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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturSonstiges - Kultur · vor 1 Jahrzehnt

Transport: Würdet ihr der Einführung eines Transportsystems zustimmen, welches Todesopfer fordert?

...also, stellen wir uns vor, jemand hat die Idee, ein Transportsystem zu entwickeln, welches schnell genug ist, um jemand (oder etwas) innerhalb weniger Stunden beispielsweise von Leipzig nach Berlin zu befördern.

Aber dieses System fordert jährlich etwa 4.500 Tote und 430.000 Verletzte.

Würdet ihr die Einführung dieses Systems befürworten? Oder es gar benutzen?

Update:

@Legolas

Johann Sebastian Bach hat 1749 tatsächlich noch drei Tage gebraucht von Leipzig nach Potsdam und fand das völlig normal.

Update 2:

@meister_...

Ich nicht. Es gibt ja auch sinnvolle Anwendungsgebiete für Autos. Individualverkehr gehört nicht dazu.

@Killian

Danke. Aber oftmals mache ich auch nur herrlichen Blödsinn oder lästere solange, bis ich mich über die Verstöße ärgere :-)

Die Zahlen habe ich vorher der Unfallstatistik für 2008 entnommen. 4.467 Tote und 431' Verletzte.

15 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Jedes Mal wenn ich diesen Avatar hier bei Yahoo Clever sehe schau ich auf den Namen, und meist steht dann deiner dabei. Das ist wie ein Leuchtzeichen für anspruchsvollen Content ;)

    Nach so einer Auslegung würden nicht viele zustimmen, aber wenn die Zahlen (besonders in diesem Ausmaß) erst später bekannt werden und nicht viele interessieren, sieht das völlig anders aus. Besonders in einer Gesellschaft in der wir dieses System schon von Anfang an nutzen.

    Sehr anders sieht es im Moment auch nicht aus....

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich glaube zu ahnen, worauf du hinauswillst, aber selbstverständlich benutzen wir es dann alle, denn was ich heute bestelle, möchte ich morgen früh haben. Das ist sicher unvernünftig, aber Vernunft ist nicht unbedingt ein Zeichen der Konsumwelt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    So einem Sytem würde kaum ein vernünftig denkender Mensch zustimmen.

    kleiner ironischer Zusatz: schon gar nicht wenn es sich wie in deinem Beispiel um einen Rückschritt handeln würde, für die Strecke von ca.190 Km "wenige Stunden" zu brauchen, wäre ja wie mit dem Pferdefuhrwerk auf Reisen zu gehen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Und Du glaubst, reisen war früher ungefährlicher?

    Überleg mal, wie viele Menschen füher durch Unfälle mit Reit- und Zugtieren ums Leben kamen. Das bedenkt kaum einer, der über die Verkehrstoten heute klagt.

    Historisch gesehen war reisen zu Fuß meistens außerdem gefährlich, weil man mit Überfällen rechnen mußte. Die Verbreitung von Räuberei und Piraterie hängt natürich auch noch von anderen Umständen ab, aber man kann doch sagen, daß sie in den vorautomobilen Zeiten eigentlich nie und nirgend ganz abwesend waren.

    Den gesundheitlichen Gefahren des Reisens mit großer Geschwindigkeit stehen außerdem durchaus auch positive Effekte im selben Bereich gegenüber. Du bist auch froh, wenn Du mit Blaulicht ins Krankenhaus gefahren wirst, wenn Du beim Apfelpflücken von der Leiter gefallen bist, statt daß Dich Nachbarn 8 Stunden lang auf einer Trage zum nächsten Krankenhaus tragen. Wenn Du Pech hast und es geht statt nur um einen Beinbruch um etwas wirklich akut lebensbedrohliches, dann wirst Du sogar SEHR froh sein, daß das nächste Krankenhaus 20 Minuten und nicht 8 Stunden entfernt ist.

