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Kann der Mensch ohne nationale Wurzeln leben?

Die politische Elite aller großen Länder streben ein Zusammenrücken aller Völker an.Grenzen soll es nicht mehr geben.Jeder soll leben dürfen wo es ihm beliebt.Kann der Mensch das überhaupt? Ohne völkische und nationale Identifikation leben? Ist er nicht immer auf der Suche nach seinen Wurzeln,das ihn irgendwo zugehörig macht?

Update:

@zaraza:

Dann ist erstrebenswert,das wir keine Grenzen und Eigenheiten mehr haben sollen? Also nichts als Deutsch,Französisch,Englisch identifiziert wird?

Dann brauchen wir ja auch keine Familien,wenn die Einheit alles ersetzt?

Update 2:

Bisher habe ich folgende Merkmale für mich definiert:

Einheit aller Mitglieder als Familie.

Einheit aller Familien als Nation.

Einheit aller Nation als Welt.

Und das dazwischen soll weg,das ist doch alogisch.

15 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ja, kann er - wenn er etwas noch stärkeres besitzt

    Für jemand der mit einer persönlichen, familiären und regionalen Vergangenheit verbunden ist, die ihm täglich ohne jede bewusste Anstrengung durch jede Gasse, jedes Haus, jede landschaftliche Eigenheit, den gesprochenen Dialekt, die Gemeinsamkeiten von Form, Ausdruck und Verhalten durch Mentalität und Weltanschauung so ständig und absolut gegenüber tritt, stellt sich eine solche Frage nicht.

    Ich bin eingebunden in eine viel-hundertjährige ländliche, historisch gewachsene Gemeinschaft, die sich als solche versteht und die all diese Jahrhunderte ihre Interssen auch gegen alle Nationenbegriffe verteidigt hat -

    @ zaraza / Secular Humanist digging out

    Ich bin sozusagen das genaue Gegenteil von Euch, insofern sogar extrem, wo ich mein regional-völkisches Verständnis von Heimat sogar noch über jede nationale Loyalität stelle, denn Nation kann sich auch multikulturell verstehen, multireligiös, multi-was-sonst-noch-alles. Würde diese "Nation" in den nächsten 50 Jahren plötzlich einen Wertewandel durchleben, der zu irgend einer Form von rechtem, linken, religiösem (Islam) oder globalistisch-ökonomischem Autokratismus führen würde, so würde eine solche "verkommene" Nation sich an uns die Zähne ausbeißen, wie schon die Nazis vor 70 Jahren - denn Wir, wir sind hier zu Hause, und wir weichen keinen Milimeter von unserem Grund und keinen Milimeter von unseren Werten - denn wir bestimmen wie hier bei uns gelebt wird, und wem das nicht passt, der hat noch rund 340.000 qkm "Nation" um wonaders hin zu gehen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das müssen wir in Deutschland doch andauernd. Jeder darf sich seiner Nation bekennen und stolz darauf sein. Wenn ein Deutscher stolz auf sich und seine Herkunft ist, oh Gott da fällt der Welt Hitler wieder ein und er war nicht mal Deutscher. Was soll denn der Mist? Mich wundert das das Musikantenstadel noch keiner verboten hat, denn da kommen so viele deutsche Lederhosen vor, das man das Höschen allein schon mit Nationalstolz verbinden könnte. Ich sage immer wieder Jugendlichen, nicht hier unten gegen einander kämpfen Leute, sondern gemeinsam da oben sagen: "Nein"

    Ich sage dir ganz ehrlich, mir ist es egal wie andere Menschen leben und ich verurteile niemanden. Ich wünsche nur Gleichbehandlung. Was nützt es den Menschen in Deutschland das Problem bei den Ausländern zu suchen, sich kleinlaut über alles Schlimme in der Kneipe abends zu beschweren oder Scheiße zu denken, weil sie ihren Job nicht ertragen und nur Sklavenarbeit verrichten. Sagt es! Sprecht mit denen die sich das ausgedacht haben. Ich wünsche allen Menschen immer gern alles Gute und ich sage da draußen ganz offen, das mir auch alles Gute zusteht. Ich freue mich wenn Kindern in Afrika geholfen wird und auch in anderen Ländern, da ruft man zu Spenden auf. Eines gefällt mir jedoch nicht. Warum sterben Kinder Deutschlands vor der Haustür? Wer spendet um das zu verhindern?

