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Warum glauben Menschen an Liebe?
Viele sagen, Gott existiert nicht, weil man ihn nicht beweisen kann. Aber wie ist es mit der Liebe? Welchen Beweis fordern Menschen, die glauben, dass ihr Liebster sie liebt?
17 Antworten
- vor 1 Jahrzehnt
Liebe ist vor allem ein Mythos. Man kann Liebe zwar psychologisch erklären und biochemisch nachweisen, aber genau das wollen die Menschen, die an die Liebe "glauben" (vor allem an die "große Liebe") gerade nicht.
Das Problem ist hier vor allem die Definition: Du wirst kaum zwei Menschen finden, die unter dem Wort "Liebe" exakt dasselbe verstehen. Der eine sagt vielleicht, Liebe bedeutet, ewig zusammen sein zu wollen. Für den anderen ist Liebe ein Hochgefühl des Augenblicks. Deshalb ist Liebe der Ausgangspunkt von so vielen Missverständnissen. Einen Beweis für Liebe zu fordern oder zu erbringen ist schwierig, wenn die Beteiligten sich nicht einmal einig sind, wovon sie gerade sprechen.
Und Liebe mit Gott zu vergleichen ist sinnlos. Das einzige, was diese beiden Worte gemeinsam haben, ist die Tatsache, dass jeder etwas anderes darunter versteht. Liebe ist ein Begriff - niemand behauptet, dass Liebe als "Wesen" existiert. Von Gott wird das aber schon behauptet. Es wird behauptet, Gott habe einen Willen und würde absichtlich etwas in der Welt bewirken.
Übrigens, die Aussage "Viele sagen, Gott existiert nicht, weil man ihn nicht beweisen kann" ist schon sehr suggestiv. Tatsächlich behauptet das nämlich kaum einer. Der Standpunkt des typischen Atheisten ist eher "Der Begriff Gott ist vollkommen irrelevant, solange niemand ein überzeugendes Argument vorbringt, dass so etwas existiert." Der Atheist fordert keinen Beweis, sondern überhaupt erstmal ein Indiz. Nicht einmal das gibt es.
- Homo BavaricusLv 4vor 1 Jahrzehnt
Liebe hat doch nichts mit Glauben zu tun, höchstens mit Hoffnung.
Jemand hofft die wahre Liebe gefunden zu haben oder finden zu werden.
Allerdings gibt es da auch noch eine gewisse Doppeldeutigkeit des Wortes "glauben".
"Ich glaube morgen könnte es schneien" hat wenig mit religiöser Überzeugung zu tun.
- Rive GaucheLv 7vor 1 Jahrzehnt
Liebe ist ein Gefühl, Beweise gibt es nicht! Wer es kann, gut! Perikles , der Altgrieche, sagte wohl zu recht: Liebe ist den Egoismus zu teilen.
Manche glauben zu lieben, Viele wissen nicht was es ist!
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- vor 1 Jahrzehnt
Die schönste Definition der Liebe, die ich je gelesen habe:
(1. Korinther 13:1-8) „Wenn ich mit Menschen- und Engelszungen rede, aber nicht Liebe habe, bin ich ein tönendes [Stück] Erz oder eine schallende Zimbel geworden. 2 Und wenn ich die Gabe des Prophezeiens habe und mit allen heiligen Geheimnissen und aller Erkenntnis vertraut bin und wenn ich allen Glauben habe, um Berge zu versetzen, aber nicht Liebe habe, so bin ich nichts. 3 Und wenn ich alle meine Habe austeile, um andere zu speisen, und wenn ich meinen Leib hingebe, um mich zu rühmen, aber nicht Liebe habe, so nützt es mir nichts. 4 Die Liebe ist langmütig und gütig. Die Liebe ist nicht eifersüchtig, sie prahlt nicht, bläht sich nicht auf, 5 benimmt sich nicht unanständig, blickt nicht nach ihren eigenen Interessen aus, läßt sich nicht aufreizen. Sie rechnet das Böse nicht an. 6 Sie freut sich nicht über Ungerechtigkeit, sondern freut sich mit der Wahrheit. 7 Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, erduldet alles. 8 Die Liebe versagt nie."
- Night WolfeLv 7vor 1 Jahrzehnt
Nun ja, es waere doch ein wenig seltsam, wuerden wir nur noch von Paarung und Hormonausstoss reden. Versuch das mal den Damen klarzumachen.
Sorry, das machst aber alleine. ;)
- ?Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Die tiefste Emotionen sind: Liebe und Hass! Dass an d Liebe zu glauben angenehmer ist und d meist angewendete Gefühl von Baby bis zum Hohe Alter bzw. auch wenn diese oft mit selbsttäuschung und täuschung von anderen zu bewältigen ist... ***
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Liebe ist eigentlich die stärkste Zuneigung die von Mann zu Frau zu empfinden ist.
- AllWandererLv 7vor 1 Jahrzehnt
Liebe ist die Kraft der Welt
die alles in Bewegung hält!
