafe um mich herum. Ich bin auserwählt, von dem Herrn" (den ihr sowieso nie hören werdet), "also ja, so hört mir zu, was der Herr euch durch mich kundtun lässt.

    Ihr werdet gehen und Euer Hab und Gut zum Berge "soundso" tragen, wenn ihr wollt, das der Herr Euch von Euren Sünden freispricht. Tut ihr es nicht, so schickt Euch der Herr, Pestilenz und Tod, so wahr er der Herr ist. Ihr sollt mir folgen und gehorsam sein, denn er hat mich allein zu seiner Stimme gemacht."

    Einer muss hier das sagen haben! Das muss ich sein! Ich werde sie schon dahin reden, das sie tun was ich will. Ich muss ihnen nur mit dem Herrn kommen, dann kuschen sie. Das wird meinen Reichtum erfreulich vermehren. Sie werden mir alles freiwillig bringen wenn sie ordentlich Moras vor dem Allmächtigen haben. Auf meinen Reichtum, auf meine Macht! Auf das sie in ihrer Unwissenheit dahin vegetieren. Nieder mit den Ketzern( Jordano Bruno z.B.) Nieder mit dem Wissen. Nieder mit den Gelehrten, auf das ich sie auf ewig beherrsche.

  • ?
    Lv 7
    vor 7 Jahren

    Nein, absolut nicht. Lediglich die (Amts)Kirchen sollten wieder von der "Drohbotschaft" zur "frohen Botschaft" kommen. Im Grunde ganz einfach.

  • vor 7 Jahren

    Niemals.

    Nein, das Christentum muss sich nicht neu erfinden. Allerdings zählt die katholische Kirche nicht zum Christentum, den die katholische Kirche gehört zu den Mördern und Totschläger.

  • vor 7 Jahren

    Nein, das Christentum muss sich nicht neu erfinden. Allerdings zählt die katholische Kirche nicht zum Christentum. Christentum, das sind all jene, die Jesus genau nachfolgen. Das tut die katholische Kirche nicht. Sie haben Menschengebote über das Wort Gottes gestellt und daher Menschenregeln aufgestellt. Sie üben einen Menschenglauben aus. Dieser Glaube hat nichts mit Jesus und der Bibel zu tun.

    Als ein Beispiel sei das Zölibat angeführt. Allen Nachfolgern Jesu stand es frei zu heiraten. Petrus war verheiratet (in der Bibel wird seine Schwiegermutter erwähnt).

    Weiteres Beispiel: Eine Geistlichenklasse. Diese Form der Hierarchie stammt aus heidnischen Religionen. Die Nachfolger Jesu besaßen keine Geistlichenklasse.

    Allein diese zwei Beispiele zeigen, dass die katholische Kirche nicht zum Christentum gehört (auch wenn sie sich selbst dazu zählen mag).

  • vor 7 Jahren

    Tja, da ist schon ganz schön was los in der letzten Zeit. Die Katholische Kirche hat sich jetzt sogar einen Papst geleistet, der den Anschein erweckt, er könnte ein Christ sein.

    Na ja, wir werden sehen...!?

  • vor 7 Jahren

    „Wer diese meine Rede hört und tut sie nicht,

    der ist einem törichten Manne gleich, der sein Haus auf den Sand baute.“

    Matthäus 7.26

  • Florel
    Lv 6
    vor 7 Jahren

    nein niemals nochmals so ein mieser voller wiederspruechener quacksalberei mist bilden - ausser fuer die wo sowas noetig haben ihr hirn zu belasten.

    hier wird mit zuviel woertern gebabbelt - wo kaum einer den andern vesteht - - wo bleibt da noch eine neutrale uebersicht, ausser ein jeder will sich besonders hervorstellen

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