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das ist ein Wunschdenken. In den nächsten Hundert Jahren wird es wohl nicht so weit kommen. Also wird auch weiterhin jeder seine nationalen Wurzeln haben. Was in tausend Jahren mal ist, kann man nicht voraussagen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Jeder Mensch wird in ein bestimmtes Land, eine Nation hin eingeboren und hat dort seine "nationalen Wurzeln" wenn man es so nennen will. Das ist ein Faktum, aber es ist nicht das alleinige Merkmal, daß ihn als Individuum ausmacht. Es ist nur ein Puzzle-Teil und alle Puzzle-Teile zusammen ergeben die Person (Geschlecht, Famile, Bildung, Beruf, Erfahrungen etc)

    Man sollte diese Wurzeln nicht leugnen, aber auch nicht überbewerten. Seine Identität einzig und allein darauf zu begründen, daß man eben Deutscher oder Franzose ist, wäre doch etwas armselig.

    Ich bezweifle, daß es nur die Eliten sind, die ein Zusammenrücken der Völker wollen. Außerdem werden ja auch durch ein Zusammenrücken die "Eigenheiten" usw nicht verwischt oder aufgelöst. Sie werden dadurch vielleicht noch viel deutlicher, weil eben oft große Unterschiede aufeinandertreffen, verschiedene Moralvorstellungen und kulturelle Prägungen. Und das ist eine Bereicherung für alle, falls es gelingt das Gemeinsame zu sehen und das Trennende trotz allem Konfliktpotential auszuhalten. Die Einheit sollte in der Viellfalt bestehen,

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Nein, das ist überhaupt nicht unstimmig oder unlogisch. Es macht durchaus Sinn und stört die Logik deiner kleinen Aufstellung unten auch gar nicht. Alles was du tun musst, ist, die "Nation" ganz am Ende der mittleren Zeile durch "Volk" zu ersetzen. Volk im kulturellen Sinne. Denn es darf weiterhin nach wie vor Familien geben. Und genauso darf es auch Völker geben. Niemand in dieser "politischen Elite" möchte die Diversität der Völker abschaffen. Niemand will die verschiedenen Sprachen oder Bräuche abschaffen. Im Gegenteil. Die UNESCO kümmert sich weltweit aktiv darum, dass Kulturen, Sprachen und Volksstämme, bei denen es nur noch sehr wenige Mitglieder gibt, erhalten werden. Was die politische Elite will, ist lediglich, den Nationen im politischen Sinne, als Nationalstaaten, die Wichtigkeit zu nehmen. Sie wollen sie ja nicht einmal direkt abschaffen. Es geht bloss um die Minderung der Wichtigkeit eben dieser.

    Die Nationalstaaten sind auch in gewissem Masse ein überholtes Modell. Grenzen wurden willkürlich gezogen, Menschen voneinander getrennt. Wir leben heute nicht mehr im Mittelalter, wo jeder Bürger einem bestimmten Gutsherrn zugeteilt und verpflichtet ist und sich die Untertanen von verschiedenen Königen gegenseitig eins auf die Kappe geben. Denn heute haben wir gelernt: Im Grund sind wir alle Menschen - und damit gar nicht so getrennt und verschieden, wie wir uns selbst machen. Die Idee der Nationalstaaten wirkt umso lächerlicher, als sie schon längst nicht mehr der Definition eines Volkes im kulturellen Sinne entsprechen. So leben denn in Deutschland auch lange nicht nur Deutsche, und in Frankreich nicht nur Franzosen - natürlich auch das eine Folge der globalisierten Welt, die quasi "näher zusammenrückt".

    Ich bin davon überzeugt, dass sich heutzutage bereits sehr viele Menschen von dieser althergebrachten Ideologie des Vaterlandes getrennt haben. Und eigentlich gibt es auch keinen Grund, Patriot zu sein. Man darf WOHL auf die Deutschen als Volk stolz sein - aber weshalb sollte man auf Deutschland als eine politische Institution stolz sein?