Die Menschen befinden sich im "Feld" der Liebe! und beschreiben das Gefühl als gleich klang der Herzen.
Daher glauben die Menschen an die Liebe weil sie sie wahrgenommen und gefühlt haben ohne ihren Ursprung zu Kennen!
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Liebe hat mit Glauben nichts zu tun!
Liebe (von mhd. liebe „Gutes, Angenehmes, Wertes“) ist im engeren Sinne die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung, die ein Mensch für einen anderen Menschen (auch zu einem Tier u.a.m.) zu empfinden fähig ist. Der Erwiderung bedarf sie nicht.
Im ersteren Verständnis ist Liebe ein mächtiges Gefühl und mehr noch eine innere Haltung positiver, inniger und tiefer Verbundenheit zu einer Person, die den reinen Zweck oder Nutzwert einer zwischenmenschlichen Beziehung übersteigt und sich in der Regel durch eine tätige Zuwendung zum anderen ausdrückt. Hierbei wird nicht unterschieden, ob es sich um eine tiefe Zuneigung innerhalb eines Familienverbundes („Elternliebe“) handelt, um eine enge Geistesverwandtschaft („Freundesliebe“) oder ein körperliches Begehren („geschlechtliche Liebe“).
Ausgehend von dieser ersten Bedeutung wurde der Begriff in der Umgangssprache und in der Tradition schon immer auch im übertragenen Sinne verwendet und steht dann allgemein für die stärkste Form der Hinwendung zu anderen Lebewesen, Dingen, Tätigkeiten oder Ideen. Diese allgemeine Interpretation versteht Liebe also zugleich als Metapher für den Ausdruck tiefer Wertschätzung.
Kulturell und historisch ist „Liebe“ ein schillernder Begriff, der nicht nur in der deutschen Sprache in vielfältigen Kontexten und in den unterschiedlichsten Bedeutungsschattierungen verwendet wird. Das Phänomen wurde in den verschiedenen Epochen, Kulturen und Gesellschaften unterschiedlich aufgefasst und erlebt. Jede Zeit und jeder soziale Verband setzt je eigene Verhaltensregeln für den Umgang mit der Liebe. Daher können die Bedeutungsebenen zwischen der sinnlichen Empfindung, dem Gefühl und der ethischen Grundhaltung „Liebe“ wechseln.
Ebenso vielschichtig wie die Bedeutungen der Liebe sind die Bedeutungen der Antonyme. Im Hinblick auf die emotionale Anziehung zwischen Personen ist es der Hass. Im Sinne der Abwesenheit von Liebe kann aber auch die Gleichgültigkeit als Antagonismus angesehen werden. Im christlichen Verständnis gilt auch die Angst – als der Mangel oder die Abwesenheit von Liebe und Geborgenheit – als Gegensatz der Liebe. Fehlentwicklungen der Liebesfähigkeit sind im Sinne des „reinen“ Liebesbegriffes das Besitzdenken (Eifersucht) oder verschiedene Formen der freiwilligen Abhängigkeit bzw. Aufgabe der Autonomie bis hin zur Hörigkeit.
Liebe wird häufig als eine auf Freiheit gegründete Beziehung zwischen zwei Personen gesehen, die ihren Wert nicht im Besitz des adressierten Objekts findet, sondern sich im dialogischen Raum zwischen den Liebenden entfaltet. Die Liebenden erkennen einander in ihrer Existenz wechselseitig an und fördern sich „zueinander strebend“ gegenseitig.
Liebe wird teilweise als anarchisches, asoziales und entgrenzendes Gegenmodell zu den Beschränkungen, Anforderungen, Funktionalisierungen und Ökonomisierungen der menschlichen Alltags- und Arbeitswelt aufgefasst. Auch wenn Liebe kein bewusster oder rationaler Entschluss der Liebenden ist, muss sie deswegen nicht als irrational betrachtet werden.
Im Sinne des Diskurses der Anerkennung (zum Beispiel John Rawls, Axel Honneth) enthält Liebe nämlich die von Hegel betonte „Idee der wechselseitigen Anerkennung“, was ihr ein moralisches Fundament verleiht. Liebe ist daher für Honneth neben dem Recht und der Solidarität eines der drei „Muster intersubjektiver Anerkennung“. Die moralische Grundierung unterscheidet Liebe daher auch vom reinen Trieb.
Die drei Arten der Liebe.
Éros – Bezeichnet die sinnlich-erotische Liebe, das Begehren des geliebten Objekts, der Wunsch nach Geliebt-Werden, die Leidenschaft.
Philía – Bezeichnet die Freundesliebe, Liebe auf Gegenseitigkeit, die gegenseitige Anerkennung und das gegenseitige Verstehen.
Agápe – Bezeichnet die selbstlose und fördernde Liebe, auch die Nächsten- und „Feindesliebe“, die das Wohl des Anderen im Blick hat.