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Haltet ihr es für möglich, dass die scheinheiligen Missbräuche nur bis in die 80er Jahre vonstatten gingen?

Die jetzt immer stärker bekannt werdenden Fälle von Missbrauch innerhalb der Katholischen Kirche endeten ca. Mitte der 80er Jahre. Und danach hörten die Priester plötzlich auf?

20 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ging mir auch schon öfter durch den Kopf, aber nein, ich glaube, das geht bis in die Gegenwart. Und wenn ich das gespreizte Gebahren der katholischen Bischöfe so betrachte, sind sie auch weiterhin nur daran interessiert, die Sache möglichst schnell unter den Teppich zu kehren und weiterzumachen wie bisher. Und das Ganze auch noch mit ihrem üblichen überheblichen und rechthaberischen Gestus, wie man an dem Zollitsch sah, der für ein paar ganze einfache Wahrheiten lauthals nach einer Entschuldigung der gegenwärtigen Bundesjustizministerin schrie.

    Im Deutschlandradio kam am Samstag ein Interview mit einem Opfer, der schilderte, wie er mit 40 Jahren ein Jahr lang übte zu sagen, „ich wurde missbraucht” Als er es schließlich schaffte, brach seine komplette Familie den Kontakt mit ihm ab. Er wandte sich an das Bistum Magdeburg, dass ihm eine Schweigepflicht auferlegen wollte und ihm zwei Anwälte auf den Hals jagte - bis heute! In seiner Not schrieb er 2002 an den Papst, dieser bequemte sich nach einem halben Jahr immerhin zu einer Antwort, er solle doch endlich vergeben.

    Nein, die katholische Kirche versucht einigermaßen unbeschadet aus der Geschichte herauszukommen (was nichts daran ändert, dass einzelne Katholiken tatsächlich an einer Aufklärung arbeiten), um anschließend weiterzumachen wie bisher. Und Täter werden dann weiterhin stillschweigend versetzt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Diese ominoese Missbrauchsgrenze haengt mit zwei Faktoren zusammen.

    1. Der Verjaehrungsgrenze fuer sexuellen Missbrauch. Die strafrechtliche Verfolgung wird von der kath. Kirche wenn irgend moeglich vermieden. Man einigt sich aussergerichtlich und unter der Hand.

    2. Um einen Missbrauch anzuziegen ist eine gewisse persoenliche Reife notwendig, die die jungen Opfer noch nicht haben.

    Wir werden wohl weiter mit diesem Thema leben muessen... aber immer mit einer 20 jaehrigen Verzoegerung.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Fanden statt und finden noch immer statt. Allerdings ist das kein Phänomen der kath. Kirche. Da ist mir die Schuldzuweisung zu einseitig, ohne das egalisieren zu wollen. Darf aber höflicherweise darauf hinweisen, daß die größte Zahl der Mißbräuche in den Familien stattfindet - und das ist eine sozialwissentschaftliche Tatsache, die seit Jahren bekannt ist. Bisher ist noch keiner darauf gekommen, die Familien unter Generalverdacht zu stellen. Was ich aber dieser Kirche unterstelle, ist ihre bisherige kontraproduktive Vertuschungspraxis.

    Und übrigens, daß hat mit Scheinheiligkeit nichts zu tun. Das ist kriminelles und zutiefst amoralisches Verhalten gerade gegenüber Schutzbefohlenen. Diese Kirche wäre gut beraten, derartige Personen sofort der Staatsanwaltschaft zu melden und sie unwiederbringlich aus ihren Diensten zu entfernen und nicht das Deckmäntelchen der christlichen Nächstenliebe darüber auszubreiten. Zur Zeiten der Inquisition waren sie ja auch nicht so zimperlich. Des weiteren sehe ich die Ursache für derartiges Verhalten in dieser zölibatären Männergesellschaft. Aber das wird sich mit diesem tratitionalistischem und weltfremden Papst auch nicht ändern.

