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Hat schon mal jemand was von der Eisenspeicherkrankheit gehört?

Meine Ärztin will mich jetzt zur Ader lassen. Sie meinte das käme von übermäßigem Alkoholgenuß. Dabei bin ich Alkoholgegner. Wie kann die Krankheit denn sonst zu Stande kommen? Welche Symptome hat man?

4 Antworten

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  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Im Anfangsstadium einer Eisenspeicherkrankheit (Siderose) sind meist keine Symptome bemerkbar: Bei einem Gesamtgehalt an Eisen von weniger als 10 bis 15 Gramm sind noch keine Anzeichen für einen Eisenüberschuss zu erwarten. Die Betroffenen sind sich ihrer Erkrankung daher meist gar nicht bewusst. Eine histologische (feingewebliche) Untersuchung des Lebergewebes (sog. Biopsie) zeigt aber bereits, dass in den Zellen eine Eisenüberladung vorliegt.

    Nimmt der Gesamteisengehalt infolge der Eisenspeicherkrankheit weiter zu, treten die folgenden Symptome auf:

    Müdigkeit, allgemeine Schwäche, Unwohlsein

    Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

    dunkle Hautpigmentierungen, insbesondere in den Achselhöhlen

    Gewichtsabnahme

    Verlust des Geschlechtstriebs (Libido), Impotenz

    Kurzatmigkeit

    Gelenkbeschwerden (Arthropathie)

    Leberzirrhose Lebervergrößerung (in 90 Prozent der Fälle) bis hin zum Leberkrebs

    vergrößerte Milz

    Herzinsuffizienz

    Herzrhythmusstörungen

    Nebennierenschädigungen

    Bei der Eisenspeicherkrankheit (Siderose) erfolgt die Diagnose über Laboruntersuchungen, mit deren Hilfe sich die Konzentration von Eisen im Blut ermitteln lässt. Die folgenden Blutparameter sind bei Verdacht auf eine Eisenspeicherkrankheit wichtig:

    Serumeisen, gebunden an das im Blutserum für den Transport des Eisens verantwortliche Eiweiß Transferrin

    Ferritin (= Speicherstoff für Eisen in Leber, Milz und Knochenmark)

    Transferrinsättigung (der Normalwert beträgt etwa 30 Prozent Sättigung; eine Sättigung über 60 Prozent gilt als krankhaft)

    Um festzustellen, ob es sich um eine primäre Eisenspeicherkrankheit beziehungsweise erbliche Hämochromatose handelt, sind zur weiteren Diagnostik eine nachgewiesene Veränderung am Träger der Erbanlage (Genmutation) sowie eine Leberbiopsie hilfreich

    Quelle(n): erfahrung
  • vor 1 Jahrzehnt

    Eine Eisenspeicherkrankheit (Siderose) führt zu einem Eisenüberschuss im Körper. Es gibt sowohl erbliche (primäre) als auch erworbene (sekundäre) Formen von Eisenspeicherkrankheiten. Zur Therapie kommen Aderlässe oder Medikamente infrage, welche die Ausscheidung von Eisen fördern.

    Eine erworbene Eisenspeicherkrankheit kann durch Vorerkrankungen wie Hepatitis B oder C, aber auch durch Alkoholmissbrauch entstehen. Die häufigste erbliche Eisenspeicherkrankheit ist die primäre oder erbliche (hereditäre) Hämochromatose. Diese Erbkrankheit betrifft Männer zehnmal häufiger als Frauen. Meist bricht sie zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr aus. Bei Frauen tritt die erbliche Hämochromatose oft erst nach der Menopause auf, also nach dem Ende der Regelblutungen.

    Bei der erblichen Hämochromatose nimmt der Körper im Darm in erhöhtem Maß Eisen auf. Dadurch erhöht sich der Gesamteisengehalt im Organismus: Statt etwa 3 bis 5 Gramm Eisen (wie bei gesunden Menschen) finden sich bis zu 80 Gramm Eisen im Körper. Die Folgen dieser Eisenspeicherkrankheit können ohne Behandlung von Ermüdungserscheinungen über Diabetes mellitus bis hin zum Leberkrebs reichen. Bei rechtzeitiger Diagnose und Therapie ist die Lebenserwartung und -qualität jedoch kaum beeinträchtigt.

  • TriPo2
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Meinst Du Hämatochromatose? Falls ja - such Dir bitte ganz dringend einen neuen Hausarzt! Diese Erkrankung ist nämlich nicht "ersoffen" sondern eine Erbkrankheit. Dabei wird in der Leber zuviel Eisen angereichert und das kann richtig fiese Folgen haben (ist so eine Lieblingskrankheit von Dr. House - in der gestrigen Folge hatte auch wieder eine Patientin eine Hämatochromatose).

    Hier mal ein Link zur Hämatochromatose-Vereinigung Deutschland. Da findest Du umfangreiche Infos zu Entstehung, Symptomen und Behandlung. Und nochmals der Tipp: such Dir eine kompetentere Ärztin!

    http://www.haemochromatose.org/erkrankung/haemochr...

    Quelle(n): hab ne med. Ausbildung und arbeite (noch) in der med. Forschung
  • vor 1 Jahrzehnt

    Ja. Suche dir ein richtigen Arzt.

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