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Gibt es eine Wechselwirkung zwischen dem demokratischen Verhalten und dem Wohlstand in einer Kultur?

Genauer, gibt es eine Wechselwirkung zwischen dem demokratischen Verhalten und dem Wohlstand der Mehrheit in einer Kultur?

Wenn ich mir das vorherige Jahrhundert bis heute betrachte, fällt mir auf, dass in der Schweiz und in Schweden kontinuierlich der Wohlstand der Mehrheit der Bevölkerung angewachsen ist, selbst dann wenn, wie in unserer Kultur gehungert worden ist. In beiden Kulturen war der Friede zu den Nachbarkulturen und zwischen den Menschen innerhalb der Kulturen in diesem Zeitraum ein fester Wert noch vor der Festlegung des Allgemeinen Gewaltverbots in der Charta der Vereinten Nationen und der Erklärung der Menschenrechte in den Vereinten Nationen mit seinen bürgerlichen und politischen Rechten und seinen sozialen Menschenrechten.

Update:

Für die ausführlichen Antworten bedanke ich mich. Hier dazu meine Gedanken. Nach meinem Stand des Wissens gibt es diese Wechselwirkung zwischen dem demokratischen Verhalten und dem Wohlstand in einer Kultur, darüber hinaus in der Geschichte der Menschheit. Zum Beispiel hatten wir in Europa in der Antike die Sklaverei, anschließend die Feudalgesellschaft. Es kam die Aufklärung und der Kapitalismus, zuerst in England, dann in Frankreich. Seit der Aufklärung errang eine Gruppe der Bevölkerung nach der anderen mehr Rechte, erst die bürgerlichen Männer, die Arbeiter, die Frauen, Minderheiten, wie zum Beispiel die Zeugen Jehovas, Juden oder Homosexuelle.

Mit jeder Gruppe, die nicht mehr verfolgt wurde, nicht mehr wie im extremsten Fall im KZ umgebracht wurde, stieg der Anteil derer, die mit ihrer Arbeit den Wohlstand der Gesellschaft vermehrte. Als dann noch in Europa die Völker überein kamen, die Unverletzbarkeit ihrer Grenzen anzuerkennen, ein wesentlicher Bestandteil des Völkerrechts, d

Update 2:

dann explodierte geradezu die Produktivität der Menschen, sie verdoppelte sich in den letzten 30 Jahren. In der Zeit von Christus brauchten die Menschen für eine Verdoppelung der Produktivität 300 bis 600 Jahre. Klar, der Krieg vernichtet über Nacht Werte und Leben und damit auch die Arbeitskraft, zu deren Errichtung oft Jahrzehnte benötigt wurden und kostet Unsummen, die bei nachhaltigen Wirtschaften langfristig und eben nicht kurzfristig Gewinne erzielen.

Update 3:

Das heißt nicht dass die Entwicklung der Rechte in Europa ohne Rückschläge verlaufen ist oder dass eine Gruppe der Gesellschaft ihr Glück, beziehungsweise ihr Vermögen nicht über die Verletzung der Rechte der anderen machte. Zum Beispiel stahlen im 3. Reich Faschisten den Juden ihr Vermögen und brachten sie um, aber über die Jahrhunderte hinweg, über längere Zeitabschnitte ist die Wechselwirkung zwischen dem Zuwachs an Menschenrechten und der Friedfertigkeit zwischen den Kulturen und dem Wohlstand zum Beispiel bei den Europäer eindeutig ersichtlich.

Update 4:

Demokratisches Verhalten oder Menschenrechte bedeutet eben nicht, dass eine Gruppe ihr Glück oder ihr Vermögen über die Verletzung der Rechte von anderen machen darf, sondern mein Recht geht nur so weit, wie ich das Recht des anderen nicht verletze. Ich darf meine Rechte leben, ja ich soll sagar meine Rechte verteidigen, aber ich darf nicht die Rechte des anderen verletzen. Was gültige Rechtssprechung ist unterliegt aber einem stetigen Wandel. So wurden zum Beispiel Homosexuelle früher eingesperrt, heute können sie heiraten, müssen sich wie alle anderen nur daran halten, dass ihr Partner mit Ihren sexuellen Handeln einverstanden ist und dass der andere in der Lage ist ja und nein zu sagen. Ein Kind ist dazu noch nicht in der Lage. Auch im Bankwesen sind neue Gesetzte durch den Gesetzgeber durchaus möglich.

4 Antworten

Bewertung
  • vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Natürlich gibt es da ein Verhältnis und die beiden ländern welche du genannt hast sind wohlhabender und auch deren Bevölkerung weil sie keinen Krieg geführt haben.

    Ein Krieg kostet unsummen von Gelder und da durch gehen die wirtschaftlichen Strukturen auch Kaputt weil zu letzt kein Geld mehr da ist um sich das zu beschaffen was nötig ist um den Krieg zu gewinnen.

    Dann haben sie keine Menschen genug welche in der Landwirtschaft helfen, denn die stehen an der Front und so kommt gleichzeitig eine Lebensmittel Knappheit auf.