    Amen!

    Quelle(n): Ehemaliges Mitglied in der Jugend der Marianischen Congregation. Ausgetreten mit 18 Jahren!
  • Andrea
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Nein. Der Mißbrauch ist mit Sicherheit weiter gegangen. Und solange die Katholische Kirche ihr mittelalterliches Zöbibat nicht endlich abschafft, wird es auch weiter gehen !

    Der Gott an den die glauben hat es schließlich so eingerichtet, daß die Priester auch Triebe haben also sollte das denen auch erlaubt werden Sex mit Frauen (von mir aus auch Männern) zu haben, verdammt noch mal. Diese Scheinheiligkeit ist echt das letzte bei den Christen.

    Quelle(n): Ich bin Atheist - Gott sei Dank !
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  • willou
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Von @Doodlebugger57 + @Gummizelle 13 + @ Alox lese ich gut qualifizierte

    Antworten - fast alles dort Gesagte entspricht einer sachlich-klugen Heran-

    gehensweise.

    Was alle drei Beiträge so klug macht ist die sachlich-differenzierte Betrachtung.

    Und eben nicht eine, die sich an Schlagwörtern wie "Zölibat" und "Vertuschung

    durch die Kirche" aufhält.

    Tatsächlich und immer wieder zu betonen ist, dass der alltägliche Missbrauch

    in den Familien ein wesentlich größeres Problem darstellt - sowohl der s.ex.

    Missbrauch als auch der Missbrauch durch körperliche und seelische Gewalt.

    Natürlich darf das nicht ablenken vom Missbrauch in Institutionen und von

    Vertretern dieser Institutionen, die in besonderem Maße vertrauenswürdig

    sein müssen.

    Bei aller sehr berechtigten Kritik insbesondere an der kath. Kirche bleibt

    dennoch der beachtenswerte Umstand, dass eine breitere Aufmerksam-

    keit und Diskussion in der Öffentlichkeit - eben beginnend in den 80'er

    Jahren - Hoffnung macht. Es geht mir auch um diese Hoffnung und damit

    verbunden die Betonung der Wichtigkeit, für die gesamte Problematik

    aufmerksam zu bleiben.

    Nur eine aufmerksame Öffentlichkeit lässt die Chance wachsen, dass

    Institutionen wie die kath. Kirche und andere nicht mehr "unter den

    Teppich" kehren. Und potentielle Täter müssen wissen, dass sie

    nicht mehr so wie früher im Verborgenen kriminell-krank handeln können -

    auch das kann zu Veränderungen führen.

    Ein weiterer sehr wichtiger Ansatzpunkt wäre es, die Forschung und

    Behandlung der sehr ernsten Erkrankung "Pädophilie" weiter zu

    forcieren - hier geschieht immer noch viel zu wenig.

    Es ist zu spät, wenn die Hilfe für Opfer nach der Tat einsetzt (wenn über-

    haupt). Ziel sollte doch viel mehr sein, Opfer in allen Gesellschaftsbe-

    reichen so weitgehend wie möglich zu verhindern. Dies ist grund-

    sätzlich möglich - nur muss viel mehr dafür getan werden.

    http://www.kein-taeter-werden.de/

    http://www.zeit.de/2008/03/M-Paedophilieforschung?...

    http://www.maennerzentrum.de/Vortrag_Dr._med_Goeck...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Opfer jüngerer Mißbrauchsfälle kommen erst noch in das Alter, in dem sie sich entscheiden, es zu offenbaren, Anzeige zu erstatten und (oft) Therapie zu machen. Davor überwiegt meist die Scham den Leidensdruck. Für früheres Tätigwerden fehlen oft auch stützende Elternfiguren, die noch jungen Opfern glauben und hilfreich sind, damit sie den Erwachsenen (sehr "mächtigen") Tätern gegenübertreten können. Die Opfer müssen häufig erst selbst erwachsen werden, und selbst dann fällt es oft sehr schwer. Da die seelischen Beeinträchtigungen, die durch sexuellen Mißbrauch entstehen können, die Opfer häufig ihr Leben lang begleiten, sollten meiner Meinung nach die Verjährungsfristen geändert werden....

