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Ist euch schon mal aufgefallen das man mittlerweile für fast jeden Job ein Abitur braucht?
Bereits seit längerem staune ich über die meisten Stellenangebote.
Egal für welche Arbeit jemand gesucht wird, fast überall muss man ein Abitur haben.
Früher haben Handwerksbetriebe Abiturienten gemieden, sie wollten Leute haben die mit den Händen statt mit dem Kopf arbeiten konnten. Heute scheint das uninteressant zu sein, hauptsache Abi.
Manchmal wundere ich mich das bei den Reinigungskräften kein Abitur nötig ist.
Über die Tatsache das Arbeitskräfte gesucht werden die 20 Jahre alt sind und bereits über 40 Jahre Berufserfahrung verfügen, wundere ich mich ja schon gar nicht mehr.
Vor geraumer Zeit kam dann der Abitur-Wahn hinzu.
Wollen die Firmen auf diese Weise "Universal-Arbeitskräfte" einstellen die jede anfallende Arbeit erledigen können?
Ist das eine art "Modehype"?
Ist es ein Vorwand die Bewerber abzulehnen?
Oder soll so der Fachkräftemangel gelöst werden?
Habt ihr eine Ahnung, oder wisst ihr vielleicht sogar, warum fast nur noch Abiturienten als Arbeitskräfte gesucht werden?
@ far out:
Mit Sarkasmus habe ich keinerlei Probleme, siehe mein Profil.
Und ich habe auch einen Job. Aber ich halte immer meine Augen offen, vielleicht finde ich was besseres.
9 Antworten
- SchubiduLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Mal ein kleines Beispiel aus der Praxis.
Ich bin Ausbilder und wir suchten für den Einzehandel in diesem Jahr zwei Azubis.
Eigentlich kein Job für den ein Abi zwingend nötig wäre - also haben wir in unsere Stellenanzeige reingeschrieben, dass wir auch Hauptschulabgänger mit gutem Notendurchschnitt und überdurchschnittlichen Deutschkenntnissen einstellen.
Insgesamt haben wir 178 Bewerbungen erhalten, etwa die Hälfte von Hauptschülern.
Von allen Bewerbungen haben wir in der ersten Sichtungsrunde schon mal rund 100 aussortiert, vorwiegend wegen eklatanter Rechtschreibmängel - und ich rede nicht von vergessenen Kommata oder mal 'ner schrägen Satzstellung (ihr würdet nicht glauben wieviele Varianten des Wortes "Kenntnisse" es gibt).
Nach dieser Runde waren von den einst ca. 90 Hauptschülern noch ganze 17 im Rennen.
Die restlichen Bewerber hatten Realschule oder besser.
Nun schauten wir uns die anderen Bewerbungen etwas genauer an und siebten so auf etwa 10 Bewerberinnen, die uns geeignet erschienen. Davon drei (!) Hauptschüler.
Die Bewerbungsgepräche mit zweien davon waren eine Katastrophe. Es mangelte nicht nur an einfachsten Grundkenntnissen (einfache Additionen, leichte Fragen zum Allgemeinwissen etc.), sondern sie scheiterten vor allem an der Aufgabe zusammenhängend zu reden.
Die dritte kam mit Hund zum Gespräch und auf die Frage, wo denn der Hund bliebe, wenn sie acht Stunden arbeiten müsse kam keine wirklich überzeugende Antwort.
Am Ende haben wir einen Abiturienten und eine Realschülerin genommen.
Insgesamt haben wir in den vergangenen fünf Jahren 11 Azubis eingestellt. Davon hatten zwei einen Hauptschulabschluß.
- WimSLv 5vor 1 Jahrzehnt
Ja, es gibt leider eine "Abitur-Sucht" in Deutschland. Ohne Abi ist man nichts mehr wert.
@ Caroline: Mit Beamten hat das wenig zu tun. Bin selbst Beamter, aber den Arbeitsplatz den ich seit 19 Jahren inne habe, würde ich heute ohne Abi (habe nämlich keins) auch nicht mehr bekommen!!!
@ Dennis: Ist nur bedingt richtig. Arbeite selbst an einer Hochschule. Dass heißt, hier studieren Menschen mit Abi. Was die aber manchmal an Schriftstücken vorlegen, ist erbärmlich. Da frag ich mich manchmal, wie haben die das Abi geschafft. Selbst Profs bedauern sehr häufig die mangelnden Kenntnisse der deutschen Sprache und der Grundlagenmathematik!
