Ist der Besitz eines eigenen Vorurteils nicht eigentlich etwas sehr Bereicherndes?

ein Vorurteil erlaubt, die Dinge ohne Prüfung bedenkenlos zu umgehen, d.h., der sich ein Vorurteil anmaßt, kann in Wirklichkeit nicht sehen und zeigt auch, es wird ihn nicht interessieren, sondern es reicht ihm, herabzusetzen und zu denunzieren. Es gibt genügend Beispiele, wie bestimmte Interessengruppen Meinung installieren oder lancieren, wenn sie ein bestimmtes Ziel erreichen wollen, daß den Menschen also vorgegaukelt wird, was sie glauben sollen weil die Massen sich ebennicht mit selber denken befassen.

dann bin ich wohl ein armer mensch....ich bemühe mich wirklich um nicht-vorverurteilung...;-)

Ja, vorallem dann, wenn sich das Vorurteil NICHT bestätigt und alles anders ist, als man zuvor glaubte. Das kann dich ziemlich flashen, sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht.

Ja, das bereichert ungemein, vor allem Gespräche, in denen jeder unterschiedliche Vorurteile hat.

mfG gw38

Ja, sicher. Ich habe mal eine Seminararbeit geschrieben über den "labeling approach" (Howard Becker); und Vorurteile haben einen Grund: SIe geben einem Sicherheit in einer unsicheren Welt. Zumindest VERMUTETE Sicherheit: Du weißt, wie Du einen Menschen einzuordnen hast. Und in der Folge verhält sich der Mensch auch so, wie Du ihn einordnest.

Auf einen primitiven Nenner gebracht: Angst vor Terror erzeugt Terroristen.

Die RAF war ja ein schönes Beispiel. Was wäre geschehen, wenn man sie schlicht ignoriert hätte? Nichts. Gar nichts. Ein paar Leute wären wegen Mordes verurteilt worden. Und das wär's gewesen.

Ja, allerdings nur so lange, bis dieses Vorurteil sich als unwahr herausstellt. Spätestens dann muss man ja über sich selbst nachdenken...

und das machen ja nun viele nicht sooo unglaublich gern

Also ich urteile nicht über jemanden. Wenn ich mit Vorurteilen behaftet wäre, das wär ja schlimm. Vorurteil hört sich so negativ an.

Da bin ich nicht Deiner Meinung.

Das wäre für mich keine Bereicherung.

Besitz ist immer gut !

Für mich klingt "Vorurteil" eher überheblich.

Und so mag ich nicht sein, obwohl die Versuchung natürlich immer wieder gegeben ist. Gerade, wenn man nicht aufpasst und nicht darauf achtet, wie man mit seinen "Schubladen" umgeht.

Etwas reicher fühlt man sich schon.

Aber wenn die eigenen Vorurteile erdrücken und man sie im Keller neben der eigenen Leiche stapeln muss, beginnt man zu kotzen und ergibt sich Denen, die über einem stehen.

Und das ist dann Dirk und seine Gang vom Kietz und vom14.Revier.