    Ich selber bin Schweizer. Aber in erster Instanz fühle ich mich als Weltbürger. Denn ich verstehe, dass auch ich nur ein Mensch unter 6 Milliarden bin - und dass ich mich eigentlich nicht besonders von allen anderen unterscheide. Ein Eingeständnis, vor dem sich sehr viele Mensch nach wie vor fürchten. Ich verstehe, dass die Menschheit als GANZES wichtig ist. Viel wichtiger, als dass man sie künstlich in politische Schubladen stopft und ein Fähnchen drauf steckt. Die Menschheit wird im 21. Jahrhundert mit aussergewöhnlichen, z.T. riesigen Herausforderungen zu tun haben. Und viele von diesen werden sich NUR lösen lassen, wenn sie als ganzes - solidarisch und respektvoll - zusammenarbeitet. Nur so ist es möglich, eine moderne und soziale Welt aufzubauen, in der sich jeder wohl fühlt und die Chance bekommt, sich zu verwirklichen.

    Die Zeit der nationalstaatlichen Konflikte und Kleinkriege sollte endlich vorbei sein. Denn wir haben uns definitiv um Wichtigeres zu kümmern. Und mit ihnen auch die Nationalstaaten selbst.

    Ich gebe Cicero Recht: Die Heimat ist dort, wo man sich am wohlsten fühlt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich hab mich noch nie mit Deutschland identifiziert. Zu welchem Zweck brauch ich eine nationale Identifikation?

    Beim Fussball hoffe ich immer, dass die "Anderen" gewinnen, denn wenn Deutschland immer verliert, wird man irgendwann hoffentlich den langweiligen Fußball aus dem Fernsehprogramm verbannen!

  • zaraza
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    eine gegenfrage... kommt man als deutscher in einen deutschen himmel?

    zugehörigkeit zu welcher nationalität, die völker sind so vermischt... und du kannst tausende von jahren zurückgehen und immer noch findest du keine nationalität mit der du dich identifizieren kannst. was für ein unsinn. es gibt so viele wichtigere sachen die unser leben tatsächlich beeinflussen.

    wenn ein mensch geboren wird, sagt man es ist ein deutscher , es ist ein ami, es ist ein inder usw... an erster stelle Es ist ein Mensch... da hast du deine Wurzeln. Und jetzt konzentrier dich auf etwas was eine einheit schafft und nicht auf etwas was menschen ausseinander bringt.

    PS. Blacksonja, auch wenn ich dir meist nur zustimmen kann, doch kleider, musik etc. das alles hat nichts mit nationalität zu tun sondern mit kultur. Und wenn man da nachgräbt entdeckt man so viele ähnlichkeiten mit den entferntesten ländern der welt, dass man nur staunen kann.

  • aeneas
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ja, das kann der Mensch. Ich bin das beste Beispiel dafuer. Habe als Nicht-Deutsche 35 Jahre in Deutschland gelebt, lebe jetzt in einem anderen Land, in dem ich ebenfalls keine "nationalen Wurzeln" habe. Schon Cicero wusste: "Patria est, ubicumque est bene" = "Vaterland ist, wo immer es gut ist".

    Besser bekannt ist die verkuerzte Form dieser Aussage: "Ubi bene, ibi patria" = "Wo es mir gut geht, da ist meine Heimat". "Nationale Wurzeln" sind da vollkommen ueberfluessig!

    Das hat mit dem Konstrukt Familie ueberhaupt nichts zu tun. Ich weiss nicht, woher Du diese unlogische Folgerung nimmst.

  • TriPo2
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ja, kann man. Nationalität ist eine fiktive Idee - Sprachen kann man lernen, Bräuche und Sitten kann man lernen. Es braucht in meinen Augen mehr, um sich einer Gruppe zugehörig zu fühlen. Es gibt viele Menschen, die sich ihren internationalen Arbeitkollegen wesentlich verbundener fühlen als ihrem Nachbarn - obwohl der Nachbar dieselbe Nationalität wie sie selbst hat - warum wohl?

  • vor 1 Jahrzehnt

    Eine "völkische" oder nationale Identität ist sehr künstlich, die Elsässer haben sie mehrfach wechseln müssen. Aber sie sind Elsässer geblieben. Fazit: Die Wurzeln sind kleinräumig. Man ist Straßburger, Elsässer und Franzose, gleich wer gerade regiert. Die Dialektfärbung kann auch sehr wichtig sein, bei Hessen, Bayern oder Friesen. Deutschland ist für mich nicht besonders Identitätsstiftend, höchstens die Sprache, als riesiger Kulturraum.

    Selbstverständlich kann man ohne nationale Wurzeln leben.

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