    Moderner Warenverkehr wäre auch so ein Thema. Wir können beispielsweise heute ganzjährig auf eine reiche Auswahl an frischem Obst und Gemüse zurückgreifen, wo unsere Vorfahren sich zwischen November und März nicht unwesnetlich von Sauerkraut, Pökelfleich und eingelegten Eiern ernährt haben. Ist auch nicht so der Bringer, vitamintechnisch gesehen. ;)

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  • wobik1
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Kommt darauf an... Nur wenn die Toten zwangsläufig und nicht vermeidbar wären, wäre Deine Frage sinnvoll. Die Toten sind aber nicht zwangsläufig. Jedes System,das benutzt wird,muß auch gekonnt sein. Und getragen werden von gegenseitiger Rücksichtnahme. Wer immer wieder vor Blödheit Fehler macht, Rücksichtslos auf seiner Vorfahrt besteht,besoffen umeinander kahrt...usw. Nicht das Transportsystem ist da ausschlaggebend,sondern die Benutzer. Auch Fußgänger sind da oft nicht besser... Und wer meint,öffentlicher Verkehr ist besser: 228 Tote vor Brasiliens Küste oder der ICE Unfall mit 101 Totem beweist das Gegenteil. Öffentlich heißt nur,die eigene Verantwortung in die Hände unbekannter anderer zu legen.. Nebenbei:Die Führer können auch besoffen sein oder unter Drogen stehen...

  • Gerd
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    man gut, dass ich keine Lizenz für dieses Transportsystem besitze bzw. erworben habe...

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Einfach absolut geniale Frage! Dafür von mir ein Sternchen :-).

    Du müsstest eigentlich eine politische Kampagne damit machen, Plakate drucken, auf denen dieser Spruch steht! Das würde für ungemein viel Aufmerksamkeit und Aufhorchen sorgen. Und eigentlich hast du ja den wichtigsten Teil sogar noch weggelassen. Man könnte auf den Plakaten z.B. fragen:

    "Würden Sie ein Transportsystem benutzen, das jährlich 4'500 Tote und 430'000 Verletzte fordert, sowie zur Verbrennung von gefährlichen Giftgasen beitragen würde, die hunderte Tier- und Pflanzenarten auf diesem Planeten ausrotten und durch ihre indirekten Auswirkungen wie Schmelzen der Polarkappen, Ausbleiben von wichtigen Meeresströmungen, starken Hurricans, Überschwemmungen, Mauergängen, Extremisierung der klimatischen Verhältnisse und Verwüstung ganzer Kontinente jährlich Millionen von Menschen an Leib und Leben bedrohen würde?

    Naja, ich persönlich leiste auf jeden Fall meinen Teil dazu, besser zu sein, indem ich vollständig auf ein Auto verzichte und mich ausschliesslich mit Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewege. Und deshalb richte ich hier als Erfahrener auch an alle Autoverliebten Zweifler die frohe Botschaft: DOCH, DAS GEHT und wenn man Fahrrad fährt, bleibt man erst noch fit.

    Das Problem ist einfach, dass heutzutage die Uhren so rasant ticken, dass viele Menschen das Gefühl haben, ohne Auto gar nicht mehr leben zu können. Ich fände eine Welt wie zu Goethes Zeiten sehr schön, wo die Zeit noch nicht die Menschen beherrschte, sondern die Menschen die Zeit. Wo man sich die Zeit EINFACH NAHM und beispielsweis per Pferd reiste. Abgesehen davon wäre eine mehrtägige Reise hoch zu Ross nach Hamburg, Wien, Rom oder Versailles doch auch noch mal ein richtiges Erlebnis! Also ich fände das echt super. Aber eben, heute wollen die Leute eben lieber hetzen, anstatt zu leben.

  • savage
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    haben wir doch schon. nennt sich "auto", und wird sehr viel genutzt...

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    ich fahr' trotzdem Auto

    und mit der Bahn.

    Ab und zu.

    ;-)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Lass mich raten so ein Gerät gibt's schon oder?

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