    Was mich persönlich aber außerdem zum schreiben hier gebracht hat ist die Antwort von Chippendales-Fan.

    Mich würde interessieren, woher die Information stammt, das Zölibat zu Pädosexualität, insbesondere Ephebophilie, führt? Wo stammt das her?

    Wenn das stimmt, sind dann ALLE Geistlichen, die zölibatär leben, potentielle Päderasten?

    Mißbrauchen Nonnen dann kleine Mädchen? Das läge doch nahe.

    Ich halte dagegen, das Erkenntnisse der Psychologie darauf hindeuten, das die Weichen für sexuelle Deviationen dieser Art früher gestellt werden, und nicht im Moment der Priesterweihe die pädosexuelle Karriere für diese Männer beginnt, weil dann die sexuellen Daumenschrauben angelegt werden, weil der Trieb nicht "normal" ausgelebt werden kann, so wie sich das nach solchen Aussagen wie C-F vermuten ließe. Ich halte das für verkürzt. Das klingt nach "Zölibat ist krank und macht die Priester sexuell gestört", wo sind die Belege für so eine Einschätzung? Um Mißverständnissen vorzubeugen: ich nehme niemand in Schutz, Pädosexualität halte ich in jeglicher Form für verwerflich.

    Ich weiß, dass es eine Statistik gibt, die Priester überdurchschnittlich oft als Täter auftauchen lässt. Aber das sagt noch nichts aus über den möglichen Zusammenhang mit dem Zölibat. Die Statistik läßt die hohe Dunkelziffer in Familen außer acht und sagt auch nicht, wann die Täter von ihrer "Neigung" wußten. Ich halte es für wahrscheinlich, dass sie auch als Familienväter pädosexuell geworden wären. Ein lohnenswerter Forschungsgegenstand, zumal das Ergebnis die Kirche dazu veranlassen müsste, ihrer Preisteramtskandidaten besser auf persönliche Eignung zum Amt zu prüfen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Natürlich nicht, aber wie schon anderweitig erwähnt lebt der pädophile Geistliche (?) durch selbstbewusstere Ansätze bei Kindern nicht mehr so risikolos wie noch in zB. den 60ern.

    Dass Bischöfe hier irgendwelche zeitlichen Trennlinien ziehen oder versuchen auseinander zu dividieren, macht kein einziges Delikt für betroffene Opfer ungeschehen oder weniger schwer.

    Kirche und Politik sind gewohnt nur immer wieder und lange darüber reden (zerreden) zu lassen, bis die Leute irgendwann den "Hals davon bis Unterkante Oberlippe voll" haben und der Überdruss eine quasi thematische Erholungsphase verlangt.

    Und auf solche Weise versanden die brisantesten Themen irgendwann mehr oder weniger sang- und klanglos.

    Deshalb liebe Mitstreiter-/innen, lasst uns hier alle am Ball bleiben. Unablässig.

    Bis die Kirche jeden Anfangsverdacht verpflichtend unverzüglich der weltlichen Polizei und Gerichtsbarkeit überantwortet.

    Ansonsten sollen die zölibatärpotenziellen Kinderseelenschänder keine Ruhe mehr vor uns bekommen. ok ?

    Quelle(n): Fassungslosigkeit über die Scheinheiligkeit und offenbare Mehrfachmoral der massgeblichen katholischen Entscheidungsträger
  • vor 1 Jahrzehnt

    Um da was zu klären wäre es wichtig, die Täter zu befragen.

    Was hat sie dazu bewegt sich so zu verhalten ?