    So greift eins in das andere. Die Erklärung der Menschenrechte ist ein Krieg führendes Land vollkommen egal und alle Jahrhunderte alt Werte sind dann auch dahin.

    Siehe die USA welche die Folterung ihrer Gefangenen in Guantanmo legalisiert hat.

    Quelle(n): Wissen.
  • vor 10 Jahren

    Die Gleichung "Demokratie = Wohlstand" kann, zunaechst mal, durchaus als gueltig betrachtet werden, wobei aber Wohlstand = Kultur und/oder Zufriedenheit= Glueck nicht unbedingt gelten muss.

    Mir faellt zumindest im Moment keine Diktatur ein, die es wenigstens mittelfristig geschafft haette, der Bevoelkerung Wohlstand zu garantieren.

    Die Demokratie, als Herrschaft des Volkes, erlaubt, die freie Entfaltung des Individuums, und die eigenstaendige, selbstverantwortliche Suche nach dem Glueck. (siehe Unabhaengikeitserklaerung der USA Zitat Paeampel:

    “We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed by their Creator with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty and the PURSUIT OF HAPPINESS...).

    Dieses "pursuit of happiness" (Bestreben nach Glueckseligkeit) beinhaltet automatisch eine Freiheit im Handeln und in der Wirtschaft, die dieses Streben nach Glueck erst ermoeglichen.

    Soweit so gut..... ABER.... wir sollten uns nicht dem Irrtum hingeben, dass damit alles "in Butter" waere.

    Wie wir im Moment recht deutlich vorgefuehrt bekommen hat dieses "Streben nach Glueckseligkeit" auch seine deutlichen Grenzen. Im aktuellen Fall sind einige Baenker auf der Suche nach Glueckseligkeit (herbeigefuehrt duch millionenschwere Bonis) ueber das Ziel hinausgeschossen. Ihre Glueckseligkeit geht eindeutig zu Lasten der Allgemeinheit, deren bescheidenere Gleuckseligkeit deutlich in Gafahr geraet.

    Aber auch die Demokratie, als Gesellschaftsystem, gefaehrdet letztendlich selbst unser Streben nach Glueck. Pateien und ihre Kandidaten werde um so sicherer gewaehlt je mehr sie den Waehlern versprechen, ihren Wohlstand (und damit Glueck) zu vermehren. Ein Kandidat (Partei) der

    weniger Wohlstand verspricht hat wohl kaum eine Chance gewaehlt zu werden... was zunaechst einsichtig ist... aber auf Dauer zur Gefahr fuer die Gesellscahft werden kann ( siehe Griechenland .. ein "Weniger" wollen auch die Griechen nicht akzeptieren). Andererseits lehrt uns auch die Geschichte, dass Wohlstand, (oder das Streben nach Glueck), nicht beliebig vermehrbar ist. Als Beispiel will ich nur die Osterinsel nennen, wo mit dem Faellen des letzten Baums zur glueckseliigmachenden Errichtung des lezten Moai (Steinfigur) die ganze Gesellschaft ausgerottet wurde.. oder das roemische Reich, das letztendlich an den astronomischen Kosten zur Sicherung seines Wohlstandes unter ging. (eine Analogie zu den USA in denen in diesem Jahr 650 Milliarden $ fuer die nationale Sicherheit ausgegeben werden ist vielleicht berechtigt)

    Lange Rede kurzer Sinn... Die Demokratie foerdert ein kapitalistisches Wirtschaftssystem das seinerseits dem Streben nach Glueck und Wohlstand dient. Aber diesem Wohlstand und Glueck sind klare Grenzen gesetzt die es einzuhalten gilt. Werden die Grenzen ueberschritten, folgt unausweichlich der gesellschaftliche Zusammenbruch.

    Angesichts des heutigen Zustand die fruehindustrialisierten Staaten kommt mir folgender Spruch in den Sinn:

    Ich kann ein Licht am Ende des Tunnels sehen...... wenn ich mich umdrehe :-)

  • vor 10 Jahren

    nein

  • vor 10 Jahren

    Es ist denkbar, dass sich nur wirtschaftlich stabile Staaten (oder Kulturen) eine Demokratie leisten können, somit wäre es keine eindeutige Wechselwirkung beider, sondern der Wohlstand eine Prämisse für eine Demokratie. Reichtum und politische Freiheit treten gemeinsam auf, sind daher wahrscheinlich von gleichen Faktoren abhängig. Wobei nicht außer Acht gelassen werden darf, dass die Demokratie Rechtssicherheit bietet, Eigentumsrechte schützt und der Korruption vorbeugt. Eine Demokratie kann den Wirtschaftswachstum steigern, aber auch bremsen. Daher ist sie nicht alleine ein Wundermittel für wirtschaftlichen Erfolg.

    Zusammenfassend würde ich sagen, dass erst einmal wirtschaftliche Grundvoraussetzungen geschaffen sein müssen, damit ein demokratisches System funktionieren kann. Infolge dessen kann es auch eine (positive) Wechselwirkung zwischen beiden Komponenten geben.

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