Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.

Was habt ihr in eurer Gegend noch für regionale, aber nicht zwingend dialektbedingte Eigenheiten?

Die Sache mit den Beulchen hatte ich ja schon heute morgen, aber als ich vorhin beim Bäcker war, fragte mich die Bäckersfrau nach vollbrachtem Einkauf, ob ich ein Beutelchen bräuchte. Ich bin sicher, hätte ich mit einer EC-Karte bezahlt, wäre ich daran erinnert worden, doch das Kärtchen nicht zu vergessen. Kurzum, Verniedlichungen allerorten.

Wenn jemand aus dem nahegelegenen Eichsfeld gemütlich tratscht und man ihm das Erzählte vielleicht nicht gleich abnimmt, bekräftigt der Eichsfelder mit einem empörten „Das hat sie ja so gesagt!”, ja und natürlich hat sie in der Vergangenheit laut gekrischen.

Schließlich das nordöstliche Brandenburg, wo Fremde immer noch in der dritten Person Singular angesprochen werden, die Kellnerin im Café mich also unter Umständen fragt, „Will er noch einen Kaffee?”, woraufhin ich mich irritiert im Raum umsehe, obwohl da niemand weiter ist.

Welche Besonderheiten von dieser Art gibt es da in eurer Region?

17 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Wenne ausn Kohlenpott biss oda auch vonne holländische Grenze wechkommss, da hasse mit die Grammatik eintlich kein Problem.

    Genitiv, sowatt gibbet bei uns nich.

    "Den Jupp seine Omma? Die liecht doch schon drei Wochen im Bethesda/ beie Tochter in Sterkrade!"

    Dativ benutzen wir noch so ab und an, kannsse abber inne meisten Fälle auch durch den Akkusativ ersetzen.

    "Wen gehört denn jezz dat Etui?" Ich glaup, dat gehört den Stabilen, der dat Fünfte widdaholt."

    Wat andere Leute als Präposition bezeichnen, dat kansse dich hier bei uns aussuchen.

    Auf die Frage: "Wo gehsse?" lautet die korrekte Antwort "Bei Omma.!" oder "Beie Omma!"

    oder auch: "Bei meine Omma!"

    Ebenfalls richtig:"Bei meiner Omma!" oder "Naache Omma/ seltener: Zue Omma!"

    Und die saacht dann, wenn dat Kind kommt: "Komma beie Omma, Omma hat Lecker! "

    Unn wenn dat ne ganz Herzliche iss, dann sacht se noch:

    "Komma bei mich bei. Du biss doch die Omma ihr Schäzzken (weibl) /Ströppken( männlich, noch klein)

    Und dann krichtat Kint am Ende noch n Taler unn geht widder na Mamma.

    Wennsse im Ruhrgebiet komms, finnsse die echte Sprache abba nimmehr so oft,

    datt wa mehr früher, jezz gehm se sich doch alle mehr Mühe,

    damit dat Kind auch späta mal aufm Gumminasium kommt.

    Da reissense sich do non bissken am Riemen.

    Abba inne Kneipe und in Ruhrort beie Schiffer, da kannsse dat no höörn,

    datt se so am sprechen sint wie dat früher ma wa.

    Quelle(n): Aufgewachsen am Hafen in Duisburg-Ruhrort.
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Doppelte Verneinung für besondere Verstärkung des Gesagten, beispielsweise:

    "Des ham ma no nia ned g'macht!"

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Etwas was kaum einer kennt und wirklich jeden,der von Auswärts kommt,amüsiert ist,wenn wir hier im Norden nicht sagen:"Gehe um den Block.",sondern :"Gehe um den Block umzu."

  • Fiene
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Das mit der Verniedlichung kommt mir bekannt vor. Hier kocht man ein paar Kartöffelchen oder macht sich für den schnellen Hunger ein paar Nüdelchen, wenn man keine Lust auf ein Bütterken (Butterbrot) hat.

    Ab und zu kommen einem Dinge wie "käufst" oder "frägst" zu Ohren.

    Wäsche wird nicht aufgehängt, sondern aufgehangen und mit der Unterscheidung von "als" und "wie" halten sich nur die wenigsten allzu lange auf.