- vor 1 Jahrzehnt
hi mein lieber, das ist schon eine schwierige frage, aber mit insider-wissen dann schon nicht mehr so, bitte sei icht beleidig, wenn meine antwort streckenweise etwas sarkastisch ausfällt und berücksichtige, dass ich grundsätzlich ganz Deiner meinung bin-
ich war slbst vor nicht so langer zeit arbeitgeber und habe durchaus auch hauptschüler eingestellt,nur was man dabei erlebt, ist zum teil haarsträubend
es gibt wirklich welche, die niht wissen, wie man einen brief so faltet, dass die anschrift ins adressfeld kommt und die nicht wissen, wie und wo man eine briefmarke draufklebt,-
von etwas komplizierteren vorgängen garnicht zu reden!
wenn man sie dann kündigt wähend der probezeit, weil niemand wirklich zeit oder lust hat, ihnen das beizubringe und man ja schon ahnt, was danach kommt, rufen wütende eltern an und kündigen irgendwelche rechtlichen schritte an.
weisst Du,mit solchen leuten will ich nichts zu tun haben.
sollen ihre eltern ihnen doch zeigen, wie man ein DIN A4 blatt für einen fenster-umschlag faltet!?
und dann kommen sie nicht zur arbeit, weil sei kopfschmerzen haben und rufen nicht mal an-- und all solches zeugs! ich könnte Dir noch weitere beispiele erzählen, teilweise noch üblere; ich hatte (angeblich) vollausgebildete krankenschwestern aus kasachstan,
die nicht im stande waren, eine intra-mujskuläre injection vorzunehmen und heulend aus der praxis liefen!!??
ich hatte allerdings auch durchaus andere erfahrungen, es gibt auch haupt und realschüle, die durchaus kompetent sind, manchmalsogar mehr, als gymnasiasten, die haschisch rauchen und sich für die grössten halten, faul auf dem ***** sitzen und di dumm kommen, wenn du was sagst und womöglich noch deine bemühten mitarbeiter aufhetzen,-
alles schon gehabt!
meine beiden besten mitarbeiterinnen hatten übrigens haupt- und realschulabschluss; die haben sich wirklich gut gehalten und mir auch in schwierigen zeiten beigestanden, anstatt wegzulaufen, sie haben auch excellente zeugnisse bekommen und bekamen fast am näcsten tag,nachdem ich in 2000 aufhörte, neue anstellung bzw wurden übernommen.
wer von mir ausgebildet wurde, der konnte auch was.
ich kann es nur nocheinmal wiederholen, wir leben heute in einer anderen gesellschaft, niemand hat mehr die zeit, sich um die ausbildung zu kümmern, man erwartet mehr als früher, aber man muss auch schon etwas mitbringen, wenigsens intresse und beretschft, zu lernen.
jetzt kommt ein vielleicht ür Dich blöd klingendes beispiel:
wir hatten als kinder ein postamt, war so ein piel, mit dem man einen schalter aufbauen konnte, steckte man vorne in den kasten und da gab es einen kleinen stempel und stempelkissen etc., man konnte 'post spielen'-
macht natürlich heute keiner mehr, die kinder (auch meine) hocken bis fünf uhr morgens am PC und SMSen ihre freunde, obwohl sie nur zwei häuser weiter wohnen, vielleicht machen sie es auch mit ihren geschwistern, die ein zimmer weiter am PC sitzen;.)) keine ahnung
ich musste letztens eine rechnung für 500 SMS pro monat bezahlen- man soll es nicht glauben
apropo reinigungskräfte: auch diese bereich ist weitaus komplexer geworden, als er einmal war,man braucht auch dafür eine ausbildung, damit nichts schief geht, das sind iemliche werte im spiel, oft mehrer 10tausende €, wenn die falsch behandelt werden, weilman kein interesse in seinen job hat, nicht nachfragt, keine ahnung hat, kann der schaden für den eigentümer erheblich sein (alles selbst erlebt!!)
ich glaube übrigens nicht, das abiturienten wirklich besser sind,- es kommt auf die auswahl an, das ist entscheidend;
ich stelle zwar heutekeine kräfte mehr ein, aber abitur allein hat mich noch nie beeindruckt, es gibt profssoren, die unfähig sind und keinen nagel in die wand hauen können-
habe ich alles gesehen-
inzwischen bin ich selbst akadmischer lehrer und versuche, meinen jungen kollegen was vernünftiges beizubringen
bei manchen geht es, bei anderen nicht-
mein rat:
mach Dich mit den basis-tätigkeiten des büros vertraut
mach einen PC-kurs, falls Du es nicht sowieso schon kannst
zeige eine lern-bereite haltung, ich habe auch viel lernen müssen, sonst wäre ich heute nicht in meiner position als chefarzt und senior clinical lecturer im ausland
lass den kopf nicht hängen!! für die, die motiviert und nicht arrogant sind, findet sich immer ein weg.
