Weshalb ist Suizid noch ein solch grosses Tabuthema?

Wenn jemand sich selbst töten will, dann soll er doch!

Er sollte aber niemanden mit in den Tod ziehen!

@rotescamel

Nenne Selbstmörder nicht feiglinge!

Ich finde es schwierig sich selbst zu töten und ich könnte es gar nicht (nur in Extremsituationen höchstwahrscheinlich).

Bei uns ist das kein Tabu Thema. Nur ich weiß von sehr vielen fällen, das Leute die das versuchten und fehl schlug heute sehr am Leben hängen. Viel mehr als zuvor. Wenn es jemand wirklich so will ok, derjenige sollte nur niemand anderen da mit hinein drängen.

ich finde diese Leute sehr mutig....und kann es nicht verstehen wie manche hier so schnippig reagieren wie ...by rotescan...

jeder sollte das selbst entscheiden und sicher hat man seine Gründe dafür

ausserdem hat nicht jeder Hinterbliebene.

Ich glaube nicht, dass das wegen der Feigheit gemieden wird, sondern eher, weil viele nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen, wie sie richtig helfen können und weil es für viele Menschen eine große psychische Belastung darstellt (hatte eine Freundin mit Suizidgedanken, lebt aber noch). Mir ist es dabei auch richtig schlecht teilweise gegangen, weil ich mir von dem Moment ab, wo sie mir davon erzählt hat, mitverantwortlich gefühlt habe (ich wusste von ihren Gedanken und fühlte mich verpflichtet, ihr zu helfen, was ich aber als Nicht-Psychologe nicht richtig kann).

Außerdem glaube ich auch, dass "gesunde" Menschen es nicht nachempfinden können, sich selber umbringen zu wollen, weil es ihnen gut geht, und sich die Menschen aufgrund ihrer Erfahrungsarmut aus diesem Thema raushalten.

Liebe Grüße

@rotescamel: Wie kannst du Menschen, die oftmals schlimmeres durchgemacht haben als du und ich uns überhaupt vorstellen können, so leichtfertig als feige verurteilen? Und denken, dass die Hinterbliebenen sich auch noch schämen? O.o

Natürlich, Selbstmord ist "einfacher", als sein Leben lang mit den Problemen umzugehen, die einen stark belasten, aber man sollte sich als glücklicher Mensch nicht anmaßen, über das Leben eines anderen Menschen entscheiden zu wollen. Denn wie gesagt, wir haben keine Ahnung.

Ich bin zwar auch der Meinung, dass man Suizid nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte, auf keinen Fall. Und dass man den Menschen, die sich umbringen wollen, so gut wie möglich hilft und sie davon überzeugt, dass das Leben auch schöne Momente hat und sie versucht davon abzuhalten, sich umzubringen. Das ist alleine deshalb der Fall, weil viele Menschen, die sich umbringen, nur aus einer momentanen, für sie auswegslosen, Lage so handeln, eigentlich aber weiterleben wollen. Beispiel wäre, wenn der Partner sich von einem getrennt hat, Arbeitslosigkeit usw usw.

Es gibt aber durchaus Menschen, wie eine ehemalige Freundin von mir, bei denen ich den Wunsch zu sterben durchaus nachvollziehen kann, eben durch das unglaubliche Leid, dass sie erlebt hat und noch immer täglich erlebt. Aber man kann einem geliebten Menschen nicht einfach sagen "gut, dann bring dich um, ich versteh das schon". Selbst wenn du weißt dass er leidet, das "geht einfach nicht", weil du ihn zu sehr liebst und weil du denkst, dass er sich dann erst recht ungeliebt fühlt.

Ein gutes Zitat zum Thema Suizid habe ich übrigens mal ausgerechnet in meinem Religionsbuch für die 9./10. Klasse gelesen: "Jeder Mensch will glücklich sein, selbst der, der sich gerade das Leben nimmt"

Ich finde, dass dieses Zitat wirklich gut passt.

