Warum glaubt ihr, ist Alkohol in Deutschland Legal, Cannabis Produkte jedoch nicht?

Im großen und ganzen dürfte das einfach Gewohnheitsrecht sein. Alkohol ist gesellschaftlich akzeptiert und allgegenwärtig, die Gesellschaft ist auf den Umgang mit Alkohol eingestellt, man kennt es eben so.

Beim Umgang mit Drogen muss es in jeder Gesellschaft zwangsläufig zu einer Doppelmoral kommen. Denn wenn man sie komplett und ausnahmslos verbietet, kriegt man große Probleme mit Schwarzmärkten, Panschern und organisierter Kriminalität. Wenn man sie aber komplett und ausnahmslos erlauben würde, sind größere Schäden zu erwarten, so könnten z. B. Kinder stark durch Drogenkonsum geschädigt werden. Also fängt man irgendwo mit Verboten an, manche Länder liberaler und andere Länder repressiver. Eine perfekte Drogenpolitik wird es so oder so niemals geben.

Zu Zitaten aus obigen Antworten wie

„Hasch, Gras und Konsorten gelten nicht zu Unrecht als Einstiegsdroge für härtere Sachen. und

„Die Verharmlosung des Kiffens, ist unter Kiffern üblich“

setze ich hier ein Zitat aus der Entscheidung 90/145 (in BervGE) des Bundesverfassungsgerichtes, die bis heute rechtliche und wissenschaftliche Gültigkeit hat:

Überwiegend abgelehnt wird nunmehr die Auffassung, Cannabis habe eine "Schrittmacherfunktion" auf härtere Drogen hin, soweit damit eine stoffliche Eigenschaft der Cannabisprodukte bezeichnet werden soll … Damit wird nicht ausgeschlossen, daß in einer nicht näher bestimmbaren Zahl von Fällen der Cannabiskonsum einen "Umsteigeeffekt" auf harte Drogen zur Folge hat. Dies wird allerdings weniger auf die Rauschgewöhnung als vielmehr auf die Einheitlichkeit des Drogenmarktes - der Cannabisverbraucher bezieht das Haschisch in der Regel bei Dealern, die auch mit "harten" Drogen handeln - zurückgeführt (so im Ergebnis wohl auch die Stellungnahme des Bundesgesundheitsamts, a.a.O., S. 22 unten).

Zum Zitat „Gras hat sich einfach nicht festigen können“ gehört die Feststellung, dass Knaster (=Hanf für den Rauchgenuss) bis hin in die Weimarer Republik üblich war. Eben WEIL der THC-Konsum zum deutschen Konsumverhalten gehörte, wurde es verboten..

Die Spitze des Gefasels kommt mit der Behauptuing „drogen sind nun mal nicht legal“.

Erstens, wenn die Wissenschaft wüsste, was Drogen sind, könnten die Gesetzeshüter aufatmen und sich die Arbeit endlich leicht und effizient machen, indem sie eben einfach den oben zitierten Satz ins Gesetz nähmen. Leider kann keiner das Wort „Droge“ definieren.. Wer´s kann, der sollte es nur mir verraten. Ich mache uns dann beide innerhalb eines Jahres zu Millionären. Die Justiz der gesamten Welt wartet auf diese Weisheit.

I.Ü. ist Aspirin nach Auffassung der Medizin und der Justiz eine Droge.

Moin!

Ist alles auf den 2. Weltkrieg zurück zu führen. Vor dem Krieg hat sich niemand so richtig für THC interesiert und es war auch nicht verboten! Im Krieg wurde dann natürlich die einfuhr von sämtlichen Wirtschaftsgütern und Rohstoffen gestopt. Darunter natürlich auch Baumwolle aus den USA. A. Hitler musste alternativ Produkte verwenden und hat Hanf anbauen lassen für die Textilindustrie, welches viele Vorteile gegenüber baumwolle aufwies, zB. resistent gegen Schädlinge und Pilze, schnell nachwachsend (auch in unserem Klima ), leichter zu ernten und zu verarbeiten usw. Nach Kriegsende mussten die USA den Markt für ihre Baumwolle wieder erschließen, doch warum teure Baumwolle Exportieren wenn man ein viel besseres Produkt in der Heimat anbauen kann. Die Folge: Die amerikanische Regierung startete eine rießige Anti-Hanf Kampange in der Canabis als übelst bößartige Droge angeprangert wurde und schließlich verboten wurde!

Kiffen ist doch blöd, denn rauchen muss der Mensch nicht, trinken schon und Alkohol in geringen Mengen ist sogar der Gesundheit dienlich, ganz im Gegensatz zum Rauch!

Die Verharmlosung des Kiffens, ist unter Kiffern üblich, ganz genau wie Geschwindigkeit unter Rasern und Suff unter Trinkern.

Dir scheinen die Folgeschäden von THC noch nicht einmal ansatzweise bekannt zu sein - na ja, wenn man vermutlich reichlich kifft - kein Wunder, da fangen die Nebenwirkungen und Schäden schon an!

Alle Kiffer und Säufer in ein Lager und mind. 2 Jahre knallharten Totalentzug und bei Rückfall für 4 Jahre, das würde allen helfen, dies natürlich in einem strengst überwachten Entziehungslager!

Nun, ich denke, dass das so eine sozio-kulturelle Sache ist. Alkohol gehört in unserem Kulturkreis einfach schon seit langem zum gesellschaftlichen Leben. Gras hat sich einfach nicht festigen können. Es gibt eben nicht den Brauch zu einem bestimmten Anlass gemeinsam was zu rauchen. Gibt es jedoch etwas zu feiern, so stößt man mit Sekt o.Ä. an. Oder man trinkt zum Feierabend sein Feierabendbier. Oder zu einem guten Essen ein Glas Wein. Wie gesagt, ich denke, dass hat einfach etwas mit Gewohnheit und gesellschaftlicher Akzeptanz zu tun. In den Niederlanden beispielsweise hat sich die Sache mit dem Gras anders entwickelt, als in Deutschland. Da kann man nicht sagen, Gras ist besser als Alkohol oder Alkohol ist besser als Gras. Beides wirkt von Mensch zu Mensch einfach auch völlig unterschiedlich. Es gibt auch bekiffte Krawallmacher, genau wie es betrunkene friedliche Hobbyphilosophen gibt. :o)

Diese Frage gab es hier schon mal, und ich muss sagen, dass es mir immer noch Schleierhaft ist.

Alkohol gehört immerhin zusammen mit Kokain, Heroin und noch einigen mehr zu den stärksten Drogen, die es gibt.

Nicht, dass mich hier jemand falsch versteht; ich bin gegen diese Drogen.

Aber wenn die verboten sind, müsste auch Alkohol in die Illegalität verbannt werden.

Muss wohl was damit zu tun haben, dass der Staat jede Menge Steuern für Alk kassiert.

Und Marihuana ist Vergleichsweise harmlos.

Wenn man eine harte Droge wie Alkohol erlaubt, ist es völlig Abwegig, Marihuana zu verbieten.

Meine Ärztin sagte mir, wenn unsere Politiker nicht so bescheuert wären, würde sie mir Cannabis tausendmal lieber verschreiben, als den "Chemie-Müll" den ich regelmäßig einnehmen muss...!!! Ich habe eine chron. Erkrankung, habe auch schon gekifft und es half mir sehr gut, denn die Schmerzen wurden weniger und mein Appetit stieg an...!!! Leider habe ich keine "Quelle" aus der ich es beziehen kann!!! ;-( Ich werde sehr sicher an den Folgen der Chemie-Bomben sterben müssen und das, weil man hier so stur ist...!!! LG

Ja, Interessant.

Mich wollte noch kein bekiffter Zeitgenosse verprügeln, dafür aber um so mehr besoffene.

Das mit der Einstiegsdroge zieht auch nur bedingt wenn man sich ernsthaft mit der Sache beschäftigt und nicht das nachplappert was Lehrer und Sozialarbeiter einem so erzählen.

Lehrer und Sozialarbeiter? Eine Klientel die früher selbst die ein oder andere Platte weggezogen hat und es doch noch zum Lehrer oder Sozialarbeiter brachte. Lustig, wo es doch so gefährlich und schädlich ist....

Das Problem ist, das im biederen Deutschland der Zug schon lange abgefahren ist und der Staat keine Steuern mehr daran verdienen kann.

Es gibt zu viele Dealer und der Markt ist dadurch nicht mehr kontrollierbar wie bei Alkohol oder Tabak.

Es geht also nicht um Gut oder Schlecht sondern darum das man keinen kontrollierten Cannabis Handel mit entsprechender Besteuerung einführen kann.

Alkohol ist ein natürliches Produkt welches durch Gärung entsteht, ist auch relativ einfach herzustellen (Vorkenntnisse sind zwingend erforderlich). Mensch und Tier kennen den Stoff also schon aus Urzeiten. Falls der Staat den Alkohol verbieten sollte entstehen überall kleine Destillen im Hinterhof mit ungewissem gesundheitlichen Folgen. Also belegt man das Produkt mit Steuern und das Volk kann sicher sein dass das Getränk einwandfrei ist

Es mag sein, dass Alkohol die stärkere Droge ist. Aber Hasch, Gras und Konsorten gelten nicht zu Unrecht als Einstiegsdroge für härtere Sachen. Und das zu verharmlosen oder abzustreiten, ist schlichtweg Volksverdummung und Schönrednerei.

Das Alkohol legal ist, bedeutet noch lange nicht, dass jeder den Konsum gutheißt und darüber begeistert ist. Das sieht man schon an den verschärften Jugendschutzbestimmungen, die seit Januar in Kraft sind, und hoffentlich auch befolgt werden.