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Frage zu Bündnis zwischen China und Nordkorea (siehe Details)...?

Hallo Community,

sicherlich haben schon die meisten mehrfach mitbekommen, dass China und Nordkorea enge Verbündete sind.

China, ein aufstrebendes Land das sich in wenigen Jahrzehnten an der Spitze der größten Militär- und Wirtschaftsmächte befindet und Nordkorea, ein krasser Außenseiter, angeführt von einem größenwahnsinnigen, diktatorischen und militärfanatischen "Familienbetrieb". Im Grunde wird der Militärapparat von Nordkorea schon seit Jahrzehnten nur durch finanzielle Unterstützung von China aufrecht erhalten.

Was ich mich frage:

Welches Interesse verfolgt die Regierung in Peking bei der Unterstützung des Regimes in Pjöngjang? Welchen Vorteil zieht China aus diesem Bündnis?

2 Antworten

Bewertung
  • vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Das Verhältnis zwischen China und Nordkorea ist nicht einfach zu verstehen.

    Aus geostrategischer Sicht ist Nordkorea für China ein Pufferstaat zu Südkorea. Dort stehen fast 40.000 US-Soldaten als wichtigster Vorposten der USA direkt am Gelben Meer. Dieses Gewässer wird von China als sein alleiniges Einflussgebiet reklamiert. Fällt das Regime in Nordkorea, könnte sich das Machtgefüge in der Region zu Pekings Ungunsten verschieben. Nach einer koreanischen Wiedervereinigung stünden womöglich US-Soldaten direkt an der chinesischen Grenze. Bricht in Nordkorea Hunger oder Chaos aus, droht eine Massenflucht über den Yalu-Fluss nach China.

    Die Geschichte lässt erkennen: Die Freundschaft vor 60 Jahren mit viel Blut besiegelt. Etwa 1 Mio. Chinesen starben beim Kampf gegen die US-geführten Truppen der UN, als sie im Korea-Krieg das Regime von Kim Il-Sung vor dem Untergang retteten. Mao Zedong, Gründer der Volksrepublik China, opferte in dem Feldzug einen Sohn. Seit dieser Zeit sind Nordkorea und China eng verbunden. China ist heute auch Nordkoreas wichtigster Handelspartner.

    Glücklich ist Peking mit seinem Nachbarn jedoch nicht. So will Nordkorea aus Angst vor Kontrollverlusten seine Wirtschaft nicht nach chinesischem Vorbild reformieren. Dadurch gerät aber sein Land ökonomisch immer mehr ins Hintertreffen. Auch die nordkoreanischen Atomprogramme sind für China ein echtes Ärgernis. Nur deswegen könnten sich auch Südkorea, Japan und Taiwan nuklear bewaffnen und China wäre nicht mehr die einzige Atommacht in Ostasien. Peking muss Pjöngjang die Treue halten, um das Regime überhaupt beeinflussen zu können. Dabei ist Wirtschaftshilfe das wichtigste Argument. Trotzdem agiert und reagiert Nordkorea wie es will.

    Aber siehe auch diesen Link, der auf andere Tendenzen deuten kann: http://www.tagesspiegel.de/politik/wikileaks-enthu...

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