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HAL9
Lv 4
HAL9 fragte in Kunst & GeisteswissenschaftPhilosophie · vor 10 Jahren

Zeit ist fließend, gibt es auch zeitliche Grenzen?

Jede Philosophie ist zu ihrer wahren Zeit erschienen. Es kann kein Individuum über seine Zeit hinaus; seine Zeit enthält das Prinzip seines Geistes.

Georg Friedrich Wilhelm Hegel

Update:

@City Joe: Hast du dir ja schon selbst beantwortet

Schon möglich. --- aber gäbe es den Knall der Uhrzeit wäre eine Grenze möglich

14 Antworten

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    'Zeit' ist ein Wort, welches erfunden wurde, um eine fiktive Vorstellung zu benennen und festzulegen. Diese Vorstellungen entstanden aus der Interpretation und vor allen Dingen der Missinterpretation, auf Grund der stark eingeschränkten menschlichen Erkenntnisfähigkeit, diese zweckgerichtete Auslegung erfolgte einmal aus praktischen Gründen und andererseits um Gegebenheiten zu manipulieren.

    Nicht unähnliche wie das, was wir 'Geld' nennen, welches ebenfalls fiktiv ist und einzig praktischen Zwecken dienen sollte, dann aber zum wichtigen Mittel wurde, um auf allen Ebenen Menschen zu manipulieren.

    Mit anderen Worten: Menschen in einem 'Käfig' zu halten und ihnen gleichzeitig das Gefühl zu geben, Sinn zu leben, indem sie in Bewegung gehalten werden. So wie der Hamster im Tretrad seines engen Käfigs.

    Der 'Käfig' ist unser so stark etabliertes 'Wissen', welchem wir bedenkenlos anhängen und welches uns von Kindesbeinen an vermittelt wurde, - zumeist von autoritären Quellen und dann von allen aufgenommenen Einflüssen in unserer Gesellschaft bestätigt und verstärkt werden. Nahezu niemand zweifelt an den gegebenen Vorstellungen, Konzepten, Zielen, Werten. Alles dient dazu, dem Leben einen angeblichen Sinn zu geben. Falls jemand wagt, etwas von den allgemeinen geistigen und emotionellen Besitztümern in Zweifel zu ziehen, wird er als geisteskrank oder bestenfalls als Philosoph bezeichnet. In wie fern Hegel dazu gehört kann ich nicht beurteilen, aber ich vermute, er meinte das gleiche was ich versucht habe auszudrücken. Ungefähr so: Jeder ist so blöd und beschränkt, wie der Entwicklungszustand der Menschen im Stand der Gegebenheit seiner Evolution. Die ist, wie wir im Zustand unserer Welt wahrnehmen können, auf einem recht primitiven Stand, auch wenn wir dieses nicht zugeben können, da sonst unser labiles Selbstwertgefühl leiden würde. Deshalb sind diese hoch intelligenten Fragen so wichtig, denn dann können wir uns selbst unsere Kraft und Herrlichkeit beweisen. Oder ist da etwa jemand, der zweifelt, fragt und hinguckt?

    Nah, lasst es mal gut sein, ich will niemanden auf den Schlips treten! Oder vielleicht doch...

    BeiYin

  • vor 10 Jahren

    Man möge mir das verzeihen, aber ich habe Schwierigkeiten mit den Philosophen und deren Ansichten über die Zeit. Gäbe es Edwin Hubble nicht, wüßten wir vielleicht nicht, dass es einen Anfang von "allem" gegeben hat. Gäbe es Einstein nicht, wüßten wir vielleicht immer noch nicht, dass Zeit und Raum miteinander verheiratet sind (und schon immer waren). Schwere Massen wirken sich auf die Raumstruktur aus, somit auch auf die Zeit. Im Inneren von schwarzen Löchern steht die Zeit still. In physikalischen Gleichungen läßt sich die Zeit ganz einfach vorwärts und rückwärts bewegen. Das alles scheint aber in unserem Alltag nicht zu funktionieren, denn unser Leben ist begrenzt und darauf laufen alle unsere Zeitbetrachtungen hinaus. Jeder Tag der vergeht zwackt uns etwas von unserer Lebenszeit ab, da können wir tun was wir wollen.

    Zeit vergeht im Raum, wir merken es aber nur, wenn sich etwas verändert. Würde alles so bleiben wie es ist, könnten wir Zeit nicht wahrnehmen. Mir kommt es deshalb manchmal so vor, als würden wir Zeit mit Sterblichkeit gleichsetzen. Das ist äußerst menschlich, aber ob es wirklich legitim ist - wer kann das schon sagen...

