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Was ist das nur für eine deutsche Sitte, Fragen erst einmal negativ zu beantworten?

Manchmal kommt es vor, dass man etwas früher Feierabend hat, weil die Warenannahme einer Firma nicht gern so lange arbeiten möchte. Damit muss ich leben, stehe dann aber vor dem leidigen Problem, wo ich über Nacht parken soll. Also fragte ich die gute Frau vom Versand, wo ich mit dem LKW über Nacht stehen könne, worauf ihre Stimmlage sich sofort um eine halbe Oktave erhöhte und sie mir mit dem Stottern eines aufs Höchste erregten Menschen erklärte: "Also hier geht das nicht. Hier geht das auf keinen Fall" und so weiter und so fort. Das wäre sicher die richtige Antwort gewesen, wenn ich hätte wissen wollen, wo ich nicht übernachten könnte, aber das war eigentlich nicht meine Frage. Dabei fällt auf, dass mir das eigentlich ausschließlich in Deutschland passiert, letztens in Schweden in einer ähnlichen Situation wurde mir sogar noch die Küche und die Dusche gezeigt.

Aber warum ist das so in Deutschland?

8 Antworten

Bewertung
  • vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Zumindest können Deutsche gut Nein sagen. Das ist nicht grundsätzlich negativ zu sehen.

    Die Österreicher nämlich (dazu gehöre ich) können nicht wirklich Nein sagen. Wir sagen erstmal: "Ja ich klär das ab und dann schaun wir.". D. h. auch wenn es höchstwahrscheinlich ein Nein zu werden scheint, sagt der Österreicher gemeinhin erst "wir schauen mal". Klar wird nachgefragt, um hinterher untermauern zu können, dass es versucht wurde, aber diese Untermauerung hilft enorm, ein Nein zu rechtfertigen.

    Woran das liegt? Frag mich was leichteres ;-) Ich finde das weder positiv noch negativ, sondern vielmehr "unentschieden".

    Auch wenn, wie in deinem Fall, ein sofortiges Nein gewissen Unmut hervorruft, ist mir das lieber als ein spontanes und optimistisches Ja, das sich am Ende als "Nein, leider doch nicht." entpuppt.

    Da muss ich grade an eine neuliche Passkontrolle am Flughafen denken. Ich checke in München ein, lange Gesichter, "Morgen", "Ja gehen sie durch."

    Ich komme in London, UK, an, und der Beamte bei der Passkontrolle sagt: " Lovely. Have a nice day".

    Ich gebe dir Recht, eine Grundtendenz ist spürbar.

  • ?
    Lv 7
    vor 10 Jahren

    Naja, Deutsche zeigen gern anderen die Grenzen auf. Deutschland, das Land der Verbote.

  • vor 10 Jahren

    du hast glück.

    ich lebe in der DomRep, und hier beantworten die wirklich jede Frage zuerst mit "das geht nicht" oder "haben wir nicht", egal ob du ei behörden fragst oder im supermarkt. dann erst wird zwischen den ohren das licht angeknipst und ein "ahhh, hier haben wir es ja" oder "so geht das dann - ausnahmsweise" ausgestossen.

    Mit Logik ist es hier sogar noch schlechter bestellt - hier muss ALLES einen Stempel, haben, und zwar genau diesen..... der stempel ist der beleg dafür, dass sich jemand das formular durchgesehen hat.

    und ob du es dir vorstellen kannst oder nicht, hier wird nicht eine minute überstunden gemacht. naja, gegen ein gutes trinkgeld schon.

    und was die arbeitshaltung angeht: es kann dir hier schonmal passieren, dass du eine amtsstube betrittst, und der beamte hat die schuhe auf dem tisch und flätzt sich auf seinem stuhl.

    und ob du es glaubst oder nicht, der bleibt während des ganzen gespräches in dieser position.

  • vor 10 Jahren

    Ich denke eigentlich, dass auch die meisten Deutschen (gut, Ausnahmen gibt's immer) bemüht sind, eine positive Antwort zu geben. Wenn sie die aber auf Anhieb nicht wissen, oder ihnen im Moment keine praktikable Lösung einfällt, dann kommt erst einmal das Negative. Das ist sozusagen ein lauter Denkprozess, an dem du aber in dem Moment beteiligt wirst. "Hier geht das nicht" ist ja schon einmal eine Auskunft. Damit weißt du, dass eine andere Lösung gefunden werden muss, und ich habe bisher immer nur gute Erfahrungen damit gemacht, einfach einen eigenen Vorschlag zu machen ("Geht's vielleicht da oder dort?"), wie schwachsinnig der im Einzelfall auch immer sein mag. Hauptsache, du stellst heraus, dass dir dein Anliegen wichtig ist, und dann wird meist eine Lösung gefunden, und wenn man vier oder fünf Leute durchtelefoniert.

    Ein typisch deutsches Problem ist aber leider das mit der "Entscheidungskompetenz", man traut hier "einfachen" Mitarbeitern nicht zu, im Sinne der Firma richtig zu entscheiden und verbietet es ihnen daher, irgendwelche Erlaubnisse ohne Genehmigung von "ganz oben" zu erteilen. Ich hab mir mal als Praktikant einen Anpfiff vom Chef eingefangen, weil ich einen Lieferschein abgezeichnet habe, weil das nur der-und-der darf, und wenn der nicht da ist, dann die-und-die. Waren aber beide nicht zu erreichen, und, hey, auspacken und inventarisieren durfte ich das Zeug doch auch? Und ich sehe doch, was auf der Palette steht, also ob das ungefähr stimmt oder nicht. Hat er dann so halbwegs eingesehen.

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  • vor 10 Jahren

    Viele Menschen hören nur Stichwörter. In Zukunft, um dieser Dame und ihren zahlreichen Kolleg(inn)en einen Herzinfarkt zu ersparen - in der Nähe - in deine Park-Frage einfügen. Ich kann mir denken, dass die arme Frau einmal in Schwierigkeiten geriet, weil sie "Uebernacht-Parken" erlaubt hatte.

  • vor 10 Jahren

    Deutsche Bürokratie verbietet gerne. Flexibilität ist bei uns ein Fremdwort. gehe mal zum Amt. Da passiert ähnliches Achselzucken mit dem bedeutugssschwangeren "Ich nix wissen".

  • Anonym
    vor 10 Jahren

    Warum zum Teufel wollen alle nach Deutschland, wo wir doch solche unfreundlichen Korinthenkacker sind.....???

    (Achtung: Ironie)

  • vor 10 Jahren

    das ist weil kinder von den eltern zu unfreundlichkeit erzogen werden

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