    Sollte sich dabei bestätigen, das sie selbsterlebtes einfach nur weitergegeben haben, dann ist es als ziemlich sicher anzusehen, das sie nicht die einzigen Opfer waren, die als es möglich war zu Tätern wurden.

    Der so entstehende Kreislauf ist dann in der Regel nicht auf die bekannt gewordenen Fälle beschränkt, sondern weit ausufernd und in vielen Schattierungen vorhanden.

    Dann ist es nur natürlich, das es auch weiterhin solche Vorfälle gab.

    Beim Militär ist es ja auch aktuell so, das ehemalige Opfer zu sadistischen Tätern werden und allgemein gibt es ja den blödsinnigen Spruch, "uns hat eine Ohrfeige (oder die Schläge) auch nicht geschadet". Da wurde der Schaden so integriert, das er gar nicht mehr wahrgenommen wird und so geht es den meisten Opfern, die Opfer bleiben, bis sie die Position haben selber zum Täter zu werden und dann mit dem rechtfertigenden Gefühl loslegen, "ich hab es auch ertragen müssen" und dem tiefen Wunsch, anderen das gleiche unbewältigte Unrecht anzutun, um endlich einen scheinbaren Ausgleich zu finden und eine Lösung für das eigene erlebte Dilemma.

    LG Jo

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    nein glaube ich nicht es wird nur mehr vertuscht oder verbuddelt wenn die Kirche Anzeichen sieht versetzt sie die Priester nach Afrika da können sie sich austoben

  • vv v
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    ....Natuerlich nicht. Hierzu gibt es exakte Zahlen. Seit 1995 sind in D. ueber 210.000 Faelle von Kindesmissbrauch polizeilich erfasst worden. Es sind fuer den gleichen Zeitraum 94 Kleriker und Laien im Dienst der Kirche in den Verdacht des Kindesmissbrauchs geraten (also von 1000 Missbrauchsfaellen fallen 0,05 auf diese Gruppe) . 30 davon sind, laut Spiegel, juristisch belangt und verurteilt worden. 80% dieser Faelle fallen unter den Bereich der Paedarastie, oder wissenschaftlich korrekter: Ephebophilie. Die erotisch-sexuelle Neigung zu pubertaeren Jungen.

    Ein wirklich trauriger Punkt hier:

    wuerde es sich bei diesen Faellen nicht um Schutzbefohlene handeln, dann waere dies in Deutschland sogar in den meisten Faellen Legal......ich weiss....wirklich krank....leider Tatsache. In den meisten anderen Laendern der westlichen Welt liegt das Schutzalter wenigstens bei 16. In vielen sogar bei 18.

    .....da wundert es kaum noch einen, wenn die Stimmen immer lauter werden, Menschen mit homosexuellen Veranlagungen das Priesteramt vorzuenthalten......

    ...mich wuerde hierzu natuerlich auch interessieren, wie hier die Lage insgesamt an deutschen Schulen / Erziehungsanstalten und und aussieht. Da scheint es leider wenig drueber zu geben. Warum?

    ....hab da ne Polizei Statistik von Berlin gefunden, wo wir, zusaetzlich zu 1037 bearbeiteten Meldungen ueber sexuellen Missbrauch an Kindern innerhalb eines Jahres, 142 gemeldete Faelle sexuellen Missbrauchs an schutzbefohlenen Kindern finden.

    Zahlen scheint es hierzu also zu geben.

    Wuerde ich, als Vater von zwei schulpflichtigen Kindern, in Deutschland leben, dann wuerde ich hier Aufklaerung verlangen.

    Wer sind diese Taeter? Um welche Einrichtungen handelt es sich?

    Wie sehen hier die Statistiken von privaten, staatlichen, kirchlichen Einrichtungen im Vergleich aus? Gibt es Unterschiede bei den Schulformen?

    WO IST MEIN KIND RELATIV SICHER?

    .....ist erstaunlich, das da nicht mehr Eltern laut werden....

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