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Wer ist schuld an der "Vollkaskomentalität" (wo bekomme ich was, was kann ich beantragen, was steht mir zu)..?
Scheinbar sterben Moralbegriffe wie Stolz, Selbstachtung etc. völlig aus und/oder sind eine Generationenfrage.
"Früher" zogen auch Menschen erstmals in eine eigene Wohnung. Der Finanzierungsgedanke bezog sich auf die eigenen finanziellen Verhältnisse, evtl noch auf Zuwendungen/Leihgaben der Familie.
Jetzt macht man es sich einfach und schreit nach "Öffentlicher Hilfe", also dem Geld, das der Steuerzahler erarbeitet und eingezahlt hat.
Ein Faß ohne Boden?
@NaturalB:
"Vollkoskomentalität bedeutet immer nur auf andere zu schauen"?
Woher stammt den diese Begriffsauslegung?
11 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Schuld ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck.
Aber es ist sicher auch eine Frage der Erziehung bzw. der Vorbildfunktion.
Kinder werden selten viel anders als die Eltern. Wer früher als "asozial" abgestempelt war, ist jetzt der "arme" Hartz IV Empfänger und hat ein gewisses Anspruchdenken entwickelt.
Wem es so leicht gemacht wird, ohne eigenes Zutun prima versorgt zu sein, der Verliert (sofern jemals vorhanden) völlig den inneren Antrieb auf Eigeninitiative.
- BadenixeLv 7vor 1 Jahrzehnt
Die Abzockmentalität. Wer zahlen muà bis es knirscht, schaut natürlich auch, wo er für seine Steuern, Abgaben, Gebühren, ... eine Gegenleistung bekommt.
Die groÃen machens vor (egal ob wieder einen nicht nachvollziehbare Steuer, Abgabe, oder die gelegentlich Schlagzeilen machenden und noch öfter unter der Hand ablaufenden Selbstbereicherungen der Bonzen).
Der Fisch stinkt immer vom Kopfe aus.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Man könnte ja auch argumentieren, wenn ich den rechtlichen Anspruch haben, kann ich es auch in Anspruch nehmen. Moral ist schon lange gestorben.
Schuld würde ich doch den "GroÃen" geben. Haben schon mehr als genug, können aber den Hals nicht voll genug bekommen, siehe Ex-Postchef Zumwinkel oder auch viele anderen Steuerflüchtlinge. Aber auch unsere Politikern ist jedes Maà abhanden bekommen. Bundesministerin Schavan verschwendet mal eben 28000 Euro für einen Hubschrauberflug. Oder die Abgeordneten bekommen schon eine üppige Vergütung, das reicht aber nicht aus, sie genehmigen sich auch noch eine steuerfrei Pauschale, egal ob gebraucht oder nicht.
Da kann ich durchaus verstehen, wenn das FuÃvolk sagt, warum soll sich der kleine Mann denn zurücknehmen.
- vor 1 Jahrzehnt
Unsere Eltern und GroÃeltern haben hart dafür gearbeitet, dass es uns jetzt so gut geht. Das macht uns möglich, so hohe Ansprüche zu stellen. Von "Schuld" zu reden, hilft da ja nicht weiter.
Natürlich nervt das manchmal, wenn alle auf ihren gröÃtmöglichen Vorteil bedacht sind, ohne das geringste Risiko oder Opfer bringen zu wollen. Ist aber nur menschlich. Und ein Zeichen des allgemeinen Wohlstandes unserer Gesellschaft.
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- davgerbrLv 6vor 1 Jahrzehnt
Leider ist alles so teuer geworden und leider schreckt die "hohe, aber karrierefördernde" Bildung einer Hochschule dermaÃen ab, dass die Leute lieber "bodenständig" bleiben. Und da verdient man halt im Beruf nicht so viel, wenn man denn noch einen mit über 40 Jahren noch bekommt.
- sk4terLv 4vor 1 Jahrzehnt
Das hat sich verselbstständigt. "Wenn alle anderen das bekommen, dann will ich das auch!". Würden die anderen das nicht bekommen, wäre man selber auch nicht "neidisch" auf die anderen.