    Dann gibt es noch den Hang zum Superlativ, der nicht nur den "einzigsten" kennt, sondern auch den "allereinzigsten".

    Erzählungen können schon mal ziemlich gestreckt werden, wenn nicht einfach nur Gespräche wieder gegeben werden, sondern noch mit "ich sach / sach ich" bzw. "sacht er" ergänzt werden.

    Auch wenn irgendwo keine Tute dran ist, hört man oft "Ich tu ma eben gucken / anrufen / Dir ´n paar davon in ´ne Tasche...).

    Umgangssprachlich wird natürlich die persönliche Anrede eingespart und als "ze" "ste" einfach an das vorhergehende Wort angehängt. "Haste Zeit? Kannze haben. Kommste mit? Hasset Auto kaputt, fährste mim Farrad".

  • Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
  • vor 1 Jahrzehnt

    Kennst du das Land wo jeder lacht,

    wo man aus Weizen SpätzLE macht

    wo jeder zweite Fritzle heisst,

    wo man noch über Balken scheisst,

    wo jede Bank a BänkLE isch

    und jeder Zug a ZügLE

    wo man den Zwiebelkuchen frisst

    und Moscht sauft aus dem KrügLE

    wo daube S.a.u , l.eck m.ich am A.rsch

    in keinem Satz darf fehlen

    wo sich die Menschen pausenlos mit ihrer Arbeit quälen

    Wo jeder auf sein HäusLE spart hat er auch nichts zu kauen

    und wenn ´r 40 /50 isch, nos fängt ´r an zu bauen

    und wenn das Haus dann fertig ist

    schnappt dir das Löchle zu

    oh Schwabenland gelobtes Land wie wunderbar bist du

  • Akki
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Hier bei mir im hohen Norden, nahe der dänischen Grenze, gibt es die Eigenart das jeder jeden Duzt!

    Daran kann ich mich als "Zugezogener Einwanderer" auch nach über 10 Jahren einfach nicht gewöhnen!

    In meiner Erziehung, und die wurde groß geschrieben, wurden mir knallharte Regeln beigebracht, nach denen das vertrauliche "Du" verwendet wurde!

    Ich denke das liegt an dem Einfluss Dänemarks, wo es das "Sie" ja auch nicht gibt!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Also ich gehe zu Aldi, es gibt aber Leute die gehen beim Aldi einkaufen.

    Ach und was mir noch einfällt. Wie Berliner sagen Viertel Acht, Halb Acht und Dreiviertel Acht.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ja. In Bayern war klar, wenn jemand sagt: "Später", dann hieß das entweder in ein paar Minuten oder in ein paar Stunden. Jetzt lebe ich in einem anderen Bundesland, da kann "später" alles Mögliche heißen, nur nicht(!) in ein paar Minuten oder Stunden. Das ist echt gewöhnungsbedürftig. Man ahnt da nix Schlimmes und es passiert noch weniger. ^^

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Bei uns gibt es nur vereinzelte Worte, die anders sind als -- woanders ... äh ... na Du weisst schon.

    Knust zum Beispiel. Mit einem langen U. Viele Leute aus anderen Regionen kennen das nicht. Hier (zwischen Harz und Heide) ist das ein Brotkanten oder einfach das Ende oder der Anfang von einem Laib Brot.

    Hm, oder Apfelkauz. Oder Birnenkauz. Bei uns ist das das Apfel- (oder eben Birnen-) gehäuse. Da, wo die Kerne drin sind. Kennen auch viele nicht.

    Dialekte und Mundarten gibt es ansonsten bei uns nicht. In unserer Region wird das reinste Hochdeutsch gesprochen. Leider.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Bin ja hier im Rheinland ein zugewanderter Sachsen-Anhaltiner und natürlich habe ich mich hier auch an die sprachlichen Eigenheiten gewönt.

    Einmal sagte jemand mit einem Ausdruck des Erstaunens zu mir:

    " Dat dat dat jitt! Also: Das es das gibt!

    Nicht zu vergessen,dass man hier zu einem halben Käsebrötchen,ne halve Hahn sagt o. ein Kning halt ein Kaninchen ist.

    @ Streuni: Die Zeit geben die Hallenser auch so an!

Haben Sie noch Fragen? Jetzt beantworten lassen.