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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturSonstiges - Kultur · vor 1 Jahrzehnt

Welche Bücher wollt Ihr nie verfilmt sehen?

Ich mag Kopfkino bei Büchern. Den Herrn der Ringe wollte ich nie als Filmtrilogie. Mein Herr der Ringe ist und bleibt mir heilig. Ich will keinen Frodo, der so aussieht wie Elija Wood und ich will keinen Elben der aussieht wie Orlando Bloom. In meinem Herrn der Ringe ist alles anders. Der Waldläufer ist bei mir ein völlig anderer Typ und Mordor sieht bei mir im Kopf auch total anders aus.

Versteht Ihr was ich meine? Man kann ja immer nur die eigene Phantasie verfilmen, das Buch ist nicht schuld, aber ich mag keine Verfilmungen von Lieblingsbüchern.

Beim Namen der Rose habe ich auch geknautscht, weil die Hauptfiguren bei mir so anders waren.

Ich wollte mir den Film im Kopf nicht kaputtmachen lassen.

Bei Momo gings mir ähnlich und in der Unendlichen Geschichte erst recht. Fuchur war für mich kein weißes hundeähnliches Tier, um nur ein Beispiel zu nennen.

Darum vermeide ich Filme die Lieblingsbüchern von mir nachempfunden sind. Ich will mir meine eigene Kinowelt im Kopf erhalten und keine fremde Phantasie vorgesetzt bekommen.

Wie gehts euch damit, welche Bücher wollt Ihr nie verfilmt sehen?

Update:

@mylady, du hast recht, es gibt wunderbar qualitätsvolle, hochkarätige Romanverfilmungen. Ich mag zum Beispiel so manche Buddenbrook Verfilmung. Da hat mich das Buch dazu aber nicht so in meiner Vorstellung geprägt, es war mehr ein intellektueller Ansatz, den ich da hatte. Es kommt immer drauf an, welche Glocken ein Buch bei mir zum Läuten bringt.

Update 2:

Bei Tölkien scheiden sich offenbar die Geister. :) Die einen finden ihn lahm, die anderen verehren ihn.

Mir ging es so, daß ich sofort von Tölkien gefesselt war. Aber ich bin auch jemand, der umständliche präzise und langsame Sprache mag.

Ich hab noch einen Autor, den ich ungern verfilmt sähe.... Stefan Zweig.

Manche finden ihn viel zu psychologisch und umständlich. Ich bin fasziniert von seiner Sprache und seinen Sujets.

So unterschiedlich kann man Literatur auffassen.

Harry Potter ist für mich wiederum etwas, das grottenschlecht geschrieben ist. Harry Potter hat mich sprachlich nie erreicht. Viel zu plakativ.

13 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Das ist für mich schwierig zu beantworten, weil ich immer wieder feststellen muss, dass auch gute Filme an Büchern mit großem Atem scheitern. Typisches Beispiel ist „Das Geisterhaus” das eine Geschichte erzählt, die sich einfach nicht in einen Film pressen lässt. Wahrscheinlich lässt sich das auf den kompletten magischen Realismus der lateinamerikanischen Literatur ausdehnen, Marquez zum Beispiel. Würde ich mir als Film nie ansehen wollen.

    Etwas kleiner, aber auch ein geeignetes Beispiel ist die Millenium-Trilogie von Stieg Larsson. Während der erste Teil es noch schafft, das Buch kongenial umzusetzen (nicht zuletzt, wegen der großartigen Darstellerin der Lisbeth Salander) scheitert der zweite Teil völlig. Schon allein daran, dass dir im Buch viel Zeit gegeben wurde, das ermordete Jounalistenpaar kennenzulernen und entsprechend zu betrauern, während es im Film kurz und oberflächlich vorgestellt und ermordet wird. Die amerikanische Neuverfilmung werde ich mir auf keinen Fall ansehen. Nicht verfilmt möchte ich auch die Bücher meines Lieblingsautors Tom Robbins wissen, es gab mit „Even Cowgirls Get The Blues” mal einen Versuch, der aber weitgehend vergessen ist. Das sind Geschichten und Charaktere, die einfach nicht verfilmbar sind, es sei denn - vielleicht - von David Lynch. Aber all die Dialoge die dem Buch Feuer geben, es spannend machen, würden das Kino völlig überfordern und endlose Langeweile auslösen, es sei denn, man ließe sie weg. Bloß, was bleibt dann vom Buch noch übrig?

  • Jerry
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Selbstverständlich war Fuchur in der Unendlichen Geschichte kein "hundeartiges" Dings, seine Haut bestand aus Perlmuttschuppen, wenn ich mich nicht täusche. Wundert mich ein bißchen, daß das so nicht umgesetzt wurde, so schwer wärs nicht gewesen. Ansonsten fand ich den ersten Teil des Buches aber noch halbwegs ausreichend verfilmt. Der zweite war wesentlich haarsträubender (und darüber, daß sie noch einen dritten Teil nachschieben mußten, und wie dieser "gelungen" war, will ich gar nicht erst reden).

    Die Verfilmung von Momo ist mir bislang noch erspart geblieben, so daß ich mich auf meine Vorstellungswelt aus dem Buch stützen kann.

    Von Der Name der Rose war ich extrem enttäuscht. Die gesamte, komplexe Handlung mit ihren philosophischen Ecken und Kanten wurde auf eine Krimigeschichte mit Happy End gestutzt.

    Tolkien fand ich schon als Buch unerträglich (meine Güte, hat der Mann einen lahmen Schreibstil und eine billige Dramatik), insofern haben die Filme nun nicht so viel Schaden angerichtet (und daß die Gesangspassagen herausgenommen wurden, ist sogar noch ein Pluspunkt).