Aber es ist halt ein Problem, wenn ich als Azubi keinen cent (wirklich keinen einzigen cent!) vom Staat an Unterstützung bekomme (macht inkl. Unterstützung meiner Eltern ca 800 EUR), aber alle Ausgaben selber stemmen muss.
Ich arbeite dafür 42-45 Std/Wo, und z.B. der Junkie am Bahnhof kriegt Wohnung (300 EUR) + Heizung+Wasser+Strom (zusammen 100 EUR)+Ausstattung der Wohnung+ 340 EUR = ca. 740 EUR für lau. Und da er drogenabhängig ist, muss er nichtmal versuchen, ne Arbeit anzunehmen, weil er als arbeitsunfähig eingestuft wird...
Der kriegt also genau so viel Geld für´s spritzen und gammeln wie ich für viel harte Arbeit. Da kommt bei mir der Gedanke: Wenn der Anspruch auf Unterstützung hat, dann hab ich das erst recht!
- vor 1 Jahrzehnt
Es wird angeboten, also wird es genommen. Moral, Stolz, Selbstachtung: völlig ausgestorben.
Zu NaturalB: Was wollen uns diese Worte sagen...???
- reGnauLv 7vor 1 Jahrzehnt
Ich sehe das eigentlich ähnlich wie Jens: Es steht einem zu und man wäre schön dumm, wenn man Gelder nicht beantragen würde, die einem zustehen. Vor allen Dingen da man heute sowieso nichts mehr geschenkt bekommt. Das ist im Job so, beim Einkaufen zahlst Du drauf, weil die Preise vor dem Angebot angehoben werden um dann damit zu prahlen, was man alles geschenkt bekommt und so weiter. Also ich finde nicht, dass es da irgendeinen Schuldigen gibt, denn jeder muss heute irgendwo gucken, wo er mit seinem ganzen Hudel den er hat einfach bleibt und da wird sich zwangsläufig jeder einzelne selbst zum nächsten, wenn Du mich fragst...
- hageLv 4vor 1 Jahrzehnt
Jaja in der guten alten Zeit war alles besser. Dabei wird nur vergessen, dass bevor die Agenda 2010 eingeführt wurde, das Füllhorn der sozialen Transfer-Leistungen viel reichhaltiger ausgestattet war als jetzt ,und auch, sehr gerne in Aspruch genommen wurde. Die steigenden Zahlen der Sockelarbeitslosigkeit, seit den 60er Jahren zeigen das deutlich. Damals gab es ja noch Arbeitslosengeld nach mehreren Jahren der Arbeitslosigkeit, und dies nicht zu knapp, und auch die Sozialhilfe konnten mit vielen Geldspritzen, wie Kleiderngeld usw. aufwarten.Und so mach hart arbeitender Arbeitslos geworderner Vertreter der älteren Generation hat auch nicht nach Stolz oder Selbstachtung gefragt, wenn ihm das warme Kissen des Vorruhestands angeboten wurde.
In Bezug auf "Vollkaskomentalität" erinnere ich mich auch noch gerne and das ausnutzen der Krankenkassenleistung, Kuren für jedes Wewechen zu bezahlen.Hat man da nicht oft gerhört, "das steht mir zu, dass nehm ich mir auch noch mit"?
- vor 1 Jahrzehnt
Die Leute, die immer fragen "Wer ist schuld?" sind schuld. Denn wer immer nur fragt, wer schuld ist, der drückt sich nur darum, sich selbst zu ändern.
@immerschlau: ist das so schwer zu verstehen? Vollkaskomentalität, das bedeutet doch gerade, immer nur auf die anderen zu schauen und nicht auf sich selbst. Und das macht der Fragesteller hier eben auch selber.
Noch ein Nachtrag: Vollkaskomentalität bedeutet doch, dass man von anderen Leuten (der Gesellschaft, dem Staat, etc.) erwartet, dass die einen versorgen und absichern, und dass man rummeckert, wenn die Gesellschaft nicht so spurt wie man es gerne möchte. Das heiÃt, man sucht immer die Schuld bei anderen, wenn mal was nicht läuft, und fängt nicht erstmal bei sich selber an, etwas zu ändern. Und das tust du im Grunde auch, du meckerst über andere Leute.
So hab ich das gemeint, war vielleicht etwas unverständlich. Wird Zeit fürs Wochenende ...