der berühmte professor faraday, der wegweisende beiträge zur physik leistete, war am anfang nur laborhelfer und hatte nie eine akademische ausbildung,- man hat ihn sogar schlecht behandelt, trotzdem endeckte er die prinzipien der elektricität und des magnetischen felds, obwohl sein chef ihn ncht anerkannte, musste die royal societeyof science ihn schliesslich aufnehmen und ehren-
verliere nicht den mut, junger mann
es gibt noch leute, die einsatz zu schätzen wissen
leute wie Du werden gebraucht
wir können diesn staat nicht betreiben mit leuten,
die irgendwo in den wolken hängen und shit-all geben
so geht es einfach nicht
wenn Du noch fragen hast, schreibe mich einfach an
wenn ich kann, helfe ich Dir gerne weiter
Quelle(n): hochschulsttudium mit doktorgrad, lange lebenserfahrung - wuweiLv 6vor 1 Jahrzehnt
Wenn du die Kenntnisse und Leistungen eines Hauptschulabgängers (damals Volksschule) vor 40 Jahren mit denen eines Abiturienten von heute vergleichst, dann hast du die Antwort.
Pisa ist nicht einmal die Spitze des Eisbergs.
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- vor 1 Jahrzehnt
Nein Modehype nicht. Sondern viel mehr den Wunsch
wenigstens dann einen halbwegs gescheiten Azubi
zu bekommen der wenigstens etwas rechnen und der
Deutschen Sprache und schrift mächtig ist.
Was man von dem Rest bald nicht mehr heute behaupten
kann. Aber das ist ja auch kein Wunder bei der Schulpolitik
mit den ganzen Experimenten mit Schülern.
- vor 1 Jahrzehnt
Ja, das ist mir auch aufgefallen. Ich habe vor über 10 Jahren in einem Anwaltsbüro gelernt und habe einen Realschulabschluss. In meiner Berufsschulklasse waren 5 Mädels mit (Fach)Abitur. Gerade letzte Woche rief mich mein Mann an und sagte, dass sie eine Anwaltsgehilfin suchen, rate mal mit welchem Abschluss. Richtig: Abitur.
Früher reichte es ja auch aus, wenn eine Friseuse Hauptschule hat, seit einigen Jahren werden viele auch nur mit Realschulabschluss eingestellt. Die Anforderungen werden immer höher. Leider bedenken viele Firmen nicht, dass einer mit einer höheren Qualifikation auch eine viel größere Gehaltsvorstellung hat.
- yolLv 6vor 1 Jahrzehnt
Ja, Du hast absolut Recht. Das Problem ist, dass sich damit auch viele Dinge verschieben und sich die Spirale nach unten dreht.. D.h. in meinem Bereich: Als Chef-Sekretärinnen werden mittlerweile vermehrt Akademikerinnen eingestellt, BeWis (Besserwisser, äh nein Betriebswirtschaftler) oder Sprachen. Die "normalen" Sekretärinnen können deshalb fast nur noch als Teamassistenten tätig sein, also eine Etage tiefer. Und so schraubt sich das dahin - die angelernten machen Rezeption und die früheren Rezeptionisten werden Putzkräfte.
Auch wenn das jetzt sehr übertrieben ist, aber das Prinzip bleibt. Die hochausgebildeten erhalten eher eine unterqualifizierte Arbeit und so wird die Schicht der Arbeitslosen irgendwann nur noch aus unqualifizierten oder weniger qualifizierten bestehen. Das macht es billiger und die Leute bleiben ruhiger (nachweislich klagen die auch weniger). Und wir haben in ein paar Jahren wieder so eine Klassengesellschaft wie Anfang des 20. Jahrhunderts. Grausig.
Übrigens halte ich das für ein Gerücht, dass Realschüler weniger können als Abiturienten. Die Intelligenz und die persönliche Bildung sind ausschlaggebend.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
das Firmen versuchen wohl für sich das Bestmögliche rauszuschlagen ist ja nu nicht falsch, Firmen sind keine Wohlfahrt.
Und das mit dem Abi ist auch einfach zu erklären : Die Anforderungen im Job sind gestiegen und gleichzeitig der Bildungsstand gesunken, also müssen Firmen mittlerweise auf Abiturienten zurückgreifen um einen gewissen Bildungsstand erwarten zu können, siehe PISA
Quelle(n): seit mal Beisitzer wenn sich Berwerber vorstellen und die leichte Tests machen, mal von den Testergebnissen abgesehen, alleine schon das Auftreten was man da erlebt ist nicht zu erklären. - CarolineLv 4vor 1 Jahrzehnt
Das liegt auch an den Berufsschulen. Die für schwächere Schüler nichts übrig haben. Weil Beamte!