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biby19546 fragte in Essen & TrinkenKochen & Rezepte · vor 1 Jahrzehnt

Wo kommt der Name Für die Pinkel-Wurst her?

In Bremen und Oldenburg wird zu Grühnkohl Kassler, Kochwurst ,Bauchfleisch und Pinkel gegessen

2 Antworten

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  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Im Jahre 1864 beschrieb Kohl die Pinkelwurst in seiner Schilderung über das Pinkelwurstanbaugebiet bei Bremen (dem Teufelsmoor)als:

    "...eine höchst interessante Komposition von hübschen halbzertretenen Schweineköppen, Grütze, zierlichen Kuhäuglein und Gewürtzen; ... sowie auch mit den Flügeln und Körperchen vor Jahrtausenden lebendiger Insekten, Käfern, Schalentieren mit Fischgräten und Tierknochen und dann und wann mit anderen wohlerhaltenen Kuriositäten gespickt. (Kohl, J.G, 1864: Aptitt und Leckerein. Norddeutsche Skizzen. Bremen)

    Die reine Bremischen-Pinkelwurst enthält laut Untersuchungen im geernteten Zustand durchschnittlich:

    -74 % Tierköppe,

    -7 % Gedöhns

    -19 % Geheim.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Pinkel

    Grünkohlgericht mit Pinkel, Kochwurst, Kassler und SpeckPinkel

    (ostfriesisch von pink, „kleiner Finger“, „Geschlechtsglied“, auch „kleine Wurst“)

    ist eine geräucherte Grützwurst, die in Norddeutschland,

    besonders in der Gegend um Oldenburg, Bremen und Osnabrück sowie in Ostfriesland zu Grünkohl gegessen wird. Der Name der Wurst wird allgemein abgeleitet von der Umhüllung der Wurst,

    dem so genannten Pinkel-Rinderdarm.

    Heutzutage besteht die Umhüllung jedoch zumeist aus Kunstdarm oder einem Leinensäckchen.

    Pinkel besteht im wesentlichen aus Speck, Grütze von Hafer oder Gerste, Rindertalg, Schweineschmalz, Zwiebeln, Salz, Pfeffer und anderen Gewürzen. Die genaue Zusammensetzung der Rezeptur wird von den jeweiligen Schlachtern als Betriebsgeheimnis gehütet und ist von Dorf zu Dorf durchaus unterschiedlich. Qualitativ hochwertigere Pinkel werden auch als Fleisch-Pinkel bezeichnet.

    Moin Moin

    Echter Pinkel bringt uns auf die Oldenburger Palme

    Zu einem Grünkohl gehrt die Pinkel-Wurst. Es gibt in allen Fleischereien oder auch Supermärkten durchaus Kohlwürste, aber das sind doch keine Pinkel. Pinkelrezepte liegen nicht überall herum. Offensichtlich gehren Sie zu den am besten gehüteten Geheimnissen der Gegenwart. Bislang habe ich sogar im Internet vergeblich danach gesucht. Aber jetzt kommt endlich das ultimative Pinkelrezept ins Netz!

    Die Zutaten für vier Personen:

    250 g Hafergrütze

    125 g Schweineflomen

    125 g Rindertalg

    3 gehackte Schalotten (intensiver als Zwiebeln)

    Salz und Pfeffer

    Essbare Kunstdärme oder Naturdärme

    Die Beschaffung der Zutaten kann Probleme bereiten. Bei ALDI gibt es keine Därme und schon gar keinen Schweineflomen. Das muss beim Schlachter bestellt werden. Aber bitte rechtzeitig vor dem Verwursten.

    Die Bilder können angeklickt werden, dann öffnen sie sich in einem neuen Browserfenster in Originalgröße.

    Jetzt wird zunächst der Flomen kurz und klein gehackt.

    Achtung: Der Flomen sieht aus wie ein massives Stück, ist er aber nicht. Er kann auseinander gezogen werden. Lange Streifen kommen zum Vorschein, außerdem findet sich eine Art Band in der Substanz. Ich habe nicht getestet, ob sie genießbar ist:

    Gut, das haben wir überständen. Jetzt können wir alle anderen Zutaten ebenfalls sehr fein hacken und in einer Schüssel vermischen.

    Die Brocken sehen immer noch sehr eckig aus, es ist kaum zu glauben, dass aus diesem Konglomerat noch schmucke Würste werden.

    Jetzt wird mit geschickter Hand versucht, die Masse in die Därme zu füllen. Dazu nehme ich einen Löffel.

    Die Wurst darf nicht zu stramm gestopft werden, da die Zutaten beim Kochen heftig aufquellen. Die Würste sollen uns ja schließlich nicht um die Ohren fliegen.

    Ist die Wurst gestopft, muss die Pelle verschlossen werden. Dazu empfiehlt sich ein Kreuzknoten. Die Kunstdärme waren an einer Seite bereits verschlossen. Das Band war reichlich bemessen, so dass etwas abgeschnitten und für den zweiten Knoten verwendet werden konnte.

    So, jetzt liegen die Pinkel hier aufgebahrt in einer Reihe, noch sind sie mehr eckig als rund. Vor dem Kochen sollten mit einer etwas dickeren Nadel noch etliche Löcher in die Hülle gepiekt werden. So kann das Wasser an die Masse gelangen und das Aufquellen unterstützen. Ab ins kochende Wasser mit den Bengeln. Möglich ist aber auch das gemeinsame Kochen mit dem Grünkohl. Nach 60 bis 90 Minuten sind die Würste fertig.

    Die Masse ist tatschlich nicht wieder zu erkennen. Sie sieht jetzt sehr amorph aus, die Ecken und Kanten der einzelnen Zutaten sind weggeschmolzen. Wir mussten jetzt vor dem Essen nur noch daran denken, die Wurst wieder aus der Pelle herauszukratzen. Aber beim nächsten Mal gibt es essbaren Darm!

    Guten Appetit

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