  • vor 10 Jahren

    Die einzigen Grenzen haben wir Menschen uns selbst geschaffen, weil wir uns unter dem Unendlichen keine Vorstellung machen können. Das Geschehen ist unendlich, die Zeit nur dessen Abfolge, unseren Bedürfnissen entsprechend mundgerecht gemacht. Was wir Zeitrechnung nennen ist eine kleine Episode in einem klitzekleinen Teil des Universums.

  • vor 10 Jahren

    Da bleibt die Frage offen, ob Hegel nicht von geistigem Vermögen spricht. Überhaupt sind alle Grenzen von lebenden Wesen geschaffen worden (Tiere haben Reviergrenzen), Menschen ziehen sogar Zeitgrenzen. Mutter Natur schafft Gravitationskerne und offene Räume ohne Oben und Unten, die haben keine Grenzen.

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  • vor 10 Jahren

    Zeit ist eine Erfindung um der Unendlichkeit etwas zu klauen mit dem Resultat sich seiner Endlichkeit, manchmal, bewusst zu werden.

  • Akki
    Lv 7
    vor 10 Jahren

    Nein, die Zeit hat keine Grenzen. Sie läuft, quasi wie in einer riesigen Kugel, kreisförmig gefangen, in einer Endlosschleife ab. Sie hat keinen Anfang und kein Ende!

    Wir Menschen sind auf die Idee gekommen, ihr einen Anfang und ein Ende geben zu können, indem wir sie einteilten.

    Die wirkliche Zeit kennt keine Begriffe wie: Zeitlimit, Ultimo, Jahresfrist, Parkuhr, Pausenklingel, Montagsauto, Wimpernschlag usw.!

  • vor 10 Jahren

    Zeit hat keine Grenzen. Diese Grenzen wurden von Menschen errichtet und werden eines Tages wieder verschwinden wie die gesamte Menschheit auch.

  • vor 10 Jahren

    Die Realzeit ist unbegrenzt. Die Unbegrenztheit hängt primär an ihrem Charakter als Dimension, nicht am Fließen. Auf den Fluss überträgt sie sich erst von hier aus; denn Zeit ist nicht bloß eine Dimension, sondern zugleich das Fließen in ihr, wobei eines untrennbar am anderen hängt. Somit also die Zeitdimension reicht soweit auch der Zeitfluss, Es liegt aber im Wesen einer Dimension, keine Grenze zu haben, sondern „immer weiter zu gehen“. Dieses Immer weitergehen gilt also auch vom Zeitfluss. Es gibt kein Stillstehen der Zeit.

    Wie es keine Grenze des Realraumes gibt, so auch keine Grenze der Realzeit. Alle Zeitgrenze ist Grenze „in“ der Zeit, nicht Grenze der Zeit. Sie haftet notwendig einem in der Zeit Ausgedehnten an, und das ist stets ein Reales in der Zeit. Alle zeitliche Ausdehnung (Dauer) hat zeitliche Grenzen; aber es sind nur Abschnitte oder Ausschnitte der Zeit, die sich dadurch gegeneinander abheben. Der Zeitfluss selbst geht über sich hinweg. Fragt man also, wie weit die Zeit sich ausdehne, so ist die einzig richtige Antwort: die Zeit dehnt sich überhaupt nicht aus. Zeitliche Ausdehnung, die „Dauer“ von etwas, gibt es nur „in“ der Zeit.

    Die Zeit selbst aber ist nicht „in“ der Zeit. Also ist sie nicht ausgedehnt und hat auch keine Dauer. Sie ist vielmehr die kategoriale Bedingung möglicher zeitlicher Ausdehnung. Darum hat der Zeitfluss keine Grenzen. Er kann nicht „irgendwann“ in der Zeit beginnen. Oder abbrechen. Er fängt „Niemals“ an und hört „niemals“ auf. Das eben heißt, dass er mit der Zeitdimension als solcher untrennbar verbunden ist. Der Zeitfluss ist das, was „immer“ ist. Er hat die sempiternitas im strengen Sinne des Wortes. Und das bedeutet, aus dem Aspekt der Zeit selbst heraus betrachtet, das es immer wieder ein jetzt gibt. Selbst das Zurücklaufen in sich bedeutet ein unbegrenztes weiterlaufen.

    http://books.google.at/books?id=_sav3kRZXT4C&pg=PA...

