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Werden oft in Teams Einzelpersonen auf Kosten des Restteams befördert?

Aus der Not heraus (Hartz IV hätte ich sonst beantragen müssen) habe ich vor Jahren eine Support-Stelle bei einem Telekommunikations-Unternehmen angenommen. Wir sind da anfangs alle in Wechselschicht gewesen, um Kundenprobleme zu lösen, und um den Betrieb unserer Systeme 24/7 sicher zu stellen. Nachts müssen wir zwar nicht arbeiten, aber im Büro schlafen, für den Fall dass das Überwachungssystem Alarm auslöst. Das ist schon irgendwie eine ziemlich bescheidene Situation.

Jetzt wurde anfang des Jahres einer "befördert", um nur noch tagsüber arbeiten zu müssen und einer Spezialaufgabe nachzugehen. Gut, da dafür jemand Neues für die Wechselschicht eingestellt wurde, fand ich das OK. Nun wird nächsten Monat wieder einer "befördert", aber dieses mal wird niemand Neues eingestellt werden. Das heisst, wir restlichen Schichtler haben plötzlich ein schlechteres Leben, da wir ja die Schichtplanlücken, die die "beförderte" Person hinterlässt, schliessen müssen.

Und genau an dem Punkt ticke ich jetzt aus. Seit ich davon weiss, kann ich nicht mehr richtig schlafen und bin immer sehr übellaunig, auch am Arbeitsplatz. Denn seit ich arbeite (seit 1987), habe ich es noch nicht erlebt, dass ein Mitglied einer Arbeitsgruppe auf Kosten der restlichen Mitglieder der Arbeitsgruppe so dermaßen besser gestellt wird. Aber mein Chef, der Chef-Chef und die Personalabteilung finden das alle offenbar OK. So OK, dass die uns Schichtlern das noch nicht einmal im Vorfeld mitgeteilt hatten. Nur durch Zufall kam das bei einer sehr informellen Situation raus.

Jetzt meine Frage: Stelle ich mich an? Sollte ich mich vielleicht damit abfinden, dass man mit mir als Schichtangestelltem eh alles machen kann? Kündigen und woanders einen besseren Job anfangen geht ja nicht, das gibt der Arbeitsmarkt nicht her. Und ich fürchte, dies ist dem Unternehmen bestens bewusst.

Wie ist das denn bei anderen Unternehmen? Wird da auch so etwas gemacht? Bei uns gilt übrigens kein Tarifvertrag und einen Betriebsrat haben wir natürlich auch nicht. :(

4 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Deine Frage ist absolut nachvollziehbar. Schade nur das die Unternehmenskommunikation nicht so funktioniert.

    Folgende Gedankenansätze: Es gibt das sogenannte Pareto Prinzip - bei Führungskräften ist dies bekannt. Es sagt aus dass 20% der Leute 80%des Wertes schaffen. Vielleicht ist es so das Deine Chefs dies nun umsetzen.

    Die effektive Arbeitszeitberechnung wird wahrscheinlich ebefalls Teil der Überlegungen sein. Hier ist vieles möglich und wird auch umgesetzt. Die Personalabteilung, die Finanzwirtschaftlichen Abteilungen, die Chefs des Unternehmens kennen die Zahlen.

    Bezüglich des Informationsflusses gibt es die Regel das es von beiden Seiten eine sogenannte Holpflicht und ne sogenannte Bringepflicht gibt. Dies betrifft u.a. Informationen zum Arbeitsablauf. Hierüber ist es möglich bei Deinen Chefs mal "anzuklopfen" und nachzufragen. Inwieweit jeder seiner Auskunftsverpflichtungen nachkommt hängt freilich von den Intentionen ab. Ich würde dies allerdings vorerst unter dem Gesichtspunkt empfehlen dass die Chefs ne Notwendigkeit erkennen. Solange das Paretoprinzip fumktioniert wird es keinen Grund geben von dieser Linie abzuweichen.

    Alles in allem ist das was Deine Chefs tun genau das was immer wieder passiert. Also nichts ungewöhnliches. Wenn die Planstelle die jetzt durch die Beförderung frei wird eine sogenannte Schlüsselfunktion ist dann wird jemand eingestellt oder hinbefördert. Ist dies keine Schlüsselfunktion und die Arbeit wird auch so erledigt werden - welchen Änderungsbedarf gibt es denn dann? Hmmmmm Ne lange Ausführung - sorry. Ich denke so ist das aber evtl verständlich. Ansonsten kannst Du sicher nachfragen. Vielleicht gibt es bei Euch auch schlicht nen neuen Stellenplan.

    Ich hab keinen Antwortbutton gefunden - deswegen dieser Weg: Im Regelfall sind das Zeitbezogene oder Qualifizierungsbezogene Gründe die zu ner Beförderung verhelfen. In kleinen Betrieben geht das auch oft auf anderen Wegen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Mit deinem letzten Satz hast du bereits alles gesagt! Kein Tarifvertrag und keinen Betriebsrat! Das heißt für den Arbeitgeber: Freie Bahn zur Ausschöpfung der Möglichkeiten. Es würde mich interessieren, wie die 2 das geschafft haben? Wurde ausgelost, oder hatten sie besondere Fähigkeiten? Ansonsten kann man so etwas rechtlich anfechten!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich betreibe Radsport. Straßenrennen. Bei uns gilt die Tour de France als das größte Überhaupt. Wie in anderen Sportarten die WM oder Olympia.

    Die Tour ist das härteste Etappenrennen das es gibt. Die Jungs die da mitfahren, sind alles zähe Knochen. Sie sind fähig unter ständigen Qualen und Schmerzen täglich über 200km Rad zu fahren. Und das 21 Tage am Stück. Dabei geht es die Alpen und die Pyrenäen rauf und runter. Schon allein das jahrelange Training besteht im Grunde aus Schmerzen, Strapazen und Qualen. Um bei der Tour erfolgreich mitfahren zu können, muß man etwa 15 Jahre lang aufs härteste trainieren.

    Diese Tour gewinnt - ganz klar nur einer. Und zwar derjenige, der in einem perfekten Team mitfährt. Etwa 10 andere Teamfahrer kämpfen für den Sieg ihres Capitän. Sie treten diese Tour im Wissen an, sie niemals gewinnen zu können/dürfen!!! Obwohl sie vielleicht durchaus dazu in der Lage wären. Ihre Aufgabe besteht aber darin, den Capitän durchzuziehen. So funktioniert das dort...

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Schlecht dass ihr keinen Betriebsrat habt, dann müsst ihr einen gründen, das kann man euch gar nicht verweigern. Klar versuchen die Kosten einzusparen und wenn ihr euch nicht wehrt wird demnächst ein weiterer befördert und dann wird es richtig schlimm für die Schichtler. Das nennt sich Personalabbau und geht so lange gut bis mal ein oder zwei der Schichtler krank werden und die anderen aufgrund der hohen Stundenbelastung nicht einspringen können oder im Urlaub sind, aber das kapieren diese Unternehmen nicht, die betreiben Gewinnmaximierung und das nur auf dem Rücken der Mitarbeiter.

    Entweder ihr beißt in den sauren Apfel oder werdet endlich aktiv. Das ist mittlerweile in vielen Betrieben gang und gebe.

    Gruß

    Franky

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