    Ganz übel fand ich auch Timeline. Ein hervorragend recherchierter Zeitreise-Mittelalterroman mit vielschichtigen Charakteren, der komplett verhunzt wurde.

    Möchte aber auch sagen, daß es gute Buchverfilmungen gibt. Die neuere, sechsstündige Fassung von Dune - Der Wüstenplanet fand ich (im Gegensatz zur älteren mit Sting, die wesentlich zu kurz war) sehr überzeugend (auch in der Umsetzung der Traumsequenzen), und The Virgin Suicides ist als Film auch fast so gut gelungen wie als Buch.

    Naja, was würde ich nicht gern verfilmt sehen...

    "Das Phantom" von Susan Kay ist eine wunderbare fiktive Lebensgeschichte des Phantoms der Oper, die sich nun beim besten Willen nicht qualitätsgerecht auf die Leinwand umsetzen ließe, da sie viel zu sehr auf den inneren Gedanken und Emotionen beruht.

    Nachtrag zum Nachtrag: Mir ist schon klar, daß es zahlreiche Fans von Tolkien gibt, die seine Werke toll finden, aber ich konnte mich kaum durchquälen, was mir sonst bei Büchern eher selten passiert.

    Ach ja, zwei sind mir noch eingefallen. Einerseits, wenn wir schon bei Eco sind, Das Foucaultsche Pendel, an das sich hoffentlich auch niemals ein Regisseur herantrauen wird, und zum zweiten der vor ein paar Jahren erschienene Schafskrimi Glennkill (daß die jetzt beide zufällig in einem Satz stehen, wird hoffentlich kein Mordgrund für irgendjemanden).

    Noch ein Nachtrag @Gaston: Also die Anhalter-Reihe unterschreibe ich ohne zu zögern. Diese Bücher (und Hörspiele) leben von ihrem Sprachwitz und Wortspielen. Ich weiß, daß es inzwischen eine Verfilmung dazu gibt (die ich nicht gesehen habe), halte es aber prinzipiell für unmöglich, dem filmisch beizukommen.

  • Gaston
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Mir wäre auch spontan "Der Herr der Ringe" eingefallen.

    Aber die Verfilmung ist auf ihre Art genial geworden. Sie hat aber mein Kopfkino eher ergänzt als abgelöst, zumal Jackson manche Stellen glänzend visualisiert hat.

    Schlimmer als Waldläufer und Elben finde ich aber die Darstellung der Zwerge.

    Aber Buch und Film sind eben völlig verschiedene Medien, die nebeneinander bestehen können, wenn man sie verschieden wahrnimmt.

    Ein Buch das, für mich, völlig unverfilmbar ist: Per Anhalter durch die Galaxis.

    Das Buch ist so herrlich absurd, dass ich mir keine adäquate Verfilmung vorstellen kann (und ja, ich kenne die Reihenfolge der Entstehung in den Medien!)

    Ebenfalls schwer vorstellbar ist "Das Glasperlenspiel" von Hermann Hesse. So spannend das Buch ist, so öde würde vermutlich die Verfilmung ausfallen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das "Werk" von Thilo Sarrazin!

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das ist schwierig zu beantworten.

    Denn zuerst muss man dann den Film sehen, vielleicht wird er besser als das Buch.

    Gruss

  • vor 1 Jahrzehnt

    Alle Bücher dürfen gerne verfilmt werden. Nur viele Filme (die Meisten) würde ich mir nicht ansehen.

    1. Ist es für keinen Produzenten finanziell darstellbar die Geschichten 1 zu 1 um zusetzen.

    2. Hat jeder Leser seine eigenen Bilder zu der Geschichte entwickelt.

    3. Heute kann mit moderner Technik nahezu jede denkbare Situation reproduziert werden.

    Aber die Intentionen des Erzählers um zusetzen ist schwierigst, wenn nicht unmöglich

  • Mylady
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Es gibt kaum einen Roman, der wirklich gut verfilmt wurde. Das stört mich viel eher. Ganz selten gefallen mir Verfilmungen, wie z. B. "DasGeisterhaus" geschrieben von I.Allende.

    Dass ich aber irgendwelche Romane nie verfilmt sehen will, kann ich nicht sagen. Die Fanatsie hatte ich beim Lesen und darauf kommt es mir mehr an als sie zu erhalten. Es kommt mir einzig und allein auf die Qualität der Verfilmung an.

    Zusatz: Ich finde nicht, dass man sich die Fantasie durch eine Verfilmung kaputt machen lassen kann. Und vor allen Dingen nicht, die Wirkung, die sie auf den Leser haben. Ein Film ist doch eher nur ein neuer Aspekt, den man hat.

    Ich lese z. B. alle paar Jahre Goethes "Faust", habe irgendwann die Verfilmung gesehen. Aber dennoch ist es beim Lesen nie Gustav Gründgens, der beim Lesen vor mir auftaucht, sondern immer meine erste Fantasie. Vor allen Dingen entdecke ich in jedem neuen Lebensabschnitt auch wieder andere Dinge.

    Ich verstehe aber, was du meinst. Schön, dass so etwas individuell ist und man genauso individuell handeln kann.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Meyers Lexikon

  • vor 1 Jahrzehnt

    harry potter

  • Eric
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Diese Frage Lässt sich nicht Beantworten weil man Nie alle Bücher Gelesen hat. Mann kann immer nur einzelne von den vielen Millionen nennen.

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