    Verstehen wir unter Universum das größtmögliche existierende Objekt. Dieses alles umfassende System lässt sich prinzipiell nicht erweitern, und es gibt kein Übersystem, in dem es mit andern Teilsystemen dieses Übersystems verglichen werden könnte. Das Universum ist also per definitionem das Weltganze, das alle existierenden Organisationsformen der Materie und Felder als Teilsysteme enthält. Folglich kann es grundsätzlich nur eine einzige Realisierung dieses Maximalobjekts geben, das zugleich aber nur als Grenzfall der universellen Organisation gedacht werden kann.

    http://www.geist-oder-materie.net/Astronomie/Kosmo...

    Auch wenn es den Urknall gab, kann Zeit nur als Realzeit gedacht werden.

  • vor 10 Jahren

    Nach allem, was wir Menschen wissen, und wir wissen es allein aufgrund unserer sinnlichen Wahrnehmung der uns umgebenden Welt, ist Zeit ein fließendes Ding, also tatsächlich vergleichbar mit einem Fluß. an dessen Ufer wir stehen und sehen, wie das Wasser an uns vorbeiströmt (und mit ihm auch die verschiedensten Dinge: wie Stöcke, Blätter, Plastikbecher, ja sogar Papierschnippsel, auf denen notiert sein mag, was wohl nie ein anderer Mensch wird lesen dürfen).

    Und wenn jenes Papierschnippselchen vorübergeströmt ist, dann ist es auf immer fort und vorübergeströmt. Wir können ihm hinterherlaufen, aber wenn wir nicht schneller sind als die Strömung, wird dieses Papierschnippselchen uns davoneilen - auf niemals mehr Wiedersehen!

    Wie klug also sind wir? - So klug, daß wir uns darauf etwas einbilden können; denn wir bilden ja uns auch ein, der Fluß sei der Fluß, obschon er in jeder Sekunde, Hundertselsekunde, Millisekunde etc. ein anderer ist, da sich die Anordnung der Wassermoleküle jeweils ändert und niemals gleich bleibt.

    Wie lautet es doch bei Heraklit: "Man kann nie zweimal in denselben Fluß steigen; denn er hat sich verändert und du hast dich verändert."

    Sodann betrachten wir die aus der Einsteinschen Speziellen Relativitätstheorie die sog. Zeitdilatation,welche besagt: Je näher sich ein Astronaut der Lichtgeschwindigkeit nähert, desto schneller verläuft für die übrigen die Zeit bzw. desto langsamer verläuft für ihn deren Zeit, obwohl für ihn 30 Jahre (in der Geschwindigkeit des Lichtes) 30 Jahre sind, für die anderen (auf der Erde verbliebenen und sich nicht mit annähernder Lichtgeschwindigkeit fortbegewgenden Lebewesen) jedoch ca. 3100 Jahre vergehen ... oder vergangen sind ... oder vergangen sein werden.

    Stets ex post (also im nachhinein) können wir die Gedanken anderer Menschen auf unsere Gegenwart (oder auf unsere nicht weit entfernte Vergangenheit) projizieren. Könnten wir sie "ex nunc cras" - also von heute auf morgen - vorhersehen, sähe die Welt wohl nicht so schlimm aus, wie sie heute aussieht, es sei denn, die Machthaber und verantwortlichen Hintermänner hätten ein eminentes (und das heißt hier: vor allem finanzielles und mehr als unaltrustisches, ja gar egoistisches) Interesse daran, daß die Welt nun mal so aussieht, wie sie aussieht.

    Oder fatalistisch und etwas defätistisch gewendet:

    Wie die Dinge sind, so war es, so ist es und so wird es immer sein.

    Wer gegen den Laplace'schen Dämon und gegen den Determinismus argumentieren möchte - nur zu! In einem tatsächlich determinierten Universum sind auch die Indeterministen willkommen und deren Existenz gerechtfertigt. - Warum das so ist, werde ich bei hoffentlich nächster Gelegenheit und gelegentlicher Frage zu beanworten mich erdreisten!

  • vor 10 Jahren

    Das einzige, was ewig bleibt, sind Raum und Zeit.

    Alles andere ist vergänglich.

    Es gibt also keine zeitlichen Grenzen. Physikalisch gesehen.

    Wenn man es philosophisch betrachtet, ist irgendwie jeder ein Gefangener seiner Zeit, das liegt aber an der Gesellschaft. Dies beschreibt aber den Zeitgeist.

    Die Zeit kann Grenzen setzen. Diese Grenzen können wir vielleicht beeinflussen, aber stoppen können wir die Zeit nicht. Sie ist grenzenlos.

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