Warum regen sich so viele Leute über eine angemessene Besteuerung extremer Einkommen auf, obwohl sie nie in?

...da gab´s doch mal solch einen ansatz, jeder müsste von jedem eingenommenen €uro 25 % abgeben, egal wieviel man verdient...wäre damit nicht jedem geholfen...??

Zitat eines Prokuristen Bertelsmann 1966: Steuern zahlen nur Dumme und kleine Leute.... (egal wie hoch der Steuersatz auch ist!)

Was ist "angemessen"?

Kein Arbeitnehmer der "unteren" Einkommensklassen würde es so ohne weiteres hinnehmen, wenn er wie im Beispiel über 44 % Steuern zahlen müsste ...

Beispiel: Einkommen 1000000 Euro, verheiratet

"Ihr Einkommen: 1.000.000 €

Persönliches Verhältnis: verheiratet

Tabelle: Splittingtabelle ab 2005

Einkommensteuer: 419.172 €

Solidaritätszuschlag: 23.054 €

Steuerschuld: 442.226 €

Steuersatz: 41.92 %

Solidaritätszuschlag: 2.31 %

Gesamt Steuersatz: 44.22 %

Hinweis: Berechnung erfolgte nach Splittingtabelle! Keine Gewähr auf Richtigkeit des Ergebnisses. In diesem Betrag ist Reichensteuer enthalten, da das zu versteuernde Einkommen bei ledigen größer 250.000 Euro und verheirateten Steuerzahlern größer als 500.000 Euro ist."

--> Stichwort "Neid"

Weil sie Parolen nachplappern und sich darin gefallen, sich ungerecht behandelt zu fühlen. Es ist ihnen nicht bewusst.

weil wir (die , die nie in so eine situation kommen werden ) es nicht gut heißen würden wenn einer tag und nacht schuftet um viel geld zu verdienen und dem dass dann entzogen wird ...

wenn er es sich verdient so viel geld zu haben .... na dann nur zu ! ... warum sollen wir das verhindern wäre das nicht unfair von uns ?

Die Steuersätze festzulegen, ist eine Optimierungsaufgabe, bei der stark kollidierende Interessen und Anforderungen unter einen Hut gebracht werden müssen. Im Prinzip müsste der Staat 100% Steuern verlangen, damit er einen maximalen finanziellen Handlungsspielraum hat. Nur würde dann niemand mehr arbeiten und 100% von nichts bleiben auch nichts. Also sind 100% wohl doch keine so gute Idee. Das andere Extrem, 0% Steuern, bringt dem Staat auch keinerlei Einnahmen. Da in der Mitte zwischen beiden Extremen offensichtlich Steuereinnahmen generiert werden, ist es die Aufgabe des Staates, den Punkt herauszufinden, an dem er einen maximalen Mittelzufluss hat. Übertreibt er es, sinken die Steuereinnahmen wieder, obwohl die Sätze steigen. Z.B. durch Forcierung der Schwarzarbeit, Forcierung der Steuerhinterziehung und durch Druck auf den leistungsfähigsten und hochbesteuerten Teil der Bevölkerung, auszuwandern.

Wer also hohe Einkommen nur deshalb hoch besteuern will, weil er dann seine Neidgefühle besser kontrollieren kann, kann am Ende mit ständig sinkenden Steuereinnahmen konfrontiert werden.

Wer mehr darüber lesen will, einfach mal nach "Laffer-Kurve" googeln. Ja, der ist nicht unumstritten. Es gibt z.B. ein paar Linke, die auf die Behauptung, dass bei 100% Steuern niemand mehr arbeiten würde, tatsächlich erwiedern: "Wieso denn nicht?" Was willste da noch machen...

weil sie hoffen

morgen millionaere zu sein

Oh doch,im 6-8-Jahresdurchschnitt.

Aber sie zahlen kaum weniger in der Endsumme.

Aufregung ist dem Deutschen eigen.

Siehst Du ja an den Wahlen.

Was wird da geschimpft, aber das Kreuz machen sie ganz beflissen dahin,wo sie am Ende unzufrieden sind.

Fragt sich nur, was "angemessen" ist und worüber sie sich aufregen.

Wenn der Staat kein Geld hat für Investitionen und anständige Bildung, dann finde ich es nicht in Ordnung, wenn der Spitzensteuersatz gesenkt wird.

Dann rege ich mich auch auf, obwohl ich nicht betroffen bin.

Bzw. weil ich gerade doch betroffen bin, denn für die Mittel-/Geringverdiener wird alles teurer, aber die Besserverdiener sollen gleichzeitig mehr bekommen?

weil sie nicht denken

" Ein Mensch ist intelligent aber viele nur ein hysterischer Haufen die einem großen hinterher rennen . "

Kalidou Diouf