Was hat ethisches Verhalten mit Glück zu tun ?

Die Ethik beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, ein gutes Leben zu führen.

Usprünglich ging es dabei nicht um "gut" im Gegesatz zu "böse", sondern zu "schlecht".

Ein solches Verständnis von Ethik würde also auch fordern, dass man z. B. keine harten Drogen nimmt, radikal ungesund lebt oder anderweitig seine eigentlichen Interessen vernachlässigt.

Ethik zeigt nach diesem Verständnis den Weg zu einem glücklichen Leben auf.

Dazu gehört auch, dass man kein schlechtes Gewissen hat, mit sich im reinen ist, also moralisch handelt. Dieser Teil der Ethik steht heute stärker im Mittelpunkt, aber es gibt auch heute noch ethische Theorien, die sich mit dem Erlangen von Eudaimonie bzw. dem Streben nach Glück beschäftigen.

Ich habe mich zwar noch nicht ausführlich genug mit dem Thema Ethik beschäftigt, um diese jetzt in verschiedenste Theorien zerlegen und so dann jeweils speziell in Bezug auf deine Frage darauf eingehen zu können, aber ich denke mal, daß das einfach etwas mit "normaler" Menschlichkeit und Verständnis unter- bzw füreinander zu tun hat. Ohne dieses ethische Verhalten wäre doch bestimmt kein halbwegs friedliches Zusammenleben bzw "normales" Dasein mehr möglich..

Diese Grundsätze wie zB Wahrheit (Gerechtigkeit), Frieden und Liebe sind so etwas wie innere Regeln oder eben Werte, die eigtl in jedem von uns stecken und wenn man sich daran hält -auch nach außen hin zu seinen Mitmenschen- oder eben so so lebt und sich verhält (generell die Norm oder Mehrheit der Menschen), dann ist das schon ein gut funktionierendes System finde ich, was auch dementsprechend glücklich macht.. bzw machen würde, wenn nicht einige "gestörte" Opfer oder durch irgendetwas Geblendete (Geld/Habgier usw), denen einfach dieses Verständnis oder Gefühl fehlt, immer mal wieder quer schießen würden!

Jedenfalls hat Ethik in meinen Augen nichts mit materiell bedingtem Glücklich-Sein zu tun und ist eher so eine Art "Richtlinie" zum inneren Glück.. Seelenfrieden.. aber dadurch auch untereinander eben.

Spätestens wenn Du jemandem begegnest, der jegliches Gespür dafür verloren hat, dann bist Du über sein Verhalten Dir gegenüber mit Sicherheit auch nicht mehr ganz so glücklich*g..

Vielleicht das schöne Gefühl, kein S.chwein* zu sein

*womit ich natürlich nicht das nette, klug Tier mit Rüssel meine, das ich nicht esse - sondern menschliche S.chweine, die sich unethisch verhalten

Das kommt in verschiedenen Bereichen darauf an, was du meinst.

Wenn du Glück im Sinne "glücklicher Zufall" meinst, dann müsste man unterstellen, dass es eine höhere Macht gibt, deren Reglement den Normen, auf denen unsere ethischen Gebräuche beruhen, übereinstimmen. Zudem müsstest du daran glauben, dass diese Macht die Einhaltung dieser Normen belohnen würde. Das ist unrealistisch und steht in keinem lebensechten Zusammenhang.

Wenn du Glück als seliges und gelungenes Leben bezeichnest, könnte man theoretisch damit argumentieren, dass ethisches Verhalten etwas mit eben diesem (Lebens-) Glück zu tun hat. Dafür bräuchtest du aber einige Voraussetzungen. Du müsstest die ganze Zeit in einer gesellschaft leben, deren Sitten und Gebräuche (=Ethik der Gesellschaft) du die ganze Zeit einhalten würdest. Weil du also ein verhaltensmässig erfolgreich eingegliedertes Wesen in diese Gesellschaft wärest, würdest du dich als harmonisches Teil des Ganzen verstehen, und wärst damit vielleicht glücklich. Dann dürfte sich aber niemals ein gesellschaftlicher Wandel vollziehen.

Soweit zur Theorie!

In der Praxis wird ethisches Verhalten nur dann Glück bei dir hervorrufen, wenn sich der Entwurf deines Lebensplans und deine Art von dessen Ausführung gleichen. Das wird, vorsichtig ausgedrückt, in nicht allen Lebensbereichen und Lebenszeiten eines Menschen realisierbar sein. Ethisches Verhalten in einer Gesellschaft kann glücksfördernd sein, aber es ist sicherlich nicht einer der Hauptfaktoren eines gelungenen Lebens.

Gruss Leopold

Ein gewisses Maß an GlÃ��ck ist die Voraussetzung für ethisches Verhalten.

Ethisches Verhalten ist die Basis des Glücks. Erleuchtung entsteht, wenn wir konsequent nach den Grundsätzen Wahrheit, Frieden, Liebe, Kraft und Freude leben. Ein nichterleuchteter Mensch ist im Zentrum egoistisch, also unethisch. Ein Erleuchteter ist im Kern unegoistisch, also gut. Es spürt seine Einheit mit allen Wesen und hat eine Tendenz für das Gemeinwohl zu handeln. Alle Erleuchtungsreligionen stellen deshalb die Werte Wahrheit, Liebe und Frieden in den Mittelpunkt ihrer Lehre. Der Egoismus ihrer unerleuchteten Mitglieder macht ihnen leider manchmal einen Strich durch die Rechnung.

umgekehrt - das glueck kann ethisches verhalten veraendern oder

die entsprechende euphorie zeigt meist das glueck an

wer mit dem glueck (hoere macht ) plant liegt - rechnet mit zufall wie prof. murphy

Den einzigen Berührungspunkt dieser beiden Begriffe sehe ich darin, dass ethisches Verhalten unter gewissen Umständen mit einem Lob belohnt werden kann. Vielleicht wird man auch als authentischer Ethiker (jemand der nach strengen ethischen Grundsätzen lebt) von den Mitmenschen bewundert. In diesen Fällen kann es sein, dass sich der Ethiker glücklich fühlt.

Aber - wie Kant schon gesagt hat - ist der Mensch aus "krummem Holze geschnitzt". Das ist auch gut so, denn sonst gäbe es nichts zu loben, zu kritisieren, zu verbessern. So gönne ich auch den nicht sattelfesten Ethikern ihre glücklichen Momente

Glück für wen? Das Ego? Die Seele? Das Selbst? Der Geist? Je höher, umso eher ist Ethik ein Glückszustand.

Das Glück hat mit dem Sinn des Lebens zu tun!