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Was war so schlimm an der DDR?

Was war so schlimm an der DDR? Warum sind so viele geflohen?

[Bitte nicht böse nehmen, ich weiss es einfach nicht... Bin ja noch jung^^.]

lg, Lucas

Update:

Danke für alle Antworten!

Insgesamt war also das schlimmste, eingesperrt zu sein und seine Meinung nicht äussern zu dürfen?

Update 2:

Da es ja keine eindeutige Antwort gibt, werde ich die Frage zur Abstimmung freigeben.

Nochmal danke für alle Antworten :-).

11 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Das ist nicht ganz einfach zu beantworten, das es für den ganz normalen Bürger eigentlich gar nicht schlimm war. Er zog sich in seine private Nische zurück, wo er seine Hobbies und Marotten pflegte und gab sich ansonsten unpolitisch, kaum anders, als wir es heute erleben. Man hatte grundsätzlich zwei Meinungen, eine private, die man nur im Freundeskreis zum Besten gab und eine öffentliche, die man auf unendlich langweiligen Betriebs- und Parteiversammlungen vortrug.

    Warum sind viele geflohen? Nun sie hatten die Nase voll, von dieser Heuchelei, aus heutiger Sicht ist es unverständlich, wie ein Land seine Bürger quasi einsperrte, denn es war eine Straftat, das Land verlassen zu wollen, sie wurde unter Umständen auch mit dem Tode bestraft.

    Es bestand auch immer die Gefahr, dass du mit deiner privaten Meinung an den Falschen geraten konntest, dies brachte dir durchaus hohe Haftstrafen ein. Wie gesagt, es geht hier lediglich um das Äußern einer Meinung, die von der offiziellen abwich. Vieles von den kleinen Dingen, die tatsächlich schlimm waren, sind aus heutiger Sicht beinahe lächerlich und gerade in ihrer Banalität kaum noch zu erklären. Manchmal waren es einfach Sätze, die von Menschenverachtung zeugten, etwa wenn ein Lehrer bekanntgab, dass bestimmte "Stückzahlen Lehrlinge" (Originalzitat, aus eigenem Erleben) an Samstagsarbeitseinsätzen teilzunehmen hätten, dass "die da drüben sind nicht solche Menschen wie wir". Wenn ich mit dem Zug damals zu meiner Freundin fuhr, geriet ich grundsätzlich in eine Passkontrolle (fast immer ein und derselbe Polizist) und die halbbesoffene Idee, eine Art Untergrundkulturmagazin zu gründen ( in einer Kneipe halblaut diskutiert, doch am Nachbartisch hörte jemand mit), in dem es um Gedichte, Fotos und Bilder ging, brachte mir und zwei Freunden eine Festnahme ein - dabei hatten wir damals Glück, nicht an die Staatssicherheit überstellt worden zu sein. All das ist sicher nichts Großes, wir haben nicht gehungert und wurden auch nicht dauernd zusammengeprügelt, wir haben nicht gefroren und nicht gelitten im eigentlichen Sinne des Wortes. Aber diese Kleinigkeiten machten es so schlimm, dass viele flohen.

    Übrigens, ich schließe mich dem oben genannten Tipp "Sonnenallee" an, der Film und noch mehr die Bücher von Thomas Brussig gaben uns unsere Vergangenheit zurück. So wie sie war, wenn auch satirisch überspitzt. Allein das Kerlchen, das um seine Stones-Platte kämpfte, ja, ganz genauso war das.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die DDR war ein Gefängnis. Die Bewegungsfreiheit der Menschen war eingeschränkt. Wer fliehen wollte, musste mit dem Tod rechnen. Es gab keine Meinungsfreiheit, wer mit der Partei nicht einverstanden war, wurde bespitzelt, drangsaliert und schikaniert. Es gab ein ausgefeiltes Spitzelsystem (Stasi) zur Überwachung unliebsamer Mitbürger. Es gab keine Demokratie; die durchgeführten Wahlen waren eine Farce, die tatsächliche Macht wurde von einem Zirkel von Parteikadern ausgeübt, die von der Sowjetunion gestützt wurden. Die Versorgung war schlecht. Niemand war motiviert, sich anzustrengen, weil in jedem Betrieb eine Menge Parteikader und Stasispitzel herumlungerten, die nichts taten außer spionieren und wichtig tun und vom arbeitenden Rest mit durchgefüttert werden mussten.