Ich weiß nicht genau, was du mit "Hilfe zum Suizid aufsucht" meinst. Hilfe, weil er Selbstmordgedanken hat? Oder Hilfe, sich selbst umzubringen? Nun, beim Thema "aktive Sterbehilfe" bei todkranken Patienten kann ich das auch nicht verstehen, in anderen Fällen aber.. Ganz ehrlich, ich würde auch keinem Menschen helfen wollen, dass er sich selbt umbringt. Ich würde (und habe auch schon) Menschen so gut es geht unterstützt und versucht ihnen Halt zu geben, aber jemandem dabei helfen, Suizid zu begehen? Also nee.. tut mir leid aber das könnte ich absolut nicht^^ Wie schon gesagt, auch bei dieser Freundin, bei der ich deren Selbstmordgedanken voll und ganz verstehen konnte, hätte ich nie im Leben sagen können, dass sie sich doch umbringen soll, wenn sie das will. O.o Nee.. *schüttel* es ist so schlimm, einen geliebten Menschen zu verlieren, aber ihm selbst dabei zu helfen.. Ich glaube da würde ich meinen Lebtag nicht mit klarkommen.

LOL

Mir ist es scheissegal, ob du dich zu Hause im Kämmerlein umbringst.

Aber wenn ich dich noch lebend finden sollte, bin ich dazu verpflichtet dir zu helfen, sowohl moralisch als auch gesetzlich

Suizid heisst "Selbstmord" begehen!!! D.h. man tötet sich selbst.!!!

Wenn du Hilfe suchst, dann begehst du keinen Suizid mehr, sondern du lässt dich töten.

Und das ist nicht erlaubt. Denn der Mensch wünscht sich viel in Extremsituationen... Auch das Abschalten der Lebenserhaltenen Geräte ist deshalb ein Thema. Darf man eine Demenzkranke Frau umbringen, nur weil sie es so will?

Weiß ein solcher Mensch eigtl, dass er sterben möchte?

Ich denke, nein. daher gilt Sterbehilfe als Mord.

Früher war das durchaus mal anders. Im zweiten Weltkrieg wurden zB schwer Verletzte Soldaten auf eigenen Wunsch hin getötet, um ihr Leiden zu beenden....

Aber: Das ist kein Tabuthema!!! Denn Tabu würde bedeuten, dass da niemand drüber sprechen würde... es ist aber eher das Gegenteil der Fall

Suizid ist schon krank - meist ist der Gedanke mit Depressionen verbunden und Depressionen sind schon eine Krankheit.

Das ganze hat meist mit dem Gefühl nicht geliebt zu werden zu tun. Oft hat man schon als Kind nicht viel Liebe erfahren und wenn mann dann als Jugendlicher die ersten Erfahrungen in Sache Liebe macht, kanns dann oft auch schief gehen, da man ja auch nicht gelernt hat Liebe zu empfangen oder zu geben.

Es kann nichts so schlimm sein, sich das Leben nehmen zu müssen - meist wird es, wenn man älter wird, besser und man ist froh am Leben zu sein.

Ich denke , dass Suizid-gefährdete Menschen temporär eine mentale Störung haben und weiterhin denke ich , dass man diesen Menschen helfen sollte diese Störung zu überwinden um ein schönes Leben zu führen , anstatt Selbstmörder zu rekrutieren und es womöglich als das normalste der Welt zu deklarieren.

Wieso bekommen hier alle , die nicht lachend in die Kreissäge laufen wollen oder dies unterstützen Daumen runter? Sind hier alle Suizid-gefährdet oder was ist los?

Selbsttötung ist feige - denn man wählt den vermeintlich einfachen Weg um sich aus scheinbar extremen Situationen zu befreien...

Jemand der so weit geht, ist halt "unten durch" - demjenigen ist es zwar dann egal, aber den Hinterblieben ist es beschämend einen Feigling solchen Ausmaßes zu kennen und erkennen auch an sich selbst, das man das nicht verhindern konnte....