    Das Problem für die DDR war allerdings vor allem, dass die Leute den direkten Vergleich mit der Bundesrepublik vor Augen hatten, vor allem durch das Westfernsehen, das sie auch sehen konnten. Wenn man so einen Vergleich hat, ist die Unzufriedenheit natürlich um so größer. Daher wollten so viele in den Westen.

  • gilla
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    also wenn ichh mir die antworten ansehe, kann ich nicht nachvollziehen, warum user, die die wahrheit sagen daumen runter bekommen. natürlich stimmt es, dass menschen bespitzelt wurden, nicht ins westliche ausland durften. nur das kaufen konnten, was gerade da war. es sind viele schlimme dinge passiert. es gibt etlich, denen ging es , wie sie sagen sehr gut in der ddr. auch das mag es gegeben haben. nur frage ich mich warum ging es einigen sehr gut. wenn du mit den system einverstanden warst und immer schön mitmarschiert bist, gings vielleicht wirklich besser.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Für mich war es die Isolierung von anderen Ländern. Man konnte nicht reisen wohin man wollte. Polizeistaat alles wird einem vorgeschrieben. Deswegen hatte ich noch vor dem Mauerfall die DDR verlassen. Deswegen habe ich auch etwas später Deutschland verlassen und komme bloß gelegentlich für einen Urlaub zurück. Meine Familie zu sehen. Muss feststellen es ist immer noch ein Polizeistaat. Anmelden dort und abmelden da.

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  • blue
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Na die waren ihrer Zeit einfach nur weit voraus!

    Die hatten 1970 schon die Butter für 1980 aufgegessen.

    Soll heißen die soz. Marktwirtschaft hat überall für Engpässe gesorgt

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Die DDR war gar nicht so schlimm; man hat nur die Mitbürger erschossen, die sie verlassen wollten ...

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Man konnte nicht verreisen, d.h nur nach Tchechien, Ungarn, Bulgarien...juhu

    Es gab kein anständiges Obst oder Gemüse

    Die Klamotten waren echt das Letzte

    Es gab keine Arbeitslosen, aber das hieß es gab Leute, die verdienten Geld, hatten aber oft nichts zu tun, nur damit der Staat damit angeben konnte, dass es bei uns eben keine Arbeitslosen gab, dafür wurde die DDR Jahr für Jahr immer mehr heruntergewirtschaftet.

    Und ich finde es unmöglich, wenn heute jemand sagt: "Früher in der DDR war alles besser, da hatte man Arbeit!" aber für welchen Preis? das musste früher oder später in die Hose gehen.

    Ich hatte einen Stapel alter Bravos, die hab ich gehütet wie einen Schatz, hier kauft man sich jede Woche ne neue Zeitung und schmeißt die alte weg.

    Bei meiner Oma kam ab und zu ein wenig Westfernsehen herein, da hab ich total begeistert die Werbung angeschaut, weil da nur tolle Sachen kamen, alles was ich gerne gehabt hätte, heute schalte ich die nervige Werbung aus.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Keine freien Wahlen

    Bespitzelung durch Mitbürger, Überwachungsstaat

    Erschießen von Flüchtigen

    keine Informationsfreiheit

    keine freie Berufswahl

    nebenbei: Die DDR gab für viele an sich gute Sachen Geld aus, das sie nicht hatte. Daher gehen Forderungen nach z.B. Krippenplätzen, "wie es sie in der DDR schon gab", ins Leere.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin auch jung und ich kann mir denken warum: Hast du dir schon mal Gedanken gemacht, dass durch die Mauer viele Familien getrennt wurden? Die Großeltern lebten im Westen und die Enkelkinder im Osten und beide Seiten konnten sich ja für eine sehr lange Zeit nicht besuchen. Außerdem gab es eine neue Währung, Verbote, zum Beispiel durfte man im Osten keine "Negermusik" hören und dort gab es auch nicht so viel Nahrung, Arbeit etc. wie im Westen!

    Schau dir mal den Film "Sonnenallee" an! Da kann man viel über das Thema erfahren

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Der Sozialismus und der Erich.....

    Das gibt es heute auch noch in Russland... Okay, nicht den Sozialismus, aber